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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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ich dir schulde.«
    Hetty hatte gehofft, sie könnte unbemerkt in ihr Zimmer schleichen, um noch mal in Ruhe ihre Listen durchzugehen. Das war gar nicht so einfach, wenn einen ständig ein halbes Dutzend Leute unterbrach und irgendwas von einem wollte. Aber Connor lauerte ihr auf, packte sie am Handgelenk und zog sie ins Wohnzimmer, wo sich gerade zufällig niemand sonst aufhielt.
    »Hetty, du kannst mir nicht ewig ausweichen. Wir müssen proben! Du scheinst vergessen zu haben, dass wir für die Unterhaltung dieser Leute zuständig sind.«
    Vergessen nicht gerade, sie hatte es nur in die hinterste Ecke ihres Bewusstseins verbannt. »Ich hab keine Zeit!« Und das stimmte, sie hatte wirklich keine Zeit. Aber es war ebenso eine Ausrede. »Außerdem habe ich geprobt.« Das entsprach schon weniger der Wahrheit. Sie hatte ein paar Übungen gemacht, ihre Stimme war mehr oder weniger im Training, aber sie hatte sich noch nicht entschieden, welche Stücke sie singen wollte, und darum auch noch nicht gezielt üben können.
    »Wir müssen zusammen proben! Komm schon. Es sind gerade nur ein paar Leute in der Halle, die die Tische aufstellen.« Er nahm ihren Arm, und sie ertappte sich dabei, dass sie sich willig mitziehen ließ.
    »Ich kann vor diesen Leuten nicht proben«, zischte sie.
    »Es sind alles Helfer. Im Moment sind keine Besucher hier. Und stell dir vor, wie viel schlimmer es wäre, ohne vorherige Proben vor zweihundert zahlenden Gästen zu singen!«
    »Zweihundertundfünfzig«, murmelte sie. Sie wusste, er hatte Recht.
    Aber Hetty fand es fast unmöglich zu singen, jetzt da es zwischen ihr und ihrem Pianisten keine Verständigung mehr gab. Das letzte Mal, als sie zusammen gespielt und gesungen hatten, schien in einem anderen Leben stattgefunden zu haben. Es war so wunderbar gewesen, sie hatten auf so natürliche Weise harmoniert, intuitiv die Absichten des anderen erkannt, hatten sich zusammen bewegt wie Fische in der Strömung.
    Jetzt brachte Hetty kaum die Zähne auseinander. Ihre Stimme war gepresst, ihr Kiefer steif, ihre Atmung flach und kurz. Connor hingegen, dieser verfluchte Mistkerl, spielte so entspannt wie eh und je.
    »Das funktioniert einfach nicht«, sagte Hetty. »Ich funktioniere nicht. Aber ich bin sicher, an dem Abend selbst wird es schon klappen.«
    »Du lügst. Wenn du das wirklich glauben würdest, würde ich es drauf ankommen lassen. Aber du bist höllisch nervös und verdrängst es einfach die ganze Zeit.«
    Und wessen Schuld ist das, wollte sie fragen, aber das konnte sie ihm nicht anhängen. Es gab noch etwa zweihundertfünfzig weitere Leute, die ebenso schuld waren.
    »Sing etwas, das dir wirklich vertraut ist.«
    »›Alle meine Entchen‹?«, witzelte sie. Sie war flapsig, weil sie nervös war.
    »›Summertime‹. Und lass uns nicht zu hoch anfangen.« Er spielte ein paar Takte zur Einleitung.
    Hetty brachte es irgendwie hinter sich, und gegen Ende klang es besser, aber nicht überzeugend. »Ging doch einigermaßen. Und jetzt muss ich wirklich weiter.«
    »Wenn es noch schlechter gewesen wäre, hätte man es nicht mehr erkannt«, sagte Connor, aber Hetty war schon fast an der Tür.
    Es war nicht so, als läge ihr nichts daran, eine gute Vorstellung zu geben - im Gegenteil, das wollte sie unbedingt. Aber sie glaubte nicht, dass es augenblicklich viel Sinn hatte, mit Connor zu proben. Zu viele andere Dinge beschäftigten ihre Gedanken, und sie konnte nur dann gut singen, wenn sie sich vollkommen auf die Musik konzentrierte.
    Der Tag der Feier brach klar und wolkenlos an. Hetty stand zeitig auf, denn sie brauchte noch ein bisschen Zeit, ehe alle anderen auftauchten, um die letzten Kleinigkeiten zu erledigen, den Blumenschmuck für die Scheune zu holen und tausend andere unvorhergesehene Dinge zu tun.
    Sie machte einen weiten Spaziergang mit den Hunden. Zwar brauchten sie die Bewegung eigentlich nicht, aber Hetty dagegen schon. Sie machten den gleichen Weg wie am Tag, als sie hier angekommen war und der Winter das Land noch in seinem eisigen Griff hielt.
    Jetzt lag Dunst in den Tälern und verhieß einen heißen Tag, Spinnweben glitzerten an jedem Grashalm. Alles war mit Tau bedeckt, und hin und wieder funkelte einer der Tropfen wie ein Prisma, alle Farben des Spektrums in einer winzigen Sphäre. Als sie klein war, hatte Hetty geglaubt, die Feen machten diese Tropfen. In ihrem tiefsten Inneren glaubte sie es immer noch.
    Im Wald war es kühl, und die Kühle würde sich hier auch halten. Die

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