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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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dass er Caroline nicht verführen werde. Und auch wenn sie eigentlich nicht glaubte, dass Caroline Jack betrügen würde, kannte sie sie doch noch nicht lange genug, um sicher zu sein. Letzte Nacht hatte Hetty gespürt, dass Connor nicht so immun gegen ihre Reize war, wie er vorgab, und sie wollte nicht, dass dieses kleine Gefühl von Carolines achtzehnkarätiger erotischer Ausstrahlung ausgelöscht wurde.
    Sie tat diese Gedanken als albern und egoistisch ab und konzentrierte sich stattdessen darauf, Connor und Mrs Hempstead wenigsten so weit zu bringen, dass sie bis zum Eröffnungstag diplomatische Beziehungen aufnahmen.
    Connor hatte Phyllis Hempstead vom ersten Tag an als ›alte Zicke, die sich in alles einmischt‹ abgetan und so lange wie möglich vermieden, ihr zu begegnen. Mehrmals hatte er ihren Volvo vorfahren sehen und sich rechtzeitig verdrückt, aber schließlich kam der Tag, da Phyllis einfach zu schnell für ihn war. Hetty hatte sie einander vorgestellt und sah beide zusammenzucken, als sie dem Erzfeind die Hand reichen mussten. Seither waren sie einander wieder aus dem Weg gegangen. Mrs Hempstead hatte ein paar spitze Bemerkungen über »kräftige Männer, die zu faul sind, etwas zum Erhalt ihres Erbes beizutragen« gemacht, aber da Connor immer außer Hörweite war, hatten sie zu nichts geführt.
    Am Tag vor der großen Eröffnung verschwand Connor schon früh morgens. Wäre er im Haus gewesen, hätte nicht einmal er die Frau meiden können, die Hetty und Peter insgeheim die »Klemmbrettkönigin« getauft hatten.
    Phyllis Hempstead hatte ihre Bestimmung verfehlt. Sie hätte eigentlich General oder Industriekapitän werden sollen oder doch wenigstens Revolutionsführer. Ihr Organisationstalent war unübertroffen.
    Für den Eröffnungstag wurde jeder der ehrenamtlichen Damen eine Aufgabe und eine Position für den großen Moment zugeteilt, da Menschenmassen unbekannten Ausmaßes durch die alte Eingangstür einfallen würden. Wenn alles gut lief, würden sie von dort ins Wohnzimmer strömen, das jetzt der Salon hieß. Dann, so war vorgesehen, sollten sie im geordneten Vormarsch ins Damenzimmer vorrücken, in das vermutlich einmal die Morgensonne geschienen hatte, ehe die Kastanien vor dem Fenster so groß wurden, und dann weiter in die große Halle. Anschließend durften sie die Treppe hinaufsteigen, um die drei Schlafzimmer zu bewundern, in denen Hetty sich so abgerackert hatte, und schließlich das Badezimmer, ein später Neuzugang. Es war nicht besonders viel, das sie zu sehen bekamen, aber Hetty hoffte, es wäre ausreichend.
    Sie hatte keine festgelegte Aufgabe, außer dass sie darauf zu achten hatte, dass nichts Stilbrüchiges oder sonst wie Unanständiges unter den Betten hervorschaute. Außerdem oblag es ihr, zu entscheiden, was sich mit den Wirtschaftsgebäuden anfangen ließ und welche, abgesehen von der renovierten Molkerei, besichtigungsreif waren. Hetty ging allerhand durch den Kopf, das nicht unmittelbar mit dem Haus oder seinen Antiquitäten zusammenhing, und sie war froh, dem eigentlichen Schlachtfeld zu entrinnen.
    Sie hatte die Schmiede gefegt und überlegte, ob es sinnvoll wäre, irgendetwas an der Einrichtung zu ändern, oder ob es nicht Zeit für eine Tasse Kaffee wäre, als Peter erschien.
    »Hi! Bist du etwa gekommen, um zu helfen?«, fragte sie. Sie freute sich, ihn zu sehen. Er war so nett und zuverlässig, wirklich brauchbares Schwiegersohnmaterial.
    »Natürlich. Sollen wir das da rüber schieben? Dann können die Leute den Blasebalg sehen und, wenn sie kräftig genug sind, auch betätigen.«
    Einträchtig arbeiteten sie den ganzen Tag Seite an Seite, fegten, strichen, hämmerten und malten Schilder. Es war anstrengend, aber äußerst befriedigend.
    »Glaubst du wirklich, es werden so viele kommen, wie Phyllis erwartet?«, fragte Hetty. Sie hielt den Pfosten, während Peter das »Parken-auf-dem-Rasen-verboten«-Schild einschlug.
    Er ließ den Hammer ein letztes Mal niedersausen mit dem Ergebnis, dass das Schild sich ein wenig zur Seite neigte. »Schwer zu sagen. In allen lokalen Zeitungen standen Annoncen, auch in ein paar überregionalen. Und die Leute sind immer neugierig. Auch wenn das Haus schon seit Jahren zur Besichtigung offen stand, hat doch kaum jemand davon gewusst.«
    »Tja, ich hoffe jedenfalls, sie kommen scharenweise. Nicht nur wegen des Eintrittsgeldes, das wir teilweise brauchen werden, um Andy zu bezahlen, sondern auch wegen der Frau im Dorf, die sich hat

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