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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Gedanken lesen. Sie war versucht, kehrtzumachen und wieder nach oben zu fliehen, aber das konnte sie natürlich nicht, ohne sich vollständig zu blamieren. »Ich wollte mir nur eine Tasse Kakao machen.« Ihre Stimme war rau vom Singen. Sie räusperte sich. »Möchtest du auch?«, fügte sie hinzu und tat so, als sei nicht das Geringste zwischen ihnen, nichts als schwelende Feindschaft.
    Er antwortete nicht, also holte sie die halb volle Milchflasche aus dem Kühlschrank und leerte den Inhalt in einen Topf.
    »So macht man keinen Kakao.«
    »Nein?«
    »Du musst das Pulver mit kochendem Wasser mischen, bis es zu einer Paste wird, dann fügst du Kondensmilch hinzu und lässt es aufkochen. Vorzugsweise über einem Lagerfeuer.«
    »Das klingt eklig, und außerdem haben wir keine Kondensmilch.«
    »Dann solltest du lieber heiße Schokolade machen. Aber für mich nicht. Wenn man richtigen Kakao kennt, ist Schokolade nur ein Abklatsch.«
    Hetty fragte sich, was sie an diesem Griesgram je gefunden hatte. »Könntest du einen Schritt beiseite gehen, damit ich den Topf auf den Herd stellen kann?«
    »Warum nimmst du nicht den Gaskocher?«
    »Es wäre pure Energieverschwendung, da der Herd sowieso heiß ist. Außerdem, wenn ich den Topf aufs Gas stelle, muss ich die ganze Zeit drauf aufpassen, und ich will mir ein Sandwich machen. Wir hatten nur Brot und Käse zum Abendessen, falls du dich erinnerst.«
    Er rührte sich nicht.
    Sie wartete noch zwei Sekunden, dann versuchte sie, ihn beiseite zu schieben.
    Er ergriff ihr Handgelenk. »Schubs mich nicht herum.«
    »Wenn du dich nur einen Schritt bewegen würdest, bräuchte ich das nicht.« Sie starrte wütend zu ihm auf, Milchtopf in der Hand und tiefe Abneigung in ihrem Herzen.
    Sie standen da wie Tiere, die ihr Revier verteidigen wollen, keiner rührte sich. Sie konnte ihren Puls unter dem Druck seiner Finger spüren, obwohl sein Griff nicht fest war. Er sah auf sie hinab, die Lippen ärgerlich zusammengepresst, die Augen verengt. Mit der freien Hand nahm er ihr den Topf ab und stellte ihn beiseite, ohne hinzusehen, so dass er ganz hinten auf dem Herd landete.
    Sie holte Luft, um ihm Vorhaltungen zu machen - aber kein Wort kam heraus. Sie hatte genug damit zu tun zu atmen, fand es plötzlich enorm schwierig. Ein und aus, rief sie sich ins Gedächtnis. Ein und aus, es ist ganz einfach, du hast es gelegentlich schon gemacht.
    Er legte ihr die Hand auf den Hinterkopf und vergrub die Finger in ihren noch feuchten Haaren. Sie wankte auf ihn zu, obwohl er keinerlei Druck ausübte. Ihre Nase landete auf seinem Brustbein. Sein Pullover roch nach Kaminfeuer und fühlte sich rau auf ihrer Wange an. Ein winziger Mooskrümel hatte sich in der Wolle verfangen. Sie studierte ihn eingehend.
    Schließlich ließ er ihr Handgelenk los und hob ihr Kinn. »Das sollte ich wirklich nicht tun«, murmelte er und drückte die Lippen ganz sanft auf ihre.
    Sie schloss die Augen und rührte sich nicht, spürte nur, wie jede Anspannung aus ihrem Körper wich unter diesem Kuss, der so unschuldig war, dass man ihn kaum einen Kuss nennen konnte, nur die zarte Berührung ihrer Lippen. Von ihrem Mund streifte er ihre Wange hinauf und ließ ihr Kinn los. Über dem Jochbein schloss er die Lippen und verstärkte den Druck ein wenig.
    Sie schlug die Augen auf und sah, dass seine geschlossen waren. Er wirkte beinah, als bete er, die Wimpern dunkle Halbkreise oberhalb der scharfkantigen Wangen. Plötzlich schien er verwundbar, und sie legte die Arme um ihn und drückte seinen großen, rauen Körper an sich. Sie hörte sein Herz hämmern, dann rumpelte ein Protestlaut in seiner Brust.
    »Tu das nicht.« Es klang wie das wütende Knurren eines Bären, aber er wich nicht zurück.
    Sie kam ihm näher, stellte ihre Füße in den Zwischenraum zwischen seinen, sodass sie ihn von Kopf bis Fuß berührte. Unter der Wolle konnte sie seine harten, wohlgeformten Muskeln fühlen. Es schien furchtbar lange her, seit sie zuletzt einen Mann in den Armen gehalten hatte. Alistair hatte nie viel dafür übrig gehabt.
    Er legte die Arme um sie, und so standen sie lange Zeit reglos, Connor an den Ofen gelehnt, sie an Connor. Doch sie spürte die Wärme seiner Hände durch ihr Pyjamaoberteil, und plötzlich war die Umarmung nicht genug.
    »Was ist mit meiner Schokolade?«, hauchte sie, als sie schließlich alle Hoffnung aufgegeben hatte, dass er den nächsten Schritt tun würde.
    »Zur Hölle mit deiner Schokolade.« Dieses Mal waren seine

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