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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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alles, was sie für ihn empfinde, sei Lust, dass es nur sein Körper war, den sie wollte. Schließlich konnten es kaum seine ritterlichen Manieren oder seine charmanten Komplimente sein, die ihr die Knie weich werden ließen. Aber Caroline hatte ihr vor Augen geführt, dass Lust bei ihr nur dorthin folgen konnte, wo ihr Herz sie hinführte.
    Hetty stellte den Wagen ab, ließ die Hunde heraus und betrat die Küche, ihre Wangen gerötet von Kälte und Bewegung. Phyllis war damit beschäftigt, Gläser mit Orangenmarmelade zu beschriften, die sie von zu Hause mitgebracht hatte und an die Besucher verkaufen wollte. Sie schnalzte missbilligend, als die Hunde auf ihren dreckigen Pfoten in die Küche kamen.
    »Sie sollten den Hunden wirklich beibringen, an der Tür zu warten, bis Sie ihnen die Pfoten abgewischt haben«, sagte sie.
    »Ich weiß. Aber es sind nicht meine Hunde, und ich habe keine große Autorität.«
    »Doch. Sie sind natürlich zu nachgiebig, aber Sie könnten es lernen. Wenn Sie sich ein bisschen Mühe gäben. Es hat übrigens jemand für Sie angerufen.«
    Hetty wandte sich um, ihr Herz hämmerte. »Ah ja?«
    »Dieser Architekt, der hier war. James Taylor.«
    »Ach, der schon wieder.«
    »Er hat eine ziemlich merkwürdige Nachricht hinterlassen.« Hetty wartete, aber Phyllis ließ sich nicht hetzen. »Zum einen hat er eine weitere Telefonnummer durchgegeben, unter der Sie ihn erreichen können. Auf die Frage nach dem Grund seines Anrufs sagte er, Sie sollten ihn lieber früher als später wissen lassen, ob Sie wollen, dass er sich um den Denkmalschutz des Hauses kümmert.« Oh, James! Warum konntest du nicht einfach die Nummer hinterlassen? »Natürlich habe ich ihn gefragt, wovon in aller Welt er spricht«, fuhr Phyllis fort und sah Hetty dabei finster an, als sei alles ihre Schuld. »Er sagte, dass Courtbridge House nicht unter Denkmalschutz steht. Und dass jeder damit tun kann, was er will.«

15. Kapitel
    »Das glaube ich nicht«, sagte Hetty. »Ich meine, es gibt alle möglichen Beschränkungen, Bebauungspläne und so weiter.«
    »Aber mein liebes Kind, ist Ihnen denn nicht klar, wie schrecklich das ist? Unser geliebtes Haus ist in noch größerer Gefahr! Gott sei Dank, dass wir es noch rechtzeitig herausgefunden haben.«
    Hetty löffelte Pulverkaffee in zwei Becher und fragte sich, wie in aller Welt sie Phyllis daran hindern sollte, in Aktion zu treten. Sie reichte ihr eine Tasse. »Plätzchen?«
    Phyllis schüttelte den Kopf. »Nein, danke, Kind. Wir haben keine Zeit für Plätzchen. Wo ist er?«
    »Wer? James? Ich bin nicht sicher ...«
    »Nicht James! Der Barbar! Wenn wir ihn nur aus dem Weg schaffen könnten ...«
    Hetty war müde und niedergeschlagen und nicht auf der Höhe. »Er ist aus dem Weg. Er ist zurückgegangen nach ...« Wie hieß es doch gleich wieder? »Dorthin, wo er war.« Kaum hatte sie ausgesprochen, wünschte sie schon, sie hätte den Mund gehalten. Die bedrohliche Aussicht auf sein plötzliches Erscheinen hätte Phyllis vielleicht in Schach gehalten.
    »Gott sei Dank! Das heißt, wir können handeln, ohne dass er etwas davon erfährt. Welche Erleichterung! Ich hatte schon das Schlimmste befürchtet. Er hätte die Bulldozer anrollen lassen können, ehe irgendwer einen Finger rühren könnte, um es zu verhindern.«
    »Aber das hat er nicht getan.« Hetty konzentrierte sich darauf, ruhig und emotional unbeteiligt zu wirken. »Und darum können wir nichts hinter seinem Rücken veranlassen.«
    »Liebes Kind, sind Sie noch ganz gescheit? Was meinen Sie damit, hinter seinem Rücken? Was denken Sie denn, wofür all das Aussortieren und der Trödelmarkt gut waren? Natürlich müssen wir es hinter seinem Rücken tun.«
    Hetty schüttelte den Kopf. »Ich habe ihm vor seiner Abreise versprochen, dass ich in seiner Abwesenheit nichts Unwiderrufliches wegen des Hauses unternehmen werde.« Sie vermutete, das Wort »schrecklich« hätte Phyllis nur weiter in Rage gebracht. »Er wird bald zurückkommen, wir brauchen nicht lange zu warten.«
    Phyllis hatte offenbar den Eindruck, sie habe es mit einer gefährlichen Irren zu tun. »Wenn wir warten, wird er uns hindern. Oder noch schlimmer, er wird das Haus abreißen, ehe wir ihn aufhalten können.«
    Hetty schüttelte den Kopf. »Wenn er das wollte, hätte er es längst getan. Er wird nichts wegen des Hauses unternehmen, solange Samuel lebt.«
    »Aber wie lange ist das noch? Der arme Mann sah ziemlich schlecht aus, als ich ihn zuletzt besucht habe.«

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