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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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eröffnete sie Islay, die aufgrund ihres Geschlechts vermutlich eher besorgt war als Talisker.
    Einer von Carolines Handwerkern war im Laufe des Nachmittags erschienen und hatte eine Alarmanlage eingebaut. Hetty war erleichtert, weil Connor nicht da gewesen war und außerdem die Hausratversicherung jetzt gültig war, andererseits sorgte sie sich darum, wovon sie den Mann bezahlen sollte. Er hatte ihre diesbezügliche Frage mit einem Wink abgetan. »Ich gebe Ihnen Bescheid.«
    »Können Sie mir ungefähr sagen, wie viel es sein wird? Damit ich das Geld schon mal abholen kann?«
    »Ich mach' Ihnen die Rechnung fertig und schick sie mit der Post.«
    Hetty schrieb »£500?« auf ihren Notizblock und beschloss, Caroline danach zu fragen.
    Sie schlief wie ein Stein.
    Hetty hatte kaum Zeit, Connor zu vermissen. Das Haus hatte jede Menge Besucher. Diverse Handwerker gingen ein und aus; manche wurden bar bezahlt, andere wollten irgendwann eine Rechnung schicken. Auch der Sachverständige von der Versicherung schaute noch mal vorbei, und er war von ihren Fortschritten tief beeindruckt.
    »Ich bin froh zu sehen, dass hier alles in Ordnung kommt und keine Gefahr mehr besteht, dass das Haus in Flammen aufgeht.« Er lachte fröhlich. »Es wäre zu schade um all Ihre Mühe.«
    Ein Mann mit einer Tochter mit einem Pony sprach sie an und fragte, ob er eine Weide pachten könne, von deren Existenz Hetty bislang gar nichts gewusst hatte. Er bot Geld oder Arbeit. Da die Pachtsumme sehr klein schien, fragte sie ihn, was er beruflich mache. »Ich bin Installateur«, sagte er.
    So wurden also all die tropfenden Hähne repariert und die Dusche in Ordnung gebracht.
    Als Connor eine Woche weg war, erhielt sie einen weiteren Brief von den Kredithaien. Offenbar hatten sie eine Nase dafür, dass ihr Kredit gefährdet war, und drohten an, die Forderung fällig zu stellen. Sofort.
    Hetty war allein und hatte niemanden, den sie um Rat fragen konnte. Sie wusste nicht, ob ein solches Vorgehen legal war. Ihr war bekannt, dass normale Banken einen Überziehungskredit jederzeit kündigen und Firmen in den Bankrott treiben konnten. Hatten Kredithaie die gleichen Rechte?
    Sie erwog, sich die Liste mit den Nummern vorzunehmen und Connor zu fragen. Aber vielleicht wusste er es auch nicht, und warum sollte sie ihn in Sorge versetzen, wenn er ja doch nichts tun konnte? Sie könnte den netten Bankangestellten fragen. Er würde es wissen. Aber Hetty war so furchtbar beschäftigt. Und angenommen, die Wucherer könnten wirklich eine sofortige Rückzahlung verlangen? Von dem Wissen würde sie sich bestimmt nicht besser fühlen. Zu erfahren, dass ihr angedrohtes Vorgehen illegal war, hätte sie natürlich beruhigt, aber das Risiko war zu hoch. Lieber lebte sie in hoffnungsvoller Unwissenheit als in sicherer Verzweiflung. Also schickte sie ihnen stattdessen einen gewaltigen Scheck, der Samuels Kontoguthaben ernstlich schmälerte, und zog im Dorf diskrete Erkundigungen ein, ob vielleicht jemand eine hübsche kleine Ente kaufen wolle.
    Aber es war nicht nur diese zusätzliche Sorge, die ihr bewusst machte, dass Connor ihr fehlte. Sie vermisste ebenso das Gefühl, dass er jeden Moment zur Tür hereinpoltern konnte, um zu fluchen und zu schimpfen oder irgendeine Bemerkung zu machen, die sie todsicher zum Lachen brachte. Lieber wollte sie mit ihm streiten, als auf ihn verzichten, und sie verbrachte geraume Zeit damit, sentimentale Songs vor sich hin zu summen, deren Texte besagten, dass sie lieber einsam nach ihrem Liebsten schmachten wolle, als mit jemand anderem glücklich zu sein. Es war jämmerlich, aber sie konnte nichts dagegen tun.
    Sie verließ das Haus so oft wie möglich. Im Haus fühlte sie sich von Phyllis' und Peters vorwurfsvollen Blicken bedrängt. Aber sie fand jede Menge Ausreden, um unterwegs zu sein.
    Sie musste alles Mögliche für die Rubinhochzeit organisieren. Sechs Wochen war für die Vorbereitung eines solchen Festes nicht viel Zeit, erklärte Hetty nachdrücklich. Sie hatte Verpflegung und Unterhaltung versprochen, also musste sie diese auch beschaffen, und zwar vorzugsweise bevor der Verkauf ihres Wagens sie wieder lahm legte.
    Glücklicherweise erwies die Fraueninitiative sich als reichhaltiger Quell kulinarischer Talente, wie Hetty gehofft hatte.
    »Mrs Makepiece will nichts zu Aufwendiges, nur Quiches und Salate und Pudding zum Nachtisch, solche Sachen.«
    »Oh.« Die Dame, in deren Küche Hetty diese vermeintlich beruhigende Botschaft

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