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Eine ungewöhnliche Behandlung (Dr. Ben und Lara, White Romance) (German Edition)

Eine ungewöhnliche Behandlung (Dr. Ben und Lara, White Romance) (German Edition)

Titel: Eine ungewöhnliche Behandlung (Dr. Ben und Lara, White Romance) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa L. Andersson
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sich liebten, waren sie nicht mehr getrennt gewesen. Bei allen Männern vor Ben hatte ihr das nichts ausgemacht. Sie hatte es sogar albern gefunden, wenn Freunde von ihr gejammert hatten, dass sie ohne ihren Freund nicht sein konnten. Sie hatte sich darüber lustig gemacht, weil ihr das so übertrieben vorgekommen war und ihre Vorstellung überstiegen hatte. Lara war selbstständig und unabhängig, ob mit oder ohne Mann und eine Nacht war nicht die Welt. Wie wenig sie doch vom Leben und von sich selbst wusste! Nun vermisste sie Bens bloße Anwesenheit mit einer geradezu beängstigenden Dringlichkeit. Sie hatten alles geteilt und nun war da nichts, nur eine Leere, die sie vorher nicht gekannt hatte.
    »Alles wird gut, Lara. Ganz sicher.« Tim reichte ihr Wasser und ein Gänseblümchen, das er irgendwo auf dem Weg gepflückt hatte. Sie musste ja wirklich schrecklich aussehen, wenn er sich so bemühte, sie aufzumuntern. Anstandslos kaute Lara auf dem Brot herum, weil sie sich vorstellte, wie sauer Ben wäre, wenn sie nichts essen würde. Und gedankenverloren drehte sie die Blume zwischen ihren Fingern.
    »Mein Fuß tut echt weh«, gestand Lara schließlich, als die Pause so lang gedauert hatte, dass sie jeden Moment aufbrechen müssten. Tim beugte sich vor, um sich die Verletzung erneut anzusehen und Lara kreischte: »Nein, nicht anfassen!« Sie schluckte. In dem Moment war beiden klar, dass sie keinen Meter mehr laufen sollte. »Können wir noch ein bisschen warten?«, fragte Lara und bereitete sich innerlich auf den weiteren Marsch vor.
    »Sicher.« Beide wussten, das war gelogen. Sie kamen eh schon viel zu langsam voran. Tim holte nun die Karte und den Kompass heraus und studierte den weiteren Weg. Er steckte die bisher zurück gelegte Route ab, markierte die Punkte, wo sie übernachtet hatten und berechnete die Kilometer, die sie am Vortag geschafft hatten, als sie noch zu dritt waren. Da waren sie immerhin auf fünfzehn gekommen. An diesem Tag hatten sie allerdings zu zweit erst drei geschafft und es war schon früher Nachmittag. Laut Karte hätten sie vielleicht noch zwei Kilometer vor sich. Das war eigentlich gar nichts, aber bei ihrem Tempo und dem Gelände frustrierend unerreichbar.
    Tims warf ihr einen besorgten Blick zu, doch Lara ignorierte ihn. Sie versuchte Mut zu schöpfen, lehnte sich zurück und starrte in den Himmel. Vögel flogen umher. Hoch oben zog ein Flugzeug vorbei. Ein Helikopter kreiste. Was?! Ein Helikopter?! »Tim!« Aufgeregt zupfte sie an seinem Ärmel und zeigte nach oben.
    Gegen die Sonne blinzelnd beobachtete Tim aufmerksam den Helikopter, der nun tiefer flog. Was tat er da? Bis es Tim dämmerte. Er löste sich vorsichtig von Lara, stellte sich auf die Kreuzung, fuchtelte wild mit den Armen herum und kam sich dabei vor wie ein Hampelmann. Es war eigentlich verrückt. Aber dennoch oder gerade deshalb war sich Tim sicher: Der Helikopter suchte sie. Er musste zum Lager der letzten Nacht geflogen sein und die zurückgelassenen Sachen entdeckt und hoffentlich auch eingeladen haben. Dann musste er ihre Wanderroute gründlicher abgeflogen sein. Der Hubschrauber flog an ihnen vorbei und Tim fluchte und schaute nach Sachen, um noch mehr auf sich aufmerksam zu machen. Er durchwühlte den Rucksack und schwenkte nun als nächstes in seiner Verzweiflung die rote Isomatte. Und nun hatten sie ihn entdeckt. Der Helikopter ging tatsächlich tiefer!
    Es war die Bergwacht und Tim grinste, als er die zwei Personen auf den vorderen Plätzen ausmachte. Neben dem Piloten saß ein ziemlich großer Co-Pilot. Mit ziemlich ungewaschenen Haaren. Und er konnte selbst auf die Distanz ausmachen, wie sein Bruder dem Piloten Feuer unterm Arsch machte, endlich zu landen. Sie gestikulierten wild. Während der Pilot nicht auf einer kleineren Ebene im Steinfeld heruntergehen wollte, zeigte sein Bruder unmissverständlich zu der Stelle, von der aus sie am schnellsten zu Lara und ihm kämen. Ben setzte sich natürlich durch.
    »Heulsuse!«, schimpfte sich Lara selbst und wischte sich mit dem Handrücken Tränen aus den Augen. Der Hubschrauber ging ganz eindeutig hier herunter und das war so ziemlich das Spannendste, was ihr je passiert war. Ihr Körper schaltete auf Autopilot und mobilisierte plötzlich ungeahnte Kräfte. Sie begann die Sachen im Akkord zusammen zupacken. Je schneller sie abheben könnten, desto eher wäre Lara zurück in der Zivilisation und bei Ben und–
    »Wo zum Henker hast du Lara gelassen?!«, brüllte

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