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Eine ungezaehmte Lady

Titel: Eine ungezaehmte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Archer
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hat heute schon gesungen«, pflichtete Bob ihm bei und stellte sich auf ihre andere Seite.
    »Wenn ihr Ärger wollte, seid ihr bei mir richtig.« Zip ließ seinen Blick über die Gruppe gleiten. »Wir in Texas sagen, dass Gott einige große und einige kleine Männer erschaffen hat, aber dass Sam Colt uns alle gleich macht.«
    »Niemand ist auf Ärger aus«, warf Lady ein. »Wir müssen uns nur jetzt auf den Weg machen.«
    »Zip bestimmt, wann du gehen kannst«, knurrte Pecos Pete leise.
    »Und er ist noch nicht fertig mit dir«, fügte Heck hinzu.
    Rafe juckte es in den Fingern, aber er hoffte, dass sie sich mit Worten aus der Affäre ziehen konnten. Er sah sich rasch um. Crowdy hatte sein Gewehr auf den Tresen gelegt. Die Banditen sahen so aus, als seien sie bereit, Stellung zu beziehen. Es gehörte nicht viel dazu, diese angeheiterten, bewaffneten Männer zu reizen – sie kämpften ebenso gern, wie sie Whiskey tranken.
    »Die Lady mit dem Colt kann es mit jedem aufnehmen.« Burt warf sich in die Brust.
    »Im Augenblick sitzt sie allerdings in der Falle.« Heck schob seine Daumen in seinen Pistolengürtel.
    »Gegen sie bist du ein Nichts«, warf Bob ein.
    »Lady ist eine Speichelleckerin, eine dumme, verwöhnte, billige Schlampe und Abenteuerin.« Pecos Pete steckte seine Daumen unter seine Achselhöhlen und war offensichtlich stolz auf diese Beschreibung.
    Alle anderen starrten ihn verblüfft an. Ein Raunen ging durch den Raum.
    »Niemand spricht so über Lady.« Burt ließ seine Faust nach vorne schnellen und schlug Pecos Pete so kräftig auf die Nase, dass Blut spritzte. Pete krachte auf den Boden und rührte sich nicht mehr.
    Heck sprang nach vorne, aber Bob verpasste ihm einen Faustschlag auf den Kopf, und Heck sackte neben Pecos Pete zusammen.
    Zip verzog wütend das Gesicht und griff nach seinem Sechsschüsser. Rafe zog jedoch zuerst, drehte seinen Peacemaker um und verpasste Rankin einen Schlag mit dem Kolben seiner Waffe. Zip kippte um und blieb bewegungslos liegen.
    Lady sah Rafe bewundernd an. »Deshalb heißt du wohl schneller John, also Fast John.«
    »Danke.« Burt griff nach Rafes Hand. »Er hatte mich und Bob im Visier.«
    »Er wird es sich gut überlegen, bevor er Lady noch einmal beleidigt«, meinte Bob. »Oder sich mit uns anlegt.«
    »Ich weiß eure Hilfe zu schätzen.« Lady deutete auf die Tür. »Aber wir sollten jetzt besser von hier verschwinden, bevor die Jungs wieder zu sich kommen, oder ihre Freunde …«
    Einige Banditen schwangen fluchend ihre Fäuste, und schon bald ertönte im ganzen Raum lautes Geschrei, und der Kampf war in vollem Gange. Zip Rankins Freunde prügelten sich mit Ladys Verteidigern. Burt und Bob stürzten sich in das Getümmel und bahnten Lady und Rafe mit ihren Fäusten den Weg zur Tür.
    Sie hatten den Raum bereits zur Hälfte durchquert, als jemand Rafe am Knöchel packte und ihn zu Boden riss. Ein Messer blitzte auf, und Rafe spürte ein heftiges Brennen an seinen Rippen. Jemand stürzte sich auf ihn. Er versuchte verzweifelt, wieder hochzukommen, und spürte einen weiteren Schnitt. Er hörte Lady schreien, schlug einen Mann bewusstlos und setzte sich auf.
    Plötzlich roch er Rauch. Ein Feuer war ausgebrochen. Jemand musste eine Lampe umgestoßen haben. Burt und Bob schlugen sich wacker und lachten laut, während sie einige Köpfe aneinanderschlugen, aber der Rauch im Saloon wurde immer dichter. Er musste Lady finden und sie in Sicherheit bringen.
    Er entdeckte sie an der Bar; sie schob gerade Crowdy ein paar Goldmünzen zu. Dann warf sie die Lampe in ihrer Hand auf einen Haufen zerbrochener Möbel, und Flammen schossen in die Höhe. Sie schüttelte Crowdy die Hand und wandte sich zum Gehen.
    Rafe blinzelte verwundert. Bei Lady wusste man nie, was man als Nächstes zu erwarten hatte. Egal. Er musste sie retten. Er sprang über einige am Boden liegende Männer, wich einem Faustkampf aus, packte Ladys Hand und zog sie zur Tür.
    »Alle raus! Schnell!«, brüllte Crowdy.
    Einige benommene Banditen schlugen weiter aufeinander ein.
    Crowdy rief ihnen noch einmal etwas zu und feuerte eine Salve aus seinem Gewehr an die Decke. »Raus mit euch!«
    Jetzt rannte die ganze Meute in Panik zur Tür.
    »Schnell!«, drängte Lady. »Lass uns von hier verschwinden.«
    »Ich halte dir den Rücken frei.« Rafe zog seinen Peacemaker.
    Sie rannten los.
    Lady schwang sich auf Jipseys Rücken und warf ihm Justices Zügel zu. Er fing sie auf und sprang auf den Rücken des Wallachs. Lady

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