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Eine ungezaehmte Lady

Titel: Eine ungezaehmte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Archer
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hatte, half nichts. Im Vergleich dazu war der Kaffee lauwarm.
    »Hast du genug gegessen?«
    »Danke.« Sein Körper reagierte so stark, dass er keine Worte mehr fand. Allein ihre Nähe bewirkte, dass seine Jeans im Schritt unerträglich spannte.
    Sie wickelte sorgsam die Reste ein, verstaute sie in ihren Satteltaschen und stand dann auf, um die Taschen an einem Ast aufzuhängen. »Das sollte die Waschbären davon fernhalten.«
    Er klopfte auf die Decke neben ihm. »Wir sollten Pläne für unsere Ankunft machen.« Er zog sich erst einen Stiefel samt Socke aus und dann den anderen, tauchte seine Füße in das Quellwasser und empfand ein wenig Erleichterung. Aber nichts konnte das quälende Verlangen nach Sharlot lindern – außer der Lady selbst.
    Sie zögerte ein wenig und sah sich noch einmal um, bevor sie sich setzte und ihre Hände zum Feuer streckte, als wäre ihr kalt. »Ich weiß nicht, was wir im Voraus planen können. Wir können nur versuchen, etwas über Copper und diesen Deputy Marshal herauszufinden.«
    »Lady … Sharlot.« Er streckte die Hand aus und zog die Haarnadeln aus ihrem Nackennoten, sodass ihr das Haar über den Rücken fiel.
    Sie atmete heftig ein und sah ihn zornig an. »Ich habe dir doch gesagt, dass wir nicht …«
    »Wie wäre es, wenn wir eine Abmachung treffen?«
    »Das haben wir doch bereits getan.«
    »Eine persönliche Abmachung.«
    »Was meinst du damit?«
    Er seufzte und gab sich große Mühe, jämmerlich zu wirken. »Oder vielleicht könntest du ein wenig Mitleid mit mir haben?«
    »Du bist der am wenigsten Mitleid erregende Mann, den ich kenne.«
    »Es ist deine Schuld.«
    »Meine Schuld?«
    »Was denkst du, wie lange ich in Gesellschaft einer Frau wie dir sein kann, ohne, nun ja, meine Bedürfnisse zu befriedigen?«
    Lady war so verblüfft, dass ihr der Mund offen stehen blieb. »Ich kann nicht glauben, dass du das gesagt hast.«
    »Ich bin verzweifelt.« Er griff langsam nach oben und wickelte eine ihrer Haarsträhnen um seinen Finger. »Es ist noch ein langer Weg nach Robber’s Cave.«
    »Ich nehme an, jede Frau käme dir recht, also sollten wir eine suchen, die willig ist.« Sie entriss ihm mit einem Ruck ihr Haar.
    »Du reizt und quälst Männer seit langer Zeit.«
    »Sie haben es verdient.«
    »Rache für deinen Verlobten?«
    »Du weißt überhaupt nichts darüber.«
    »Das glaube ich schon.« Er nahm sanft ihre Hand in seine und streichelte langsam mit seinem Daumen ihre Handfläche. »Du kannst mich ruhig verletzen. Das halte ich aus. Bei mir kannst du den Zorn herauslassen, den du schon so lange mit dir trägst.«
    Sie entriss ihm ihre Hand und sprang auf die Füße. »Ich kann dir nicht alles sagen.«
    »Natürlich kannst du das.« Er stand langsam auf, um sie nicht zu erschrecken und stellte sich vor sie. »Willst du mir eine Ohrfeige verpassen? Mich schlagen?«
    »Nein!« Sie wirbelte herum und drehte ihm den Rücken zu.
    »Willst du mich küssen?«
    »Nein!« Sie atmete schwer, so als wäre sie gerannt. Vielleicht wäre sie am liebsten davongelaufen, aber sie blieb still stehen.
    Er legte beide Hände auf ihre Schultern und massierte sie sanft, als würde er ein verschrecktes Tier beruhigen. »Ich brauche dich. Du kannst mich reizen und quälen, mich auf alle möglichen Arten verletzen, aber hab Erbarmen mit mir und lass mich dich zumindest küssen.«
    Sie schüttelte seine Hände ab und drehte sich zu ihm um. »Warum lässt du mich nicht einfach in Ruhe? Du bist nach Bend gekommen, um mich zu verhaften. Was willst du noch von mir? Hat das denn nie ein Ende?«
    »Nein.« Er atmete tief aus. »Du hast mich zuerst gefangen genommen. Mir Handschellen angelegt. Mich gerettet. Also gehöre ich jetzt dir, richtig?«
    »Du bist kein Pferd! Allerdings hörst du dich so an, als wolltest du von mir gezähmt werden.«
    »Ich kann mir Schlimmeres vorstellen.«
    »Rafe, hör auf damit«, sagte sie mit zitternder Stimme. »Denk daran, warum wir uns zusammengetan haben. Das hilft uns nicht, unsere Ziele zu erreichen.«
    »Ich habe gesagt, ich möchte eine weitere Abmachung treffen.
    »Oh, und wie soll diese Abmachung aussehen?« Sie wandte sich ab und ging ein paar Schritte näher an das Feuer heran.
    »Du bist keine kalte Frau.«
    Sie drehte ihm weiter den Rücken zu, hob einen Stock auf und stocherte damit im Feuer herum.
    »Du bist keine schlechte Frau, auch wenn du das in deinem Lied behauptest.«
    Sie stocherte noch kräftiger in der Glut.
    »Aber du bist eine

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