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Eine Unheilvolle Liebe

Eine Unheilvolle Liebe

Titel: Eine Unheilvolle Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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Träume träumte. Und was bedeutete es für unsere Verbindung, wenn sie meine Träume nicht mehr träumte?
    »Es war die Nacht deines Geburtstags. Ich habe gehört, wie du nach mir gerufen hast. Aber als ich auf die Gruft geklettert bin, war Sarafine da, und sie hatte ein Messer.«
    Lena sah aus, als würde ihr jeden Moment übel. Ich hätte jetzt vermutlich aufhören sollen, aber das konnte ich nicht. Ich musste weiterreden, ich wusste selbst nicht, warum. »Was ist in dieser Nacht passiert, L? Du hast es mir nie wirklich gesagt. Vielleicht träume ich deshalb jetzt davon.«
    Ich kann nicht, Ethan. Zwing mich nicht dazu .
    Ich konnte es nicht fassen. Da war sie wieder in meinem Inneren, wir beide unterhielten uns wieder mit Kelting. Ich wollte die Tür noch etwas weiter aufstoßen, wollte Zugang zu ihren Gedanken.
    Wir können darüber reden. Du musst mit mir sprechen.
    Was auch immer Lena fühlte, sie schüttelte es ab. Ich spürte, wie die Tür zwischen unseren Gedanken wieder zufiel. »Du weißt, was passiert ist. Du bist gestürzt, als du versucht hast, auf die Gruft zu klettern, und dabei bist du bewusstlos geworden.«
    »Aber was war mit Sarafine?«
    Sie zupfte am Trageriemen ihrer Tasche. »Ich weiß es nicht. Es hat überall gebrannt, erinnerst du dich nicht mehr?«
    »Und sie ist einfach so verschwunden?«
    »Keine Ahnung. Ich konnte nichts sehen, und als das Feuer verlosch, war sie weg.« Lena klang so, als wollte sie sich verteidigen, dabei hatte ich ihr keinerlei Vorwurf gemacht. »Warum bläst du die Sache so auf? Du hattest einen Traum und ich nicht. Na und? Das hat rein gar nichts zu bedeuten.« Sie drehte sich um und wollte weggehen.
    Ich verstellte ihr den Weg und zog mein T-Shirt noch einmal hoch. »Und welche Erklärung hast du dafür?«
    Die gezackte Linie war noch hellrot und erst frisch verheilt. Lenas Augen weiteten sich. In ihnen spiegelte sich die Sonne des ersten Sommertages und ließ sie golden schimmern. Sie sagte kein Wort.
    »Und das Lied? Es hat sich geändert. Ich weiß, dass du es auch hörst. Es ist höchste Zeit . Wollen wir wenigstens über den Song sprechen?« Sie trat einen Schritt zurück, was vermutlich ihre Antwort auf meine Frage war. Aber es kümmerte mich nicht, es spielte keine Rolle, denn ich konnte nicht mehr aufhören. »Irgendetwas geht hier vor sich, oder?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Was ist los, Lena?«
    Ehe ich weiterreden konnte, holte uns Link ein und schlug mit seinem Handtuch nach mir. »Wie’s aussieht, geht heute niemand an den See außer vielleicht ihr beiden.«
    »Was soll das heißen?«
    »Hast du ein Brett vorm Kopf oder bist du nur verknallt? Schau dir die Reifen an. Alle aufgeschlitzt, sogar die von meiner alten Schrottkiste.«
    »Wirklich alle?« Fatty, unser schlauer Bulle, der die Jackson-Schulschwänzer aufspürte, würde durchdrehen. Ich überschlug die Anzahl der Autos auf dem Parkplatz. Genug, dass sich die ganze Sache bis nach Summerville herumsprechen würde, vielleicht sogar bis ins Büro des Sheriffs. Das war eindeutig eine Nummer zu groß für Fatty.
    »Alle bis auf die von Lenas Auto.« Link zeigte auf den schwarzen Sportwagen. Ich hatte immer noch so meine Schwierigkeiten damit, dass er jetzt Lenas Auto sein sollte. Auf dem Parkplatz herrschte das komplette Chaos. Savannah klebte an ihrem Handy. Emily redete auf Eden Westerley ein. Das Basketballteam hing tatenlos herum.
    Link rempelte Lena mit der Schulter an. »Wegen den anderen mach ich dir ja keine Vorwürfe, aber musste das mit meiner alten Karre wirklich sein? Ich bin ein bisschen knapp bei Kasse. Wovon soll ich mir neue Reifen kaufen?«
    Ich sah Lena fragend an. Sie war wie vom Donner gerührt.
    Lena, warst du das?
    » Ich war’s nicht.«
    Irgendetwas stimmte nicht. Früher hätte Lena jedem den Kopf abgerissen, der es wagte, ihr so etwas zu unterstellen.
    »Denkst du, es war Ridley oder vielleicht …?« Ich sah Link von der Seite an. In seiner Gegenwart wollte ich Sarafines Namen lieber nicht erwähnen.
    Lena schüttelte den Kopf. »Das war nicht Ridley.« Aber sie klang nicht wie sie selbst und schon gar nicht selbstsicher. »Sie ist nicht die Einzige, die Sterbliche hasst, ob ihr es glaubt oder nicht.«
    Ich sah sie stumm an, während Link aussprach, was wir beide dachten. »Woher weißt du das?«
    »Ich weiß es einfach.«
    In dem Durcheinander auf dem Parkplatz war plötzlich ein anspringendes Motorrad zu hören. Ein Typ in schwarzem T-Shirt kurvte zwischen den geparkten

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