Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Eine unmoralische Affäre

Titel: Eine unmoralische Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
tapfer und hob das Glas an ihre Lippen. Ihre Trinkgewohnheiten beschränkten sich auf Wein oder Longdrinks. Sie bekam den winzigen Schluck von dem bitter schmeckenden, scheußlich in der Kehle brennenden Korn kaum hinunter.
    »Ich mag Mädchen, die Kleider tragen. Sie tragen im Büro immer Röcke oder Kleider.« Er legte seine schwitzige Handfläche auf ihr Knie und schob sie langsam höher. Ich glaub, ich bin im falschen Film!, stöhnte Katherine insgeheim.
    »Viele Männer mögen keine Strumpfhosen, ich schon. Ich finde Strumpfhosen wahnsinnig sexy, Katherine.« Seine Hand, die inzwischen unter ihren Rock gewandert war, rutschte höher und streichelte intensiver. Schweißperlen glänzten auf seiner Oberlippe.
    »Bitte, Mr. … Ronald …« Ihre Stimme überschlug sich fast. Sein nächster Annäherungsversuch traf sie völlig unerwartet. Die junge Frau fiel aus allen Wolken.

    Er stürzte sich auf sie, zwängte sie brutal gegen das Rückenpolster des Sofas. Er fiel über sie her, dass sie unter seinem Gewicht geradezu zu ersticken drohte. Mit seiner fleischigen Hand umklammerte er das Vorderteil ihrer Seidenbluse, und als Katherine sich impulsiv von ihm losriss, ging ihre Brusttasche in Fetzen.
    »Du kannst mir nichts vormachen, Katherine. Du willst es doch genauso wie ich«, ächzte er. »Meinetwegen kannst du schreien, so viel und so laut du willst. Niemand wird dich hören.«
    Seine Stimme zitterte vor Erregung. Oder war es ihr eigener aufgewühlter Atem, der in ihrem Kopf echote, während sie von seinem Gewicht zerquetscht zu werden drohte? »Nein … oh Gott … Sie sind verrückt … bitte, nein.«
    Er umklammerte die Knopfleiste ihrer Bluse und riss sie auseinander. Knöpfe flogen. Er versuchte hemmungslos, den Vorderverschluss ihres BHs zu öffnen, und als er das in seiner Hektik nicht schaffte, zerbrach er ungeduldig den Clip.
    Sein Mund klatschte mit einem schmatzenden Geräusch auf ihren. Seine wulstigen Lippen saugten sich an ihren fest. Und als sie wütend zubiss, knallte er ihr eine. Seine fünf Finger malten sich rot auf ihrer Wange ab.
    Er fiel mit brutalen Fingern über ihre wohlgeformten Brüste her. Katherine schrie schmerzvoll auf, denn er kratzte, knetete und kniff roh und gefühllos in das zarte Fleisch.
    Als sich seine Lippen von ihren lösten und er seine Zähne widerwärtig schmatzend in ihre Halsbeuge grub, schrie sie aus Leibeskräften. Der spitze Schrei wurde von klirrendem Glas und splitterndem Holz begleitet.

    Über Ronald Welshs massiger Hängeschulter gewahrte sie Jason, der soeben mit einem kräftigen Stiefeltritt auf die Tür losging, woraufhin diese aufschwang. Mit drei langen Schritten setzte er zu Ronald.
    Er packte ihren Chef am Jackettkragen, riss ihn von Katherine los, stemmte ihn mit Wucht vor die nächstgelegene Wand.
    »Sie Bastard!«, knurrte Jason. Er verpasste dem völlig verblüfften Ronald einen Faustschlag ins Gesicht. Katherine vernahm ein knirschendes Geräusch, das auf ein gebrochenes Nasenbein schließen ließ, und sah, wie das Blut über Lippen und Kinn spritzte.
    Sie schluchzte hysterisch, während Jace weiter auf den Mann eindrosch. Wie in Zeitlupe sank der korpulente Mann vor der Wand zusammen, während Jace ihn am Revers packte und an seinem blutverschmierten Hemd wieder hochzog.
    Nach einem letzten Fausthieb in die Magengrube ließ Jace von Ronald ab. Mit einem tiefen animalischen Stöhnen sackte Welsh auf dem Boden in sich zusammen.
    Schwer atmend stand Jace über dem zusammengesunkenen Mann, der keinen Muckser von sich gab. Er wischte sich mit einem Ärmel die Stirn und drehte sich langsam zu Katherine um.
    Sie saß kerzengerade, ihr Blick angstgeweitet, kämpfte mit den Tränen. Doch wenn sie jetzt anfing zu weinen, würde sie vermutlich nie mehr aufhören.
    Jace kniete sich neben sie und strich ihr die zerzausten Haare aus dem kalkweißen Gesicht. »Katherine?«, fragte er weich. »Katherine, bist du okay?« Als sie sah, dass sich auf seinem Gesicht ernste Sorge spiegelte, konnte sie die
Tränen nicht mehr aufhalten. Wahre Sturzfluten strömten über ihre Wangen.
    »J…ja«, schniefte sie. Er wischte die Tränen mit seinen Fingern weg und legte seine Handfläche sanft auf das feuerrote Mal, das sich auf ihrer Wange malte.
    Seine Lippen bildeten eine harte, grimmige Linie in seinem Gesicht.
    »Ich bin gleich zurück. Ich will nur kurz …« Er machte Anstalten aufzustehen, woraufhin sie verzweifelt seine Schultern umklammerte.
    »Nein, bloß nicht!

Weitere Kostenlose Bücher