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Eine unmoralische Affäre

Titel: Eine unmoralische Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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den Probebohrungen überzeugt bin, dass wir Öl finden werden -, ist es für mich wie … wie …« Er stockte, zuckte hilflos mit den Achseln und wedelte mit den Händen in der Luft. Dabei lachte er lausbubenhaft. »Tja, es ist wie eine Offenbarung.«
    Wie gern hätte sie ihn zu seinem Erfolg, seinem Enthusiasmus beglückwünscht. Sie sehnte sich danach, ihn zu umarmen, ihm zu gratulieren, wenn da nicht dieses ganz große Aber gewesen wäre.
    Er fuhr hastig fort: »Ich finde, das muss gefeiert werden. Was hältst du davon, wenn wir heute Abend ausgehen? Allison bei Happy lassen und schön essen gehen und …«
    »Nein«, unterbrach sie ihn scharf. Die Versuchung, seine Einladung anzunehmen, war verdammt verlockend. »Ich … äh … ich hab den ganzen Nachmittag am Computer gehockt. Ich bin müde.«

    Sie merkte ihm die Enttäuschung an, trotzdem lächelte er freundlich und sagte: »Okay, dann eben ein anderes Mal.«
    »Schätze, ich fahr dann mal«, sagte Jace jetzt. Er stand auf und reckte sich, hob die Arme lang ausgestreckt über den Kopf. »Bin ich froh, dass ich das neue Bett gekauft hab. Damit ist das Zimmer zwar ziemlich vollgestellt, aber das ist es mir wert.« Sein Grinsen war hinreißend, teuflisch. Katherine tat, als wäre er Luft für sie.
    Er neigte sich zu ihr hinunter, sein Atem streifte ihren Nacken. »Wär natürlich das Sahnehäubchen, wenn du mit mir … ich meine, wenn dir das Bett auch gefallen würde.« Seine Lippen kosten die sensible Haut an ihrem Hals, und Katherines Hand zitterte, als sie Allison einen weiteren Löffel Pfirsichbrei in das hungrig geöffnete Mündchen schob.
    Seine Hand glitt unvermittelt unter ihren Arm, schob sich auf ihre Brust, drückte sie sanft. Seine Finger streichelten ihre Haut unter dem dünnen Baumwoll-T-Shirt. Sie ließ den Löffel fallen, sprang auf und schnellte zu ihm herum. »Lass das.« Sie beeilte sich, ihre unsichere Stimme zu kontrollieren, und versetzte mit mehr Nachdruck: »Wenn du … mit jemandem Spielchen treiben willst, dann geh doch zu Lacey.« Na, super, das hatte gesessen. Er kniff verärgert die Lippen zusammen. »Zudem ist ihr Busen um einiges … griffiger als meiner«, fauchte sie gehässig.
    Die metallische Kälte in seinem Blick ließ keinen Zweifel daran, dass sie es geschafft hatte, seinen Zorn zu provozieren. Seine Kiefer mahlten aufgebracht, seine angespannte Haltung signalisierte Mordlust.

    Trotzdem konnte sie nicht triumphieren. Er musterte sie anzüglich von oben bis unten und meinte gedehnt: »Ja, stimmt. Wesentlich griffiger.« Damit drehte er sich um und verließ die Küche. Eine kurze Weile später hörte Katherine, wie die Haustür ins Schloss fiel.
    Sie sank wie ein Häufchen Elend auf ihrem Stuhl zusammen und ließ ihren Tränen freien Lauf. »Oh, Jace«, schniefte sie. Unbewusst schob sie eine Hand auf die Brust, die er Augenblicke zuvor gestreichelt hatte. »Oh, Jace, du fehlst mir«, stöhnte sie, bevor sie ihr Gesicht in den Armen vergrub, die sie auf der Tischplatte verschränkt hielt, und haltlos zu schluchzen begann.
    Der Luxus, sich in ihrem Selbstmitleid zu ergehen, war Katherine jedoch nicht lange vergönnt. Allison war schon seit zwei Tagen quengelig und unleidlich. Für gewöhnlich hatte die Kleine einen gesunden Appetit, aber jetzt war sie appetitlos und apathisch. Ihre Nase war verstopft, und am Nachmittag fing sie an zu husten. Nicht lange, und Katherine beschloss, den Computer herunterzufahren und die Arbeit für diesen Tag zu beenden. Allisons Gesundheit war ihr wichtiger als irgendwelche Werbetexte. Das hatte Zeit.
    Am Spätnachmittag wimmerte das Baby jämmerlich und hatte Fieber. Katherine trug die Kleine durch das Apartment, während sie versuchte, ihr milde begütigend auf den Rücken zu klopfen und sie mit leise gemurmelten Koseworten zu trösten. Allison litt zunehmend unter Atemnot, sie röchelte gequält, die Hustenanfälle wurden heftiger.
    Katherine hatte erfolglos probiert, Happy anzurufen, und zu ihrem Leidwesen festgestellt, dass ihr Wagen nicht
in der Einfahrt stand. Als das Telefon klingelte, schnappte sie danach wie eine Ertrinkende nach einem Rettungsring. Jace rief an, dass er vermutlich später nach Hause käme. Katherine fiel ein zentnerschweres Gewicht von der Seele, als sie seine Stimme hörte. Sie vergaß spontan ihren Stolz und ihren Konflikt und erzählte ihm hastig, dass das Baby krank sei.
    »Hast du schon mit dem Kinderarzt telefoniert?«, wollte Jace wissen, nachdem sie ihm die

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