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Eine unmoralische Affäre

Titel: Eine unmoralische Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Mannes und ertappe ihn in der Umarmung mit einer vollbusigen Beauty, die sich zufällig als seine Ex entpuppt«, sie stockte und holte tief Luft, »und dann kommst du mir damit, dass ich dich verstehen soll?«
    »Eifersüchtig?« Mit einem Mal zeigte sich ein durchtriebenes Funkeln in seinen Augen.
    Sein plötzlicher Stimmungsumschwung brachte sie völlig aus dem Konzept. Ja!, wäre sie am liebsten laut herausgeplatzt. Ja, ich bin eifersüchtig auf die Zeit, die sie mit dir verbracht hat. Und auf all die Male, die du mit ihr geschlafen hast.
Auf jeden Kuss, den du ihr gegeben hast. Oh ja, ich sterbe fast vor Eifersucht.
    Stattdessen sagte sie betont beiläufig: »Eifersüchtig? Ich? Nein. Man muss schon schwer verliebt sein, um eifersüchtig zu sein.« Entdeckte sie da einen gequälten Zug um seine Lippen? Nein, es war wohl eher Verärgerung, weil sie seinen Ausrutscher scheinbar locker wegsteckte. »Wir wussten beide, worauf wir uns einlassen«, schob sie nach. »Schließlich ist es bei uns eine reine Zweckehe.«
    Sein skeptisch abwartender Blick war nicht auszuhalten, daher schlug sie die Augen nieder. Dann stand sie auf und ging zu ihrem Schreibtisch. Sie wollte einfach Distanz zu ihm gewinnen. Du musst dich selbst schützen, Katherine, mahnte eine kleine Stimme in ihrem Kopf.
    »Äh … ja … ich«, stammelte sie. Seine Augen klebten an ihren Lippen, und sie hätte sich irgendwohin treten mögen, weil ihr Widerstand spontan erlahmte. Seufzend fuhr sie fort: »Ich war wütend, weil du mich angelogen hast, von wegen Job und so.«
    »Du machst deine Sache bestimmt super, Katherine, ganz egal …«
    »Und ob ich die super mache!«, ereiferte sie sich und wirbelte zu ihm herum. »Jetzt erst recht! Ich bin wild entschlossen, einen spitzenmäßigen Job hinzulegen. Ich werde dir und Mr. Willoughby Newton nämlich beweisen, dass er mich nicht protegieren muss, bloß weil ich die Frau von seinem karriereverwöhnten Goldjungen bin.«
    Vorsichtig, Katherine, ermahnte sie sich. Sie fühlte, wie ihre Augen sich mit Tränen füllten. »Deine Motive sind mir piepegal, jedenfalls ist es ein Traumjob. Danke, Mr. Manning. Ich bin bei Sunglow angestellt und damit basta.
Von jetzt an mach ich meinen Kram allein. Wenn ich es schaffe, umso besser. Wenn ich es nicht schaffe, ist es mein persönliches Pech. Aber ich will auf gar keinen Fall Hilfe von dir.« Den letzten Satz betonte sie mit Nachdruck.
    »Du irrst, wenn du glaubst, ich hätte etwas anderes bezweckt, Katherine«, sagte er seelenruhig.
    Sie war baff, wie gefasst er ihre Tirade hinnahm. Hatte sich seine Verärgerung in Luft aufgelöst? Wieso schoss er nicht zurück? Wenn überhaupt, dann schien er … wie eigentlich? Traurig? Deprimiert? Sie kämpfte mit ihrer Fassung.
    »Was unsere Ehe betrifft, so gehen wir künftig getrennte Wege. Unter den gegebenen Umständen finde ich das nur fair«, sagte sie.
    »Du findest das fair.« Es war keine Frage, sondern eine leise gemurmelte Feststellung.
    »Ja, finde ich«, wiederholte sie demonstrativ, obwohl sie das nicht wirklich fand.
    Damit machte sie Jace den Weg frei, Lacey so oft zu sehen, wie er mochte. Noch während sie ihn großzügig dazu anhielt, sich ungeachtet ihrer Ehe sämtliche Freiheiten zu nehmen, fragte sie sich heimlich, wie sie es durchstehen sollte, wenn er sie jetzt verließ.
    »Was Allison betrifft, können wir weiter einen auf Familie machen, wenn … ich meine … wenn du das immer noch willst«, presste sie hervor. Sie machte eine Pause, ließ ihm reichlich Gelegenheit, ihr zu widersprechen. Zum Glück schwieg er beharrlich. Sie legte die Handflächen aneinander und fuhr fort: »Ich denke, du und ich … wir sollten jeder unseren eigenen Weg verfolgen und tun, was wir … was wir für richtig halten.«

    So, jetzt hatte sie es ihm aber richtig gegeben. Eigentlich müsste sie doch jetzt Genugtuung empfinden, oder? Stattdessen war sie fertig mit der Welt. Der Triumph stellte sich nicht ein. Dafür aber ein Gefühl der Leere, das schwer wie ein Mühlstein auf ihr Herz drückte. Ihre Standpauke, die sie zuvor mental gebetsmühlenartig rezitiert hatte, hatte trivial, kindisch und unglaubwürdig geklungen.
    Jace war aufgestanden. Er drückte elanvoll das Rückgrat durch und kam zu ihr. »Ich finde, du hast absolut recht, Katherine.«
    Sie versuchte, den Schmerz auszublenden, den seine Äußerung bei ihr hervorrief. Presste die Lippen aufeinander, um ein Schluchzen zu unterdrücken, das aus ihrer Kehle kam. Heimlich

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