Eine unzüchtige Lady
ihn, ließ ihn sich seinen Weg mit Lippen und Zunge bahnen und legte ihre Hände auf seine Rockaufschläge. Ihre Brüste drückten sich an seine Brust. Da er offenbar wider besseres Wissen hier war, konnte sie ihm sogar seinen schroffen Tonfall verzeihen.
Der teuflische Duke war in diesem Moment nicht der bezaubernde Verführer … und sie liebte ihn dafür. Liebte das hitzköpfige Verlangen seiner Umarmung, liebte den Mangel an Verführungskunst. Er war durchaus in der Lage, überzeugend seinen Reiz auszuüben, eine Frau zu verführen … aber das hier war etwas völlig anderes. Seine Hände glitten über ihren Körper. Sie verschmolzen miteinander.
Ebenholzschwarzes Haar strich über ihre Wange. Ein heißer, verlangender Mund nahm ihren in Besitz, und sie spürte den harten Schaft seiner Erektion sogar durch die Stoffschichten ihrer Kleidung. Der kleine Raum verblasste um sie, der sich verdunkelnde Himmel verlor jede Bedeutung; ihre Welt bestand allein aus einem Mann.
Das sagte alles.
»Nicholas«, flüsterte sie an seinen Lippen.
»Ich bin hier. Himmel, ich konnte doch nicht fortbleiben.«
Ja, er war da. Seine Gegenwart straffte ihren Körper, machte sie anschmiegsam. »Ich bin so froh.«
»Lass mich dir zeigen, wie sehr ich hier bin.« Er drängte sie zum Bett.
Seine Hände wirkten den ihnen eigenen Zauber. Sie hatte keine Chance, ihm zu widerstehen. Aber das wollte sie auch gar nicht. Ihr Kleid war so schnell geöffnet und von ihren Schultern heruntergeschoben, dass sie kaum merkte, wie es an ihrem Körper hinabglitt und sich um ihre Füße bauschte. Unterhemd, Strümpfe und Schuhe wurden ebenso rasch abgestreift, und dann griff er nach ihr, hob ihren nackten Körper auf die Tagesdecke.
»Also, dieser Anblick ist es schon wert, von London den ganzen Weg herzureiten«, bemerkte er, ehe er begann, sich bedächtig auszuziehen. Sein Blick ruhte auf ihrem Körper.
Wie sehr sie es vermisst hatte. Die pure Dreistigkeit seines Blicks und das leise Flattern tief in ihrem Unterleib, das sein Blick in ihr weckte. Er riss sich die Kleidung jetzt förmlich vom Leib, und einen Augenblick lang stand er einfach da, als erkannte er mit ebenso gewaltiger Macht, wie wichtig dieser Moment für sie beide war.
Dann stieg er zu ihr aufs Bett, legte sich in ihre Arme, glitt auf sie. Sein Mund eroberte erneut ihren. Dieses Mal war der Kuss sanft und verführerisch, und sein erigierter Penis schmiegte sich hart zwischen ihre Körper. Caroline rieb sich an seinem langen Schaft und erntete dafür ein leises Grollen, das sich seiner Brust entrang.
Sie liebte es, wie gekonnt seine Hände über ihren Körper wanderten, liebte das warme Gefühl seines Mundes, der sich gegen ihren Hals drückte, als sie sich ganz in seine Umarmung gab. Sie liebte den Geruch seiner Haut. Sie war schon jetzt nass und bereit für ihn, wartete ungeduldig darauf, ihn endlich in sich zu spüren. Es schien ihr ganz natürlich, die Beine zu spreizen. Eine Einladung, die ihm nicht entging. Nicholas stützte sich auf die Unterarme und nahm ihre Einladung an. Seine Knie öffneten ihre Schenkel noch weiter. Er schwebte über ihr, bereit in sie einzudringen.
Für einen Moment zögerte er. Die Anspannung zeichnete sich in seinen Muskeln ab. »Ich bin nie besitzergreifend.«
Dass er immer noch Probleme hatte, sein Handeln einzuordnen, überraschte sie nicht.
Caroline blickte zu ihm auf. Ihr Körper summte voller Vorfreude bis in die kleinste Nervenbahn. »Ich weiß.«
Die Spitze seiner Männlichkeit ruhte an ihrer Öffnung, aber er bewegte sich nicht. »Der Gedanke, du und Derek … Oh, verdammt, du und irgendein Mann! Das war mehr, als ich ertragen konnte. Es hat mich gequält.«
Mehr als die zartfühlenden Worte war es der finstere Ausdruck auf seinem allzu attraktiven Gesicht, der sie lächeln ließ. Caroline berührte seine Wange. »Ich hätte nichts dergleichen getan. Mit niemandem.«
»Warum nicht? Sag es mir.«
Sie bemerkte den tiefen, heiseren Tonfall seiner Stimme. Dass Nicholas Manning, der teuflische Liebhaber so vieler Frauen, über dessen weltmännische, erfahrene Ausstrahlung in der guten Gesellschaft hinter behandschuhten Händen geflüstert wurde, wo er stand und ging, sie dazu bringen wollte, sich ihm zuerst zu erklären, war auf schmerzliche Weise amüsant. Er war gut, wenn es darum ging, eine Frau zu beglücken, aber die Liebe selbst schien etwas zu sein, das seine sonst so unerschütterliche Ruhe durcheinanderbrachte.
Sie war auch
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