Eine unzüchtige Lady
einen Fehler mache, vergib mir.«
Annabel kämpfte gegen dem Impuls an zu lachen. Es schien ihr für den Moment unpassend. »Aber du hast …«
Sie holte kurz Luft, als sie den stechenden Schmerz spürte. Ihr Jungfernhäutchen wurde durchstoßen, und dann ruhte er ganz in ihr.
Er. Ganz in ihr. Sie waren vereinigt. Es fühlte sich kurz unangenehm an, aber sie konnte den Schmerz vernachlässigen, wenn sie sich dem Wunder hingab, eins mit ihm zu sein. Ihm so nahe zu sein. »Es tut mir leid«, wisperte er, küsste ihre Wange, küsste sie auf die Nasenspitze, ihren Mundwinkel. Dann murmelte er an ihren Lippen: »Jetzt gehörst du mir … für immer.«
»Das wollte ich immer«, erklärte sie ihm. Sie triumphierte heftig; ihre Nägel gruben sich leicht in seine muskulösen Schultern. »Für immer wollte ich dein sein.«
Er hielt inne, ruhte in ihr, ohne sich zu bewegen. Auf Dereks Gesicht lag ein für ihn ungewöhnlich intensiver Ausdruck, der mit seinem üblichen Charme im Widerstreit stand. »Du hast es nicht gesagt. Das hier scheint der perfekte Moment zu sein. Ich weiß, ich bin egoistisch, aber auch wenn du mich mit dem Wertvollsten beschenkt hast, das eine Frau einem Mann schenken kann, will ich mehr als nur deine Unschuld, Annie. Bitte, sag es mir.«
Sie blickte in seine azurblauen Augen. Das Flehen in seiner Stimme bewegte sie zutiefst. »Ich liebe dich. Ich habe dich immer
geliebt. Das war Teil unseres Problems. Sogar als ich mir sagte, ich müsse dich hassen, wusste ich tief in mir, dass ich dich noch immer liebte.«
»In diesem Augenblick«, antwortete er leise, und in seinen Augen leuchtete etwas verdächtig Feuchtes auf, »habe ich das Gefühl, der glücklichste Mann der Welt zu sein.« Er verlagerte sein Gewicht auf einen Ellbogen und strich mit der Rückseite seiner Finger über ihre Wange. »Ich bin der glücklichste Mann der Welt.«
War der berüchtigte Lord of Manderville allen Ernstes zu Tränen gerührt?
Ja, das war er, erkannte sie. Staunend hob sie die Hand und berührte die fedrigen Wimpern in seinem Augenwinkel und sammelte einen winzigen Tropfen Feuchtigkeit mit der Fingerspitze auf. »Derek.«
Eine Hand schob sich über ihre Schulter. Seine schlanken Finger liebkosten sie und verfehlten nicht ihre überzeugende Wirkung. »Wir reden später. Einverstanden?«
Annabel hob ohne Nachdenken ihre Hüften leicht an. Sie war froh, weil das Unbehagen von ihr wich, während sich ihr Körper zunehmend an das Gefühl gewöhnte, erfüllt und besessen zu werden. »Ist es vorbei?«, fragte sie. Ihre Stimme war aus einem ihr nicht bekannten Grund atemlos. Eine merkwürdige Erregung erfasste sie und ersetzte jedes Gefühl von Beklemmung.
»Nein.« Sein bekanntes Grinsen flackerte wieder auf - jenes Grinsen, das sie so sehr vermisst hatte, unverschämt und jungenhaft. Die Linie seines Mundes war so berauschend wie ein Glas vom besten Wein. »Jetzt, da wir einander unsere Gefühle erklärt haben, lass es uns so vollenden, wie du es dir wünschst. Glaube mir, wir sind nicht annähernd am Ende angelangt. Ich werde es dir zeigen.«
Derek begann, sich fließend und kraftvoll zu bewegen - in ihr.
Seine Härte zog sich zurück und drang dann wieder in sie ein. Zu ihrer Überraschung war die Reibung zunächst ein interessantes Gefühl. Und dann wurde es etwas völlig anderes.
Es beglückte sie, entschied sie, während ihr Körper begann, sich in seine Bewegungen zu schicken und auf den Rhythmus seiner Stöße zu reagieren. Seine Hand schob sich zwischen ihre Körper, berührte sie und rieb sich an ihr, während er in seinen Bewegungen nicht innehielt. Mit jeder Berührung flammte die Lust in ihr auf, mit jedem Streicheln trieb sie dem Gipfel entgegen.
»Noch einmal, Annie«, feuerte er sie an, die Augen halb geschlossen. »Mach es noch einmal für mich.«
Was wollte er von ihr?, fragte sie sich verzweifelt, bis sie erneut diese köstliche Anspannung spürte und ihr Kreuz unwillkürlich durchdrückte. Ihre Schenkel schlossen sich um seine Hüften, und sie gab einen sehr undamenhaften Laut von sich. Ein Stöhnen entrang sich ihrer Kehle.
Es fühlte sich so … gut an. Sehr gut.
Unbeschreiblich.
Unglaublich.
Ihre Hände verkrampften sich im Bettlaken. Ihr Atem stockte, und die Welt versank um sie. Sie erzitterte und klammerte sich an ihn. Nasse Haut rieb an nasser Haut, und ihr Körper erbebte vor Lust. Derek stöhnte und verharrte, seine Muskeln fühlten sich hart und unnachgiebig an. Sie spürte eine
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