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Eine unzüchtige Lady

Eine unzüchtige Lady

Titel: Eine unzüchtige Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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kein Zurück mehr, dachte sie, als sie jede Stufe nahm. Sie fühlte seine langen Finger, die fest und warm ihre umschlossen. Nein, das war auch nicht ganz richtig, denn obwohl sie durchaus seine Erregung spürte, als sie sich küssten, wusste sie, er würde von ihr lassen, wenn sie der Mut verließ.
    »Du bist immer noch sicher?«, fragte er, als könne er ihre Gedanken lesen. Seine Hand lag auf dem verzierten Knauf der ersten Tür, die sich oben auf dem Korridor befand. »Ich kann dich immer noch nach Hause bringen, und wir können hoffen, dass du unbemerkt ins Haus schlüpfen kannst. So oder so …«
    Es gab für sie jetzt kein Zurück mehr. Sie hatte mit Alfred gebrochen, hatte ihren Ruf aufs Spiel gesetzt, indem sie sich nachts aus dem Haus schlich. Und sie hatte ihm ihre Seele offenbart und dieses unfassbare Angebot gemacht. »Derek, ich bin mir sicher.«
    Dann küsste er sie. Er küsste sie, als er sie in den Raum schob, küsste sie, als er sie zum Bett drängte, bis sie mit der Rückseite ihrer Beine daran stieß. Er küsste sie, als er begann, ihr Kleid zu öffnen. Annabel spürte nur flüchtig, wie sich der Stoff lockerte, denn das Einzige, was sie auf dieser Welt noch spürte, war die heiße, verlangende Eile, mit der sich sein Mund auf ihren presste. Sie fuhr mit ihren Fingern durch sein seidig weiches Haar, fühlte die Wärme seiner Haut an ihrer Handfläche und schwelgte
in dem Wissen, dass er sie wollte. Sie waren so dicht aneinandergedrückt, dass sein starker Herzschlag die Spitzen ihrer Brüste zum Kribbeln brachte. Jedes Hämmern donnerte durch die Tiefen ihrer Seele.
    »Annie, Annie«, murmelte er dicht an ihrem Mund, während seine Hände Stoffe beiseiteschoben und ihr Fleisch berührten.
    Es gab keine Zeit, um verlegen oder schüchtern zu sein, stellte sie fest, während er sie nackt auszog und aufs Bett hob. Es war ein breites Bett, weich und groß genug, dass es noch genug Platz bot, selbst als er sein Hemd herunterriss, seinen Körper aus der Reithose schälte und sich zu ihr gesellte. Er war groß, beeindruckend, und seine Männlichkeit sehr aufregend für sie.
    Er war umwerfend. Hart, wohlgeformt und wunderschön.
    »Ich brauche dich.« Sein Blick suchte ihren. Sie wusste, er sagte die Wahrheit. Die pulsierende Hitze seines Gliedes drückte sich gegen ihre Hüfte. Starke Arme drückten sie fest an sich, und obwohl sie spätestens jetzt vielleicht etwas Angst hätte verspüren sollen … war da einfach nichts.
    »Ich werde dir Lust bereiten, bis du schreist«, versprach er ihr und knabberte an ihrem Hals. »Bis du meinen Namen rufst.«
    Annabel hob sich ihm entgegen. Sie konnte nicht glauben, dass sie das tat. Endlich gab sie sich Derek hin. Sie keuchte: »Mach es.«
    »Weil du kompromittiert werden willst. Weil du kein Zurück willst.« Sein Atem kitzelte in ihrem Ohr.
    »Ja.«
    »Weil du … mich willst?« Seine Zunge fuhr in einem interessanten Bogen über ihren Hals. »Liebst du mich genug, um deine Jungfräulichkeit aufzugeben und mir anzubieten, um unseren Pakt zu besiegeln? Das ist eine erfolgreiche Strategie, das muss ich schon sagen, meine Liebste.«
    Meine Liebste …

    Sie hätte unter anderen Umständen vielleicht der Schlussfolgerung widersprochen, dass sie irgendwas hiervon geplant hätte. In Wahrheit war sie die ganze Zeit in ihrem Zimmer auf und ab gelaufen, hatte gebrütet, war wütend geworden, nachdenklich und wieder wütend. Erst als die Uhr Mitternacht schlug, hatte sie ihren Mut zusammengenommen und das Haus wie ein Dieb in der Nacht verlassen, war die Hintertreppe hinuntergeschlichen und durch den Dienstboteneingang geschlüpft. Sie war den ganzen Weg gelaufen, um endlich zu ihm zu kommen. Das Licht in dem Erdgeschossfenster seines Anwesens war ein Segen für sie, ein Geschenk. Sie hatte sich schon ausgemalt, wie sie an seine Tür klopfen und nach ihm fragen musste und damit den ganzen Haushalt weckte.
    So war es besser.
    So war es, als würde endlich ein lang gehegter Traum in Erfüllung gehen.
    Sein Mund fand ihre nackte Brust. Feuchte Nässe schloss sich um ihren Nippel, und sie schnappte nach Luft, drückte ihren Rücken auf den weichen Kissen durch. Plötzlich stand ihr Körper in Flammen. Derek saugte zärtlich, ließ seine Zunge um die harte Spitze kreisen, bis sie das Gefühl hatte, ihr Atem stockte, und sie erkannte, dass das hier tatsächlich passierte. Sie lagen nackt in den Armen des anderen, und sein blonder Kopf beugte sich über sie. Sein Mund machte

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