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Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Titel: Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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„Solange es Schaden zu reparieren gibt, werden die Nanos leben und immer wieder neue erschaffen. Und dazu benutzen sie Blut aus dem Blutkreislauf. Und es gibt immer irgendwelche Schäden zu reparieren.”
    Greg schloss die Augen, und seine Gedanken überschlugen sich. Das eben Gehörte warf ebenso viele Fragen auf, wie es beantwortete. „Was ist mit dem Blut? Sie sagen, es.... äh.... nähre Sie. Liegt es daran, dass die Nanos das Blut brauchen?”
    „Ja. Sie benutzen es zum Antrieb und um die Reparaturen durchzuführen. Je mehr Schaden, desto mehr Blut wird gebraucht. Aber selbst, wenn es nur um den Schaden geht, den das alltägliche Leben anrichtet, kann der Körper selbst nicht genügend Blut liefern, um sie zufriedenzustellen.”
    „Also müssen Sie Blut trinken, um die Nanos zu füttern”, schloss er.
    „Ja, entweder trinken oder es durch eine Infusion zu mir nehmen.”
    „Infusion?”, echote er, erfreut, ein so geläufiges Wort in diesem Gespräch zu hören. „Es ist also eher wie Hämophilie? Eine Blutkrankheit.... ” Dann stockte er und fügte trocken hinzu:.Bis auf die Tatsache, dass Sie alle von einem uralten, wissenschaftlich fortgeschrittenen Volk abstammen.” Er hielt inne, als ein Gedanke ihn streifte. „Aber Sie wurden vor ein wenig mehr als zweihundert Jahren geboren. Sie selbst stammen nicht aus Atlantis. Es wird von Mutter zu Kind weitergegeben?”
    „Ich habe es von meiner Mutter geerbt”, gab Lissianna zu.
    „Aber sie wurde nicht damit geboren.”
    „Und Ihr Vater?”, fragte er und erkannte, dass er nicht gefragt hatte, wie alt jean Claude Argeneau gewesen war, als er vor ein paar Jahren gestorben war. „Wie alt war Ihr Vater?”
    „Er, sein Zwillingsbruder und ihre Eltern gehörten zu denen, die aus Atlantis flohen, als es unterging. Tante Martine kam ein paar hundert Jahre später zur Welt.”
    Ihr Vater und seine Familie waren aus Atlantis geflohen, dachte er leise. Wann war das wohl gewesen? Er war sich nicht sicher. Eindeutig vor den Römern, vor Christi Geburt.... lieber Gott, er mochte kaum daran denken!
    „Mein Vater hat meiner Mutter die Nanos eingegeben, als sie heirateten”, fügte Lissianna hinzu, als sein Schweigen andauerte.
    Greg zuckte bei dieser Nachricht zusammen. „Es könnte also jeder.... ”
    „Man braucht nicht so zur Welt zu kommen”, gab sie leise zu, als er mitten im Satz stockte. „Sie wurden ganz zu Anfang intravenös in das Blut eingegeben, und so kann es immer noch gemacht werden.”
    „Und das Blut muss nicht unbedingt getrunken werden?”, fragte er, denn seine Gedanken kehrten zu diesem Punkt zurück.
    Er wusste nicht, warum. Vielleicht, weil es sie weniger fremd erscheinen ließ, wenn er das Außergewöhnliche an ihr als eine Blutkrankheit wie Hämophilie betrachtete.
    „Nein, aber alles andere ist etwas zeitaufwendiger”, erklärte sie.
    „Etwa so unterschiedlich wie zwischen dem Trinken von einem Glas Wasser und der Zeit, die ein Liter Salzlösung braucht, um durch eine Infusion in den Körper zu gelangen.”
    „Ich nehme an, es war unangenehm für Sie, wenn die anderen sich einfach einen Beutel Blut verabreichen und weitermachen konnten”, sagte er in dem Versuch, sie ganz zu begreifen.
    „Und das war nicht die einzige Unbequemlichkeit”, sagte sie leise. „Mutter wartete für gewöhnlich, bis ich im Bett lag, und dann verabreichte sie mir eine Infusion. Ich ernährte mich, während ich schlief. Das war eigentlich nicht besonders unbequem, aber.... ” Sie zögerte, dann gab sie zu: „Es bewirkte, dass ich mich wie ein Kind fühlte, so verwundbar wie ein kleiner Vogel, der seine Mutter braucht, die den Wurm fängt und ihn dann ihrem Vogelkind füttert. Ich war völlig von ihr abhängig.”
    „Und jetzt sind Sie das nicht mehr?”, fragte er.
    „Jetzt ernähre ich mich selbst”, sagte sie mit Stillem Stolz. Doch dann gab sie mit ironischer Miene zu: „Nicht immer gut, aber ich schaffe es.”
    „Wenn Sie hämophob sind, wie funktioniert das dann?”
    Sie seufzte. „Greg, ich glaube nicht.... ”
    „Wie also?”, hakte er beharrlich nach, obwohl er glaubte, die Antwort schon zu kennen. Wenn sie ohnmächtig wurde, wenn sie Blut sah, dann blieb ihr ohne jemanden, der ihr eine Infusion verabreichen konnte, nur eine Möglichkeit: jemanden zu beißen, wie sie ihn gebissen hatte.
    „Auf die traditionelle Weise”, gestand sie schließlich.
    „Sind das Schuldgefühle, die ich da in Ihrer Stimme höre?”, fragte er erstaunt.

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