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Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Titel: Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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haben sollte, dass es nichts daran zu fürchten gibt, aber.... ”
    „Phobien sind nicht rational erklärbar. Ich habe einen Klienten, der sechs Fuß groß und hundertzwanzig Kilo schwer ist und schreckliche Angst vor winzigen Spinnen hat. Phobien sind per definitionem irrational”, versicherte er ihr, dann fiel ihm etwas anderes ein, und er fragte: „Und wie ist das mit dem Sonnenlicht?”
    „Sonnenlicht?”, fragte sie unsicher.
    „Nach allem, was ich weiß, zerstört Sonnenlicht Vampire”, sagte er.
    „Oh. Ja.... ” Sie zögerte, dann sagte sie es ihm. „Es fügt unseren Körpern den gleichen Schaden zu wie ihrem, aber es ist für uns ein klein wenig gefährlicher, weil unsere Körper Blut in einem schnelleren Maß benutzen, um den Schaden zu reparieren.... was uns wiederum dehydriert, und das bedeutet, dass wir mehr essen müssen. In früheren Zeiten mieden wir Sonnenlicht wie die Pest, damit wir uns nicht öfter ernähren mussten. Nahrung zu sich zu nehmen war damals eine gefährliche Sache. Man konnte jederzeit dabei ertappt werden.”
    „Und heute?”
    „Heute benutzen die meisten von uns Blutbanken zur Ernährung, aber viele meiden die Sonne immer noch aus Gewohnheit, oder weil es einfach praktischer ist. Immer einen Kühlbehälter mit Blutkonserven bei sich haben zu müssen wäre reichlich lästig.”
    Greg nickte verständnisvoll. „Wenn Sie also nicht verflucht oder tot sind, was sind Sie dann?”
    Lissianna dachte einen Moment über die Frage nach, dann sagte sie: „Sie werden es wohl am besten verstehen, wenn ich Ihnen die Geschichte von Anfang an erzähle.”
    „Bitte.” Greg war neugierig. Intellektuel betrachtet, war das alles ungemein faszinierend. Es war, als entdeckte man, dass es tatsächlich einen Weihnachtsmann gab. Naja, oder so ähnlich.
    „Sie haben doch sicher schon einmal von Atlantis gehört?”
    Das war keine wirkliche Frage, aber Greg brummte dennoch ein „Ja”, obwohl er ein wenig verwirrt war, was dieses mythische Land mit Vampiren zu tun haben sollte. „Die untergegangenen Zivilisationen. Plato, Poseidon, Kreta. Ein Paradies mit wohlhabender Bevölkerung, die Zeus gegen sich aufbrachte, weil sie gierig wurde”, erinnerte er sich aus Kursen an der Universität.
    „Zeus bestrafte sie, indem er alle Götter zusammenrief und sie auslöschte.”
    „Auch das ist Büchern zu entnehmen”, stimmte Lissianna ihm mit einer Spur von Heiterkeit zu.
    „Was hat das mythische Atlantis damit zu tun, dass Sie eine Vampirin sind?”
    „Atlantis ist ebenso wenig eine Legende, wie es Vampire sind”, verkündete sie. „Es war von einem sehr fortschrittlichen Volk bewohnt, und kurz bevor es unterging, hatten die Wissenschaftler eine Art Nano entwickelt.”
    „Diese winzig kleinen Roboterdinger?”, fragte Greg.
    „Ja”, sagte sie. „Ich will nicht so tun, als verstünde ich viel davon. Ich habe Naturwissenschaft nie besonders interessant gefunden. Mein Bruder Bastien könnte Ihnen das alles viel besser erklären, aber grundsätzlich haben sie die Nanotechnologie mit einer Art von Bio-sowieso kombiniert und.... ”
    „Biotechnik?”, fragte er.
    „Etwas in dieser Richtung”, stimmte sie ihm zu. „Sie verbanden zwei Technologien, um mikroskopische Nanos zu schaffen, die ins Blut injiziert werden konnten, in dem sie weiterleben und sich vermehren konnten.”
    „Ich verstehe immer noch nicht, was das mit.... ”
    „Diese Nanos waren programmiert und hatten die Aufgabe, Gewebe zu reparieren”, unterbrach Lissianna ihn. „Sie sollten medizinische Hilfsmittel sein, um Leute heilen zu helfen, die schwer verwundet oder krank waren.”
    Greg zeigte sich skeptisch. „Und das funktionierte?”
    „O ja. Es funktionierte besser, als man erwartet hatte. Wenn sie einmal in einem Körper waren, reparierten sie nicht nur beschädigtes Gewebe, sie zerstörten auch jede Art von Infektion und regenerierten selbst totes oder sterbendes Gewebe.”
    „Ah”, sagte Greg, der plötzlich verstand, warum sie Atlantis angeführt hatte. „Und diese Nanos sind der Grund dafür, dass Sie so lange leben und so jung bleiben.”
    „Ja. Denn sie hatten eine unerwartete Nebenwirkung. Sie waren so programmiert, dass sie sich selbst zerstören sollten, sobald der Schaden im Körper behoben war, aber.,”
    „Der Körper wird ständig von Sonnenlicht, Umweltverschmutzung und einfach vom Altern angegriffen”, beendete Greg den Satz für sie.
    „Ja.” Sie lächelte erfreut über sein Verständnis.

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