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Eine verboten schoene Frau

Eine verboten schoene Frau

Titel: Eine verboten schoene Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Lindsay
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aus?“
    „Ich werde verkaufen. Und ich möchte, dass du und Waverlys den Verkauf übernehmt.“
    Er stieß den Atem aus, und Avery wartete auf den Ausdruck von Triumph auf seinem Gesicht. Doch der blieb aus.
    „Bist du dir ganz sicher?“
    Verwirrt blickte sie ihn an. Hatte er nicht das die ganze Zeit gewollt? Hatte er sie nicht unermüdlich mit Anrufen und Mails bestürmt, um genau das zu erreichen? Warum freute er sich nicht? „Natürlich bin ich sicher. Es macht nur Sinn, dass die Sammlung für Leute zugänglich wird, die sie zu schätzen wissen.“
    „Das würdest du auch erreichen, wenn du sie an ein Museum oder eine Galerie ausleihst.“ Immer noch lag dieser nicht zu deutende Ausdruck auf seinem Gesicht.
    „Ich dachte, du wolltest diesen Verkauf so unbedingt. Hast du deine Meinung geändert?“ Sie sprang auf und begann frustriert hin und her zu laufen.
    Marcus folgte ihr und legte ihr die Hände auf die Schultern, stoppte sie und drehte sie zu sich herum. „Ich habe meine Meinung nicht geändert. Aber ich will wissen, warum du deine geändert hast. Ich streite es nicht ab, Avery. Die Sammlung deines Vaters zu verkaufen wäre ein Meilenstein für meine Karriere. Aber ich will, dass du diese Entscheidung triffst, weil du dazu bereit bist.“
    „Wenn ich nicht dazu bereit wäre, hätte ich das nicht gesagt.“ Sie war immer noch enttäuscht, weil er sich nicht überglücklich angesichts dieses Auftrags zeigte. „Ich habe darüber nachgedacht und festgestellt, dass die Gründe, aus denen ich die Sammlung nicht loslassen wollte, nicht wirklich wichtig sind.“
    „Und was waren das für Gründe?“ Er strich mit der Hand über ihre Schultern und dann die Arme.
    „Du verstehst vermutlich besser als andere, wie viel diese Sammlung meinem Vater bedeutet hat. Sie ständig zu vergrößern hat ihn jahrelang ganz und gar in Beschlag genommen. Wenn er sich mal zum Verkauf eines Stückes entschlossen hatte, dann nur nach sorgfältigster Überlegung und reiflichem Nachdenken. Und vor allem nicht, ohne den Käufer vorher auf Herz und Nieren geprüft zu haben. Er konnte einem alles über jedes einzelne Gemälde erzählen, bis auf den letzten Pinselstrich. Er hat sie geliebt – sie waren seine Kinder.“
    Sie nahm das Verstehen in Marcus’ Augen wahr und hasste es, dass er sie so leicht verstehen und ihre Verwundbarkeit sehen konnte.
    „Du glaubst, er hat sie mehr geliebt als dich?“
    „Das habe ich, ja. Irgendwie habe ich geglaubt, wenn ich an der Sammlung festhalte, brächte mich das meinem Vater näher.“ Sie atmete tief durch. „Ein Psychologe hätte sicher seine helle Freude an mir. Aber dann hat Ted etwas gesagt, was mir die Augen geöffnet hat.“
    „Ted?“
    „Der Gärtner. Er hat mich erkennen lassen, dass es niemandem hilft, wenn ich mich an die Gemälde klammere, am wenigsten mir. Ich kenne den Kerl kaum, und doch hat er mir in wenigen Minuten mehr Einsicht vermittelt, als ich in den Monaten seit Dads Tod gefunden habe.“
    „Manchmal ist es für einen Außenstehenden leichter, das große Ganze zu sehen.“ Marcus zog sie an sich und schloss sie in die Arme.
    Seine Umarmung fühlte sich so richtig an. So sicher. Und so verführerisch. Sie legte eine Wange an seine Brust und sog tief seinen Geruch ein. Sie lauschte dem Schlagen seines Herzens und beruhigte sich langsam.
    „Also, nimmst du mein Angebot an? Wirst du die Sammlung repräsentieren? Oder soll ich lieber jemand anderen fragen?“
    Sie spürte, wie er die Brustmuskeln anspannte und sie dann wieder lockerte, als ihm klar wurde, dass sie ihn nur aufzog.
    „Natürlich werde ich das. Ich kann sofort den Vertrag aufsetzen, wenn du willst.“
    „Nicht sofort.“ Sie schüttelte den Kopf. „Aber mach dir keine Sorgen, ich werde meine Meinung nicht wieder ändern. Aber ich will dich noch etwas anderes fragen.“
    „Was denn?“
    „Würdest du mit mir schlafen?“
    In Marcus’ Ohren ertönte ein Summen, und er merkte, dass er immer noch den Atem anhielt. Er streichelte Averys Gesicht, strich ihr eine Haarsträhne von der Wange. „Bist du dir sicher?“
    Sie lächelte. „Glaubst du wirklich, ich kenne mich selbst so schlecht? Scheint mir ganz so, als würdest du eine Menge Fragen stellen, wo du doch eigentlich aktiv werden solltest.“
    Er lachte und konnte sein Glück kaum fassen. Erst die Sammlung und jetzt das. Er war kein Narr, und er würde keinesfalls einen Rückzieher machen, schon gar nicht bei einer so schönen Frau wie

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