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Eine verlockende Braut: Roman (German Edition)

Eine verlockende Braut: Roman (German Edition)

Titel: Eine verlockende Braut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Nachdem er so lange in diesem rauen Land gelebt hatte, war es immer noch schwer zu glauben, dass sie sich so weich und zart anfühlte. Wie sollte er sie in ein paar Stunden zu Hepburn zurückschicken, obwohl er den Rest des Tages damit verbringen wollte, die Sommersprossen, die wie geriebene Muskatnuss auf ihrer hellen Haut lagen, einzeln zu küssen?
    Ihm müsste nach Feiern zumute sein. Er hatte einmal mehr über seinen Feind triumphiert. Emma würde Hepburn nie gehören. Aber die Befriedigung, die er bei diesem Gedanken erwartet hätte, wurde gedämpft durch die Verzweiflung. Weil sie auch ihm nie gehören würde. Diese paar gestohlenen Stunden zwischen Mitternacht und Morgengrauen waren alles, was er je von ihr haben würde.
    Als sie letzte Nacht zu ihm gekommen war, hätte er fast allem zugestimmt, nur um die Gelegenheit zu erhalten, sie auf diese Weise in seinen Armen zu halten. Aber er war ein Narr gewesen, sich einzubilden, er könnte sie für eine Nacht haben und sie dann wieder gehen lassen, ohne dass sie eine Scherbe seines gebrochenen Herzens mit sich nahm.
    Er hatte bereits den Großteil der Nacht gefährlich dicht am Rande des Desasters gestanden. Jedes Mal, wenn er sie geliebt hatte, war es ihm beinahe unmöglich gewesen, sich dazu zu bringen, sich aus ihrer heißen Enge zurückzuziehen, obwohl er nichts lieber getan hätte, als seinen Samen in sie zu ergießen, um sie als die Seine zu brandmarken, und zwar auf eine Weise, die weder der alte Hepburn noch der Rest der Welt infrage stellen konnte. Aber er war durch seine Ehre an sein Versprechen gebunden. Es war schlimm genug, sie in Schande nach England zurückschicken zu müssen, ohne auch noch das Risiko einzugehen, sie mit seinem Bastard im Bauch zurückzuschicken.
    Wenn Gordon Hepburn seinerzeit dabei nicht so achtlos gewesen wäre, wäre Lianna Sinclair heute vielleicht noch am Leben. Jamie wollte keinesfalls den gleichen Fehler begehen wie sein Vater. Soweit es ihn betraf, war der Mann ein echter Hepburn gewesen, der etwas gesehen hatte, was er haben wollte, und es sich dann genommen hatte, ohne irgendeinen Gedanken daran zu verschwenden, was für Folgen das nach sich ziehen könnte oder wie hoch der Preis dafür sein würde. Jamie hatte sein ganzes Leben lang versucht zu beweisen, dass es Sinclair-Blut war, das durch seine Adern floss. Er würde nie ein Hepburn sein. Er würde nie wie sein Vater sein. Er war weder habsüchtig noch selbstsüchtig genug, um Emma zu bitten, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, damit sie seines teilen konnte.
    Sie gehörte nicht zu Leuten wie ihm. Sie gehörte in einen hübschen Rosengarten in Lancashire, wo sie mit ihren Schwestern Tee trank, eine Katze zusammengerollt auf dem Schoß und ein Buch in der Hand. Hepburn hatte sie aus alldem weggeholt, aber es stand in seiner Macht, sie dorthin zurückzuschicken, wo sie hingehörte. Sie konnte den Rest ihres Lebens in Ruhe und Frieden leben, weit entfernt von uralten Fehden und schrecklichen Verlusten.
    Sie regte sich, drückte ihren runden kleinen Po gegen ihn. Der Duft ihres Liebesspiels hing noch auf ihrer Haut, was in ihm das wilde Verlangen weckte, sich erneut mit ihr zu vereinen.
    »Keine Sorge, Kleines«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Das ist ein Zustand, in dem Männer sich oft wiederfinden, wenn sie aufwachen.«
    »Mmm. Ich bin so froh zu wissen, dass es rein gar nichts mit mir zu tun hat. Weißt du eigentlich, dass wir genauso aufgewacht sind, als ich zum ersten Mal in deinen Armen geschlafen habe?«
    »Der Gedanke ist mir auch gekommen. Aber es gibt einen winzigen Unterschied.«
    Er festigte seinen Griff und drang von hinten in sie ein, kam mit einer einzigen Bewegung ganz tief in sie.
    Sie erschauerte und bog sich ihm entgegen. »Verzeiht mir, wenn ich pingelig bin, mein Herr«, keuchte sie, »aber ich glaube nicht, dass jemand das ›winzig‹ nennen würde.«
    Er nahm ihre aufgerichteten Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger und zupfte behutsam daran. »Heißt das, ich bin stramm genug für dich, Kleines, was Liebhaber betrifft?«
    Sie nickte atemlos. »Ich glaube, Brigid hat sich geirrt. Ich denke, du musst zweimal mehr Mann sein, als Angus und Malcolm es sich je erhoffen dürfen zu sein.«
    Jamie schloss die Augen und barg sein Gesicht in ihren Locken, begann sich tief in ihr zu bewegen, entschlossen, das Morgengrauen so lange wie möglich hinauszuzögern. »Und ich muss dir für die Gelegenheit danken, das unter Beweis zu stellen.«

Kapitel 24
    Jamie

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