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Eine verlockende Braut: Roman (German Edition)

Eine verlockende Braut: Roman (German Edition)

Titel: Eine verlockende Braut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Lippen in einem wortlosen Seufzer der Lust geöffnet, während er sich tief in sie versenkte.
    Er öffnete die Augen wieder, um das Bild zu vertreiben. »Hat dein Onkel geschickt, was ich haben wollte?«
    Ian nickte knapp, dann drehte er sich um und gab ein Zeichen in Richtung des anderen Endes der Schlucht.
    Die sechs Männer, die den südlichen Schluchteingang bewachten, lenkten ihre Pferde zur Seite, sodass ein Leiterwagen mit einem stämmigen Mann auf dem Kutschbock zwischen ihnen hindurchfahren konnte. Während sie ihre Reihen wieder schlossen, rollte der Wagen über das Gras zu Jamie und Ian, fuhr einen Halbkreis und blieb schließlich ein paar Schritte hinter Jamie in entgegengesetzter Richtung stehen.
    Jamie betrachtete mit finster gerunzelter Stirn die Holzkisten, die auf der Ladefläche standen. »Was zur Hölle soll das sein?«, verlangte er zu wissen und schaute Ian an, suchte in seinen Zügen nach Anzeichen von Verrat. »Irgendein Trick?«
    »Natürlich ist es kein Trick«, entgegnete Ian scharf. »Es ist genau das, was du verlangt hast.«
    Als Jamie sich bewegte, ballten sich Ians Hände zu Fäusten. Aber Jamie ging an ihm vorbei zu dem Wagen. Der Fahrer beäugte ihn nervös über seine Schulter, während er einen heruntergefallenen Ast vom Boden aufhob, entspannte sich jedoch, als Jamie damit an die Ladefläche trat und den Deckel einer Kiste aufstemmte, die ganz am Rand stand.
    Der Deckel fiel klappernd zur Seite. In der Morgensonne glitzerte und gleißte der Inhalt, blendete ihn schier.
    Er schüttelte den Kopf in stummem Unglauben und öffnete den Deckel der nächsten Kiste, nur um das Gleiche darin zu entdecken.
    Gold. Das Lösegeld für einen König in Gold.
    Er wirbelte herum und richtete seinen ungläubigen Blick auf Ian. »Was soll das? Das hier ist nicht das, was ich verlangt habe! Und es ist nicht das, was dein Onkel mir versprochen hat.«
    »Natürlich ist es das!«, beharrte Ian, aber seine Miene verriet einen Anflug von Verwirrung, die die Verachtung in seinen Augen abschwächte. »Es ist ganz genau, was du in deiner Nachricht verlangt hast. Genug Gold für dich und deine Leute, dass ihr den Rest eures armseligen Lebens davon leben könnt.«
    Er griff in seinen Rock, sodass Jamie gezwungen war, mit seiner Hand dichter an den Griff seiner Pistole zu rutschen. Aber es war keine Waffe, die in Ians Hand erschien, sondern ein zusammengefaltetes Pergamentpapier.
    Er hielt es Jamie hin. »Mein Onkel hat auch gesagt, ich solle dir das hier geben.«
    Jamie trat vor und riss ihm das Papier aus der Hand. Er riss es auf, aber dieses Mal ohne die Güte des Papiers oder das schwungvolle Hepburn-Wappen zu bewundern, das das Siegelwachs zierte. Es waren zehn Worte, mit einer zittrigen Handschrift quer über das Blatt geschrieben: Was du verlangst, steht nicht in meiner Macht zu geben.
    Während Ian dastand und ihn anstarrte, als sei er übergeschnappt, zerknitterte Jamie die Nachricht in seiner Hand, und Wut stieg wie Galle in seiner Kehle auf. Der gerissene alte Bastard hatte es wieder getan. Er hatte Jamie betrogen, sodass er mit leeren Händen und halb blind vor Zorn dastand.
    Er richtete seinen brennenden Blick auf die Ladefläche. Ian hatte recht. In diesen Kisten war genug Gold, um für ein Leben zu reichen. Es würde Muira und ihre Familie und alle, denen es ähnlich ging, mit Milch und Fleisch für viele Winter versorgen. Seine eigenen Männer konnten endlich damit aufhören, ständig auf der Flucht zu sein und sich zu verstecken; sie konnten sich niederlassen, ein Haus haben und eine Frau, Kinder, wenn sie wollten.
    Er sah über seine Schulter zu Emma. Anspannung zeigte sich in ihrer ganzen Haltung, als spürte sie, dass etwas furchtbar schiefgelaufen war.
    Sie hatte auch recht gehabt, überlegte Jamie bitter. Sie bedeutete dem Earl nichts. Nur, um als Letzter in ihrer lebenslangen Willensschlacht zu lachen, war der Bastard bereit gewesen, es darauf ankommen zu lassen, dass Jamie sie im Gegenzug für das Gold freilassen würde, statt geradewegs zu ihr zu gehen, die Mündung seiner Pistole an ihre Schläfe zu legen und abzudrücken.
    Jamie schloss kurz die Augen, nur um sie nicht sehen zu müssen. Trotz dessen, was seine Eltern naiv genug gewesen waren zu glauben, würde diese Fehde niemals enden. Aber er konnte Emma nicht endlos mit sich durch die Highlands schleppen. Am Ende überlebte sie den nächsten eisigen Regenguss, einen unerwarteten Schneesturm oder den nächsten anstrengenden Ritt über

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