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Eine verräterische Spur: Thriller (German Edition)

Eine verräterische Spur: Thriller (German Edition)

Titel: Eine verräterische Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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kaum der Fehler meiner Behörde oder meiner Mitarbeiter, wenn Sie zu beschäftigt sind, um sich um die Angelegenheit zu kümmern.«
    »Das Mädchen befand sich im Koma«, sagte Upchurch. »Sie selbst haben mir gesagt, sie befände sich im Koma. Woher sollte ich denn wissen, dass sie so schnell wieder aufwacht?«
    »Jeder hier weiß, dass ich imstande bin, das Mädchen großzuziehen«, erklärte Milo Bordain erneut und zog damit die Aufmerksamkeit wieder auf sich.
    »Justitia ist blind, Mrs Bordain«, erwiderte Espinoza. »Sie sieht nicht Ihr Armani-Kostüm und Ihren Mercedes.«
    »Ich wusste doch, dass ich ihn mag«, flüsterte Anne. Vinces Schnurrbart zuckte.
    Milo Bordain war beleidigt. »Das ist nicht nur eine Frage des Geldes. Marissa hatte es mir zu verdanken, dass sie sich so schnell hier einleben konnte. Ich habe ihr Kontakte verschafft und einen Platz zum Arbeiten und Wohnen. Ich habe alles für sie und ihre Tochter getan.«
    »Wer hat eigentlich Mrs Leone hinzugezogen?«, fragte der Richter.
    »Detective Mendez«, sagte Dixon.
    »Ist der Detective nicht mit der offiziellen Vorgehensweise vertraut?«
    »Er kennt Anne über ihren Mann. Er weiß, dass Anne gut mit Kindern umgehen kann. Als das Kind aus dem Koma erwachte, befand es sich in einem Zustand höchster Erregung. Detective Mendez rief Vince Leone an, der uns bei diesem Fall berät, und bat Anne, auch mitzukommen. Er wusste, dass sie das Mädchen beruhigen konnte.«
    »Ist es wirklich wichtig, wer zuerst angerufen wurde?«, fragte Willa Norwood, wie immer die Stimme der Vernunft. »Sollten wir uns nicht lieber den nächsten Schritt überlegen?«
    Upchurch funkelte sie an. »Selbstverständlich ist das wichtig, Willa. Sie kam gestern Abend hierher und redete dem Kind ein, sie wäre seine Mutter.«
    »Das stimmt nicht«, sagte Anne an den Richter, nicht an Upchurch gerichtet. Sie wusste aus eigener leidvoller Erfahrung, dass man einen Streit mit Maureen nicht gewinnen konnte. Die Frau war so unnachgiebig wie ein Stück Stahl und so unbeweglich wie ein Panzer.
    Mittlerweile war Maureen puterrot angelaufen, als stünde sie kurz vor einem Schlaganfall. »Als ich gestern Abend hier eintraf, hat das Kind Sie Mommy genannt. Wie wollen Sie das erklären?«
    »Das ist eine einfache Übertragung«, erwiderte Anne ruhig. »Haley hat die letzten Momente, bevor sie ins Koma fiel, neben der Leiche ihrer Mutter verbracht. Dann wachte sie in einer völlig unbekannten Umgebung unter lauter Fremden wieder auf, an Monitore und Maschinen angeschlossen. Wen will sie da wohl als Erstes sehen? Ihre Mutter – lebendig.«
    »Und Sie sahen offenbar zufällig wie Ihre Mutter aus«, sagte Upchurch in ätzendem Ton.
    »Das war kein Zufall, Maureen, das habe ich bereits im Bauch meiner Mutter geplant«, fuhr Anne sie an. »Ich wusste, dass mir das eines Tages gelegen kommen würde.«
    Schon war es vorbei mit der Geduld. Anne spürte, wie sie ihr durch die Finger glitt wie ein zu kurzes Stück Seil.
    »Die Mutter des Mädchens hatte dunkle Haare und dunkle Augen«, erklärte Dixon dem Richter. »So wie Anne. Die Verwechslung ist verständlich. Das Kind war völlig verschreckt. Es brauchte eine Mutter, und Anne war da.«
    »Wenn mich Detective Mendez früher angerufen hätte, wäre ich da gewesen«, zischte Upchurch. »Als ich kam, war es schon zu spät. Und sie unternahm keinen Versuch, die Sache richtigzustellen.«
    »Was hätte ich denn Ihrer Meinung nach tun sollen, Maureen?«, fragte Anne. »Das weinende Kind wegstoßen und ihm sagen, dass ich nicht seine Mutter bin und jemand seine richtige Mutter verstümmelt hat?«
    »Oh Gott!«, rief Milo Bordain und legte ihre behandschuhte Hand an den Hals. Tränen stiegen ihr in die Augen.
    »Mrs Leone, haben Sie zu irgendeinem Zeitpunkt dem Mädchen klarzumachen versucht, dass Sie nicht ihre Mutter sind?«, fragte der Richter.
    »Nein«, gestand Anne. »Die Kleine war außer sich. Mir ging es ausschließlich darum, sie zu beruhigen. Ich habe sie aber auch nicht dazu ermutigt. Ich habe ihr nicht gesagt, dass ich ihre Mutter bin. Ich habe nur zugelassen, dass sie mich nannte, wie sie wollte.«
    »Jetzt hat das Mädchen eine Bindung zu ihr entwickelt«, sagte Maureen Upchurch. »Wie soll ich sie da in einer Familie unterbringen?«
    »Vielleicht müssen Sie das ja gar nicht«, sagte der Richter freundlich.
    »Haley sollte zu mir kommen«, beharrte Milo Bordain. »Mich kennt sie.«
    Offenbar fühlte Maureen Upchurch sich von dem Richter nicht

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