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Eine Villa zum Verlieben: Roman (German Edition)

Eine Villa zum Verlieben: Roman (German Edition)

Titel: Eine Villa zum Verlieben: Roman (German Edition)
Autoren: Gabriella Engelmann
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gedanklich damit auseinanderzusetzen, ob ihre Beziehung zu Julian tatsächlich eine Zukunft hatte. Auch diesmal war sie zu demselben Ergebnis gekommen: dass sich etwas in ihrem Leben ändern musste. Da kam Stella der Umzug gerade recht.
    »Wie schön«, antwortete sie erfreut und zückte ihren Terminkalender. »Dann sehen wir uns also kommenden Dienstag zur Schlüsselübergabe«, sagte sie zum Abschluss des Gesprächs und klappte ihr Handy zu. Der erste Oktober war schon in gut zwei Wochen. Bis dahin gab es noch einiges zu tun …

Kapitel 5
    O h, nein, nicht die, dachten Nina und Leonie gleichzeitig, als Stella eine Woche später zur Schlüsselübergabe am Pappelstieg aufkreuzte.
    »Dass sie auf diesen hohen Schuhen überhaupt gehen kann«, wunderte sich Leonie mit einem Blick auf die karamellfarbenen Slingpumps, bei deren bloßem Anblick ihr bereits schwindelig wurde.
    »Lieber Gott, mach, dass sie aus einem anderen Grund hier ist«, flehte Nina und beäugte misstrauisch, wie Stella in ihrem engen wollweißen Kostüm und ihrer eleganten Krokoledertasche auf sie zugestöckelt kam.
    »Die Floristin und die Katzenmama«, flötete sie gutgelaunt und gab beiden strahlend die Hand.
    »Dann sind Sie wohl unsere künftige Bauleiterin«, entgegnete Nina schnippisch und überlegte, ob sie zu diesem Zeitpunkt noch aus dem Mietvertrag aussteigen konnte.
    »Ich habe die Wohnung im ersten Stock«, sagte Stella etwas unvermittelt. Ninas und Leonies kühle Reserviertheit war ihr nicht entgangen. Okay, dann wohnt sie zumindest über mir und nicht gegenüber, das ist doch schon mal was. Nina war erleichtert.
    »Guten Tag, die Damen«, rief Robert Behrendsen, der in diesem Moment in die Auffahrt fuhr. »Ich hoffe, Sie warten noch nicht lange.«
    Verzückt beobachtete Leonie, wie er aus seinem Volvo-Kombi stieg und einen Sack Katzenstreu von der Rückbank nahm. Er war wirklich unverschämt gutaussehend! Und so ein netter Vater! Apropos, wo war eigentlich Moritz? Leonie blickte sich suchend um und stellte mit Bedauern fest, dass der kleine Junge mit den frechen Sommersprossen diesmal nicht mitgekommen war.
    »Dann wollen wir mal. Hier sind Ihre Schlüssel. Der mit dem blauen Ring ist für die gemeinsame Eingangstür hier unten. Die sollten Sie immer abschließen, genauso wie das Sicherheitsschloss. Die drei sind jeweils für Ihre Wohnungen, und der hier«, mit diesen Worten wandte er sich an Leonie, der beim Anblick seiner tiefgründigen, dunkelbraunen Augen ganz schummrig wurde, »ist für den Wintergarten. Mit dem Schlüssel für die Eingangstür kommen Sie sowohl in den Keller als auch auf den Dachboden, wo jede von Ihnen einen separaten Raum hat. Die rechte Wohnung im ersten Stock gehört übrigens mir, falls ich das noch nicht erwähnt hatte. Ich nutze sie als Stadtwohnung, wenn ich etwas in Hamburg zu erledigen habe oder am Wochenende ins Theater oder in die Oper gehen möchte. Ich würde vorschlagen, dass wir jetzt einen Rundgang machen, falls Sie noch Fragen haben.«
    »Ich habe eine«, rief Leonie eifrig dazwischen. »Wer kümmert sich bis zu unserem Umzug eigentlich um die Katzen? Sie können ja unmöglich einmal am Tag von Husum nach Hamburg und zurück fahren.«
    »Das hat bislang Frau Petersen, die Bewohnerin des Nachbarhauses zu Ihrer Linken, erledigt und wird es auch noch bis zum ersten Oktober tun. Dann sollten Sie aber möglichst schnell das Regiment übernehmen, Frau Rohlfs, denn ich fürchte, dass Paul und Paula sonst vollkommen verwöhnt sind und nur noch Filet Mignon fressen. In diesem Punkt ist Frau Petersen wirklich unverbesserlich. Die Katzen bekommen immer das, was sie selbst isst. Ich bin nur froh, dass sie sich bislang wenigstens in Sachen Dessert zurückhält.«
    »Ich sehe schon, ich werde die beiden als Erstes auf Diät setzen und zu Sport verdonnern«, lachte Leonie und sah sich nach dem Katzenpaar um. Aber von Paul und Paula war weit und breit nichts zu sehen. Vermutlich frönten sie in einer kuscheligen Ecke ihrem wohlverdienten Verdauungsschlaf.
    Nach dem Rundgang und letzten Instruktionen bezüglich der Heizungsanlage verabschiedete sich Herr Behrendsen mit den Worten:
    »Sie können mich jederzeit anrufen, wenn es ein Problem geben sollte. Ansonsten wünsche ich Ihnen viel Glück und Freude in Ihrem neuen Heim und hoffe, dass Sie sich hier wohl fühlen. Und halten Sie mich bitte auf dem Laufenden, was die Renovierung betrifft!«
    Sehnsüchtig sah Leonie dem davonfahrenden Volvo hinterher. Husum war
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