Eine zu wenig im Bett
Fantasie noch interessanter zu machen. Schließlich hatte er ihr
diese
Shorts schon einmal ausgezogen.
Plötzlich kam ihr ein anderer Gedanke. “Was passiert, wenn schon jemand anders im Waschkeller ist?”
“Um diese Zeit an einem Freitagabend? Das glaube ich nicht.” Irgendwie gelang es ihm, seine Hose trotz seiner sichtbaren Erregung zuzumachen.
“Gibt es an der Tür zum Waschkeller ein Schloss?”
Er zog sich das T-Shirt an, bevor er sie ansah. “Nein.”
“Also gehen wir das Risiko ein, dass jemand uns überrascht?”
Gerade schlüpfte er in seine Segelschuhe, hielt jedoch einen Moment lang inne. “Du musst das nicht tun, Lindsay.”
“Machst du Witze? Ich muss das auf jeden Fall tun. Und jetzt los, beeil dich.”
“Also gut. Aber wenn du deine Meinung änderst …”
“Das werde ich nicht.”
“Dann wäre es eine Schande, diese Chance ungenutzt verstreichen zu lassen.” Er zog die Schuhe an und ging zur Tür.
“Oh, eine Sache noch. Waschen wir tatsächlich Wäsche?”
Er wandte sich zu ihr um. “Ja, das könnten wir eigentlich machen.”
“Dann nimm ein paar zusätzliche Kondome mit. Wer weiß, was uns einfällt, wenn wir erst mal dort sind …”
Er stöhnte auf. “Wenn du so weitermachst, weiß ich nicht, ob ich es überhaupt noch die Treppe hinunterschaffe.”
“Aber das tust du doch, oder?”, entgegnete sie und blickte ihn fragend an.
Sein Blick war heiß, brannte auf ihrer Haut. “Ich werde da sein. Bis gleich.”
Sobald er die Tür hinter sich geschlossen hatte, stürzte Lindsay in ihr Schlafzimmer. Ihr Herz hämmerte, als sie die Schubladen aufzerrte, ihre Kleider durchwühlte und ihr Outfit zusammenstellte. Dieses Ereignis schrie geradezu nach ihren tief sitzenden Shorts, einem schwarzen Höschen aus Spitze und ihrem roten schulterfreien Seidentop.
Hastig zog sie sich an, damit ihr keine Zeit mehr blieb, darüber nachzudenken, was sie da eigentlich vorhatte. Noch einmal schnell durchs Haar gebürstet, ein bisschen Lipgloss aufgetragen und sie war fertig. Glücklicherweise war die wöchentliche Wäsche ein festes Ritual, denn sonst hätte sie vor lauter Aufregung mit Sicherheit ihren Schlüssel und das Portemonnaie mit dem Kleingeld vergessen.
Sie wollte gerade mit einem Weidenkorb voller Schmutzwäsche unter dem Arm zur Tür gehen, als ihr Telefon klingelte. Ob es Hunter war, der ihr noch ein paar letzte Anweisungen geben wollte? Atemlos meldete sie sich. “Hallo?”
“Ich wette, du kämpfst mit deinem TV-Regal”, sagte Shauna. “Ich hätte Tim bitten sollen, es zusammenzubauen. Warum lässt du es nicht bis morgen liegen und gehst mit uns was trinken? Wir sind gerade auf dem Sprung.”
“Äh … danke. Aber ich … bin auf dem Weg in den Waschkeller.”
“In den Waschkeller? Um diese Zeit? Ich dachte, du machst deine Wäsche immer am Samstagmorgen mit diesem … wie war noch sein Name … mit deinem sexy Nachbarn. Mit Hunter, dem Bademodenfotografen.”
Lindsay war eine furchtbare Lügnerin. “Wir … äh … haben beschlossen, es jetzt zu tun.”
“Oh, habt ihr? Am Freitagabend? Da geht man normalerweise aus. Ich dachte, er hätte eine Freundin mit sehr großen …”
“Sie haben sich getrennt.”
“Wirklich? Wie lange ist das her?”
Lindsay wusste, was nun kommen würde, und sie bemühte sich, das eigentlich Unvermeidliche vielleicht doch noch abzuwenden. “Ich weiß, was du sagen willst, aber du musst dir keine Sorgen machen. Ich habe die Situation vollkommen unter Kontrolle.” Das war eine glatte Lüge.
“Er hat sie gerade erst verlassen, habe ich recht? Oh, Lindsay, sag mir, dass du nicht sein gebrochenes Herz reparieren willst. Sag mir, dass du das nicht schon wieder durchmachen willst, nach allem, was du erlebt hast. Ich weiß, dass wir bisher noch nicht den passenden Mann für dich gefunden haben, aber früher oder später werden wir es. Bitte, fang in der Zwischenzeit nicht etwas mit einem Typ an, der sich nur über eine Enttäuschung hinwegtrösten will. Bitte.”
“Das werde ich nicht.” Eine Nacht voller verrückter Lust ist noch lange keine Beziehung, sagte sie sich. Sie würde Hunter abschwören. Morgen. Nachdem sie Sex im Waschkeller hatten.
“Tja, ich denke, es dürfte nicht allzu romantisch zwischen euch werden, wenn ihr den Freitagabend damit verbringt, Wäsche zu waschen. Also hör ihm ruhig zu, wenn er sich während des Schleudergangs den Kummer von der Seele redet. Aber pass auf, dass du dich nicht von ihm um den
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