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Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Titel: Einen Stein für Danny Fisher: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harold Robbins
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Schweinehund hat mir den Arm gebrochen!"
    Langsam zog ich mich wieder aus der Menge zurück. Als ich mich schon beinahe am Rand befand, begannen die Polizisten uns auseinanderzujagen. "Weitergehen!" riefen sie. "Nicht stehenbleiben!"
    Die Menge begann sich zu zerstreuen, ich schloß mich ihnen an und folgte ihrem Beispiel. Ich ging nach Hause, schlüpfte geräuschlos ins Haus, und erst als ich meine Hose auszog, bemerkte ich, daß ich den Lederbeutel noch bei mir hatte.
    Ich schlich mich ins Badezimmer und versperrte die Tür. Dann öffnete ich den Beutel, indem ich ihn mit meinem Taschenmesser zerschnitt, und zählte das Geld. Ein Vermögen! Hundertfünfunddreißig Dollar!! Ich schob das Geld in meine Tasche und sah mich in dem Raum um. Ich mußte den Beutel loswerden. Über der Toilette befand sich ein kleines Fenster, das auf einen Luftschacht ging, der nie gereinigt wurde. Ich stieg auf den Klosettsitz und ließ den Beutel aus dem Fenster fallen. Ich hörte, wie er im Sturz gegen die Hausmauer klatschte, dann begab ich mich in mein Zimmer zurück und legte mich ins Bett.
    Ich schloß die Augen und versuchte einzuschlafen, aber meine Gedanken jagten wie toll durch den Kopf. Wie, wenn die Polente sich nur dumm und unwissend gestellt hatte? Wie, wenn sich Mr. Gold, nachdem die Schmerzen nachgelassen hatten, doch an mich erinnerte? Er hatte genug Zeit gehabt, mich gründlich anzusehen.
    Mein Pyjama war zum Auswinden naß und klebte an meiner Haut. Im Finstern drückte ich die Augen fest zu und gab mir verzweifelte Mühe einzuschlafen. Es hatte keinen Sinn! Meine Nerven zitterten beim geringsten Geräusch, das in der Nachtstille zu hören war. Jetzt schlug eine Tür zu, und ich fuhr entsetzt in die Höhe. Sie kommen, um mich zu holen!! Ich sprang aus dem Bett, fuhr in die Hose, schlich an die Tür und spitzte die Ohren, um das Stimmengemurmel zu verstehen. Es waren bloß meine Eltern. Papa war soeben nach Hause gekommen.
    Ich schlüpfte aus der Hose und streckte mich wieder auf dem Bett aus. Mit einem Seufzer der Erleichterung sank ich in die Kissen zurück. Ich war ein Narr. Es konnte mich niemand verdächtigen. Langsam beruhigte sich meine Nervosität, trotzdem gelang es mir nicht einzuschlafen.
    Die Nacht schien tausend Stunden zu haben. Schließlich drehte ich mich zur Seite und stopfte mir den Zipfel meines Kissens in den Mund, um nicht laut herauszubrüllen. Leise begann ich zu beten. Vorher hatte ich niemals wissentlich gebetet. Ich flehte Gott an, es nicht zuzulassen, daß sie mich fassen. Ich schwor, es nie wieder zu tun. Doch das graue Tageslicht kroch bereits ins Zimmer, ehe es mir gelang, völlig erschöpft einzuschlafen. Aber auch dann schlief ich nicht wirklich. In meinem Kopf hallte das entsetzliche Geräusch brechender Knochen, als ich mich aus Mr. Golds Griff befreien wollte, und sein spitzer, durchdringender Schrei gellte mir noch immer in den Ohren.

7
    Jemand schüttelte mich. Ich versuchte den Händen, die mich festhielten, zu entkommen. Ich hob die Arme, um sie abzuwehren. Warum ließ man mich denn nicht in Ruhe? Ich war so entsetzlich müde.
    Eine Stimme schrie mir ins Ohr. Sie wiederholte immer wieder dieselben Worte: "Wach auf, Danny! Wach auf!"
    Ich wälzte mich auf die Seite. "Ich bin so müde", murmelte ich und versteckte mein Gesicht in den Kissen. "Geh doch weg!"
    Dann hörte ich Schritte, die sich aus dem Zimmer entfernten, und verfiel neuerdings in einen nervösen Schlummer. Ich wartete auf das Zeichen. Da war es. Spit hob die Hand an die Wange. Ich bewegte mich rasch vorwärts. Mr. Gold befand sich genau vor der Hausfront. Ich hob den Arm. Das Gewicht des Bleirohrs wog schwer in meiner Hand, und nun sauste es herab. In diesem Moment drehte sich Mr. Gold um.
    Er starrte mich mit totenblassem, erschrockenem Gesicht an. "Ich kenne dich!" schrie er. "Du bist Danny Fisher!" In diesem Augenblick war das Bleirohr herabgesaust, es traf ihn an der Schläfe und er stürzte zu Boden.
    "Nein!" stöhnte ich. "Nie wieder!" Ich versuchte mich durch das Kissen hindurchzuarbeiten. Da fiel eine Hand auf meine Schulter, und ich warf mich mit weit offenen, entsetzten Augen im Bett herum.
    "Danny!" Mammas Stimme klang erschrocken.
    Ich richtete mich rasch im Bett auf, und meine Augen stellten sich auf die Realität meines eigenen Zimmers ein. Ich atmete schwer, als wäre ich gelaufen.
    Mamma starrte mir ins Gesicht. Es war kreidebleich und von Schweiß bedeckt. "Danny, was ist denn los mit dir? Bist du

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