Eines Greifen Ei
eins über den Schädel ziehen.«
Sie drehte sich zu ihm um.
PE ... Der Knall wurde durch eine puffende, zischende Explosion unterbrachen. Plötzlich herrschte absolute Stille. »Er hat die äußere Tür durchdrungen«, bemerkte Gunther schwach.
Sie warteten.
Nach einer ganzen Weile fragte die Ismailowa: »Ist es möglich, daß er weggegangen ist?«
»Das weiß ich nicht.« Gunther löste die Klammern seines Helms, kniete sich hin und legte ein Ohr an den Boden. Der Stein war so kalt, daß es fast weh tat. »Vielleicht ist er bei der Explosion beschädigt worden.« Er konnte das schwache Vibrieren der Werker und das Dröhnen schwererer Maschinen hören, die über den Fabrikboden rumpelten. Nichts davon hörte sich an, als ob es in der Nähe wäre.
Lautlos zählte er bis hundert. Nichts. Er zählte noch einmal bis hundert.
Endlich richtete er sich auf. »Er ist weg.«
Sie setzten sich beide wieder. Die Ismailowa nahm ihren Helm ab, und Gunther machte sich ungeschickt daran, seine Handschuhe zu lösen. Er hantierte an den Schnallen herum. »Sehen Sie sich das mal an!« Er lachte kläglich. »Ich habe zwei linke Hände. Ich komme nicht einmal mit diesen Dingern zurecht, so nervös bin ich.«
»Lassen Sie mich Ihnen dabei helfen.« Die Ismailowa klappte die Schnallen auf und zog an einem Handschuh. Er löste sich. »Wo ist Ihre andere Hand?«
Dann geschah es irgendwie, daß sie jeweils den anderen aus dem Anzug befreiten, an Schnallen zogen und Verschlüsse öffneten. Sie begannen langsam, wurden jedoch bei jeder gelösten Schnalle geschwinder, bis sie mit aufgeregter Hast aneinander herumzupften und -zerrten. Gunther öffnete den vorderen Verschluß am Anzug der Ismailowa, und ein rotes Seidenspitzenhemd kam zum Vorschein. Er fuhr mit der Hand darunter und schob den Stoff über die Brüste hoch. Ihre Brustwarzen waren aufgerichtet. Er legte die Hände auf ihre Brüste und drückte.
Die Ismailowa gab einen dunklen, stöhnenden Laut aus tiefster Kehle von sich. Sie hatte Gunthers Anzug geöffnet. Jetzt schob sie seine Leggings hinunter und fuhr mit der Hand hinein, um sein Glied zu umfassen. Er war bereits erigiert. Sie holte es heraus und schob Gunther ungeduldig zum Feldbett. Dann kniete sie sich über ihn und führte ihn, während er in sie hineinglitt.
Ihr Mund legte sich auf seinen, warm und feucht.
Noch halb in den Anzügen, halb entkleidet, liebten sie sich. Gunther gelang es, einen Arm freizubekommen, und schob ihn in den Anzug der Ismailowa, um mit der Hand über ihren langen Rücken und den Hinterkopf zu streichen. Die kurzen Härchen ihres Stoppelschnitts stachen und kitzelten ihn in der Handfläche.
Sie ritt ihn kräftig, ihre Haut glitschte schweißnaß über seine. »Kommst du schon?« flüsterte sie. »Kommst du schon? Sag mir, wenn du kurz davor bist zu kommen.« Sie biß ihm in die Schulter, in die Seite des Halses, ins Kinn, in die Unterlippe. Ihre Fingernägel bohrten sich in sein Fleisch.
»Jetzt«, murmelte er. Vielleicht hatte er es auch nur stimmlos geäußert, und sie empfing es über ihren Mentalkom-Chip. Jedenfalls umklammerte sie ihn noch fester als zuvor, als ob sie versuchte, ihm die Rippen zu brechen, und ihr ganzer Körper bebte im Orgasmus. Dann kam er ebenfalls und stieß noch so lange weiter, bis ihre Leidenschaft die Spirale von Raserei, Ekstase und Entspannung durchlaufen hatte.
Es war besser, als er es jemals erlebt hatte.
Anschließend strampelten sie sich vollends aus ihren Anzügen heraus. Sie schoben und schaufelten das ganze Zeug vom Feldbett. Gunther zog die Decke unter ihnen hervor, und mit Hilfe der Ismailowa wickelte er sie um sie beide herum. Sie lagen eng umschlungen da, entspannt, stumm.
Er lauschte eine Zeitlang ihrem Atem. Es war ein sanftes Geräusch. Als sie ihm das Gesicht zuwandte, spürte er ein warmes kleines Kitzeln in der Halskuhle. Ihr Duft durchdrang den Raum. Diese Fremde neben ihm!
Gunther fühlte sich erschöpft, warm und wohlig. »Wie lang bist du schon hier?« fragte er. »Ich meine nicht hier im Bunker, sondern ...«
»Seit fünf Tagen.«
»Nicht länger?« Er lächelte. »Willkommen auf dem Mond, Miss Ismailowa.«
»Ekatarina«, sagte sie schläfrig. »Nenn mich Ekatarina.«
JUBELND SCHWEBTE SIE HOCH und nach Süden, über Herschel. Die Straße nach Ptolemäus schlängelte sich auf und ab unter ihnen, verlief in Windungen außer Sicht und erschien immer wieder. »Das ist großartig!« krähte Hiro. »Das ist ... ich hätte dich
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