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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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wild, und er war das Heißeste, was sie je gesehen hatte. Außerdem hatte er ganz eindeutig den Verstand verloren, und selbst um eines wunderbaren sexuellen Erlebnisses willen würde sie keinesfalls mit einem Verrückten schlafen.
    Dabei bezweifelte sie nicht, dass es wirklich ein im wahrsten Sinne des Wortes wunderbares sexuelles Erlebnis würde. Herzzerreißend und aufwühlend, heiß und leidenschaftlich und verrucht und alles, von dem sie nie geglaubt hatte, dass es so etwas überhaupt gab.
    Sie zog die Knie bis an ihr Kinn, ein Verteidigungsgürtel mehr. »Gehen Sie, Elric. Sie werden darüber hinwegkommen, wenn Sie es versuchen. Sie halten mich doch sowieso für eine hirnlose dumme Ziege, und ich würde Sie nur zum Wahnsinn treiben, wenn Sie mehr Zeit mit mir verbringen müssten.«
    »Du treibst mich schon jetzt zum Wahnsinn«, versetzte er. »Aber Tatsache ist, dass wir keine Wahl haben.«
    »Sie haben vielleicht keine Wahl, aber ich habe eine. Gehen Sie weg, oder ich fange an zu schreien, und dann wird einer der Nachbarn die Polizei rufen.«
    Sie konnte sich nicht mehr weiter zurückziehen. Er kniete vor ihr und nahm ihre Hände, mit denen sie sich an die Bettdecke klammerte. »Sieh mich an, Lizzie«, forderte er sie mit weicher Stimme auf. Abwehrend kniff sie ihre Augen zusammen.
    Er hielt sie gefangen, und das gefiel ihr gar nicht. Nur war der Griff seiner Hände um ihre Handgelenke ganz sanft, und sie wusste, dass sie sich jederzeit befreien konnte, wenn sie wirklich wollte.

    »Sieh mich an, Lizzie«, bat er erneut, und sie konnte dem flehenden Klang seiner Stimme nicht widerstehen. Sie öffnete zuerst vorsichtig ein Auge, dann das andere.
    »Was wollen Sie von mir?« Es mochte kindisch und dumm klingen, aber das war ihr egal. Er hatte ja schon zum Ausdruck gebracht, dass sie für ihn eine Katastrophe von epischen Ausmaßen darstellte, und sie hatte nicht die Absicht, sich weiter darauf einzulassen. Auch wenn sie den fast überwältigenden Wunsch verspürte, ihre Lippen auf seinen flachen goldfarbenen Bauch zu pressen.
    »Sex. Freundschaft. Wahre Liebe. Such dir etwas aus.«
    »Sie sind verrückt«, rief sie erschrocken aus.
    »Ich weiß«, erwiderte er. »Fangen wir mit Sex an.«
    Sie hätte sofort Nein sagen müssen. Ihr gesamtes Leben war auf den Kopf gestellt worden, und das alles dank dieses Mannes, der da vor ihr kniete. Und er schien es noch mehr zu bedauern als sie selbst. Doch es stärkte nicht gerade ihre Widerstandskraft, dass sie jedes Mal, wenn er sie berührte, Licht und Farben durch ihren Körper strömen fühlte und dass sie es gründlich satthatte, grau und gewöhnlich zu sein.
    Aber sie würde nicht ohne Kampf zu Boden gehen. »Na gut, dann betrachten wir das Ganze mal logisch. Sie haben seltsame Vorstellungen im Kopf, dass wir in einem Bannfluch der großen Liebe gefangen sind, obwohl ich nicht verstehe, wieso das ein Fluch sein soll. Wenn ich also mit Ihnen schlafe, dann befreit Sie das von Ihrer Illusion, was eine Erleichterung wäre, oder es überzeugt Sie, dass es wahr ist, und das wäre meine Rache. Wenn ich Sie aber jetzt gleich fortschicke, dann würden Sie gehen, das weiß ich, und früher oder später würden Sie erkennen, dass es nur eine vorübergehende Verrücktheit war, und Sie würden mich aus Ihren Gedanken streichen. Ich würde dann Charles heiraten, falls er je von Alaska zurückkommt und sich noch daran erinnert, wer ich bin, und dann könnte ich ein ganz
gewöhnliches Leben in Sicherheit führen, was ich mir schon immer gewünscht habe. Das Dumme ist nur, ich will Charles gar nicht mehr heiraten.«
    »Oh Gott«, stöhnte er schwach. »Muss ich dich jetzt auch noch heiraten?«
    »Rache hört sich für mich gut an«, meinte sie halb zu sich selbst. Sie ließ sich auf das Bett fallen, die purpurne Bettdecke bis unter die Achseln hochgezogen, und schloss die Augen. »Na los, machen Sie mit mir, was Sie wollen.«

    Hätte Elric noch irgendwelche Zweifel über die Zielrichtung dieser Katastrophe gehabt, dann bedurfte es nur eines Blickes auf Lizzie, wie sie da mit fest zugekniffenen Augen auf dem Bett lag, wie eine Mumie in die Satinbettdecke eingewickelt, die wirren blonden Locken um ihr blasses Gesicht ausgebreitet, und er wusste mit vollkommener Sicherheit, dass es die reine, schreckliche Wahrheit war. Er liebte sie. Dazu brauchte er gar nicht den lavendelfarbenen Rand um seine Iris als Beweis – er musste sie nur ansehen, und er war verloren.
    Dabei wehrte sie sich

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