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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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glatte goldbraune Haut, die kraftvolle Muskulatur. Ein Mann durfte nicht so wunderschön sein – das war einfach unfair.
    »Einen Riesenfehler. Zieh dich aus, oder ich tue es.«
    Sie wich auf dem Bett zurück, außer Reichweite, plötzlich auf der Hut. »Machen Sie keine Dummheiten auf meine Kosten.« Sie konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme schrill klang und ihr Körper steif wurde. »Ich habe Sie nicht darum gebeten, zurückzukommen, und ich habe Sie nicht darum gebeten, mich zu küssen.«
    Das war nicht so ganz wahr. Sie hatte seine Hand festgehalten, als er versuchte, sie wegzuziehen, und dann war es zu spät gewesen.

    Der Sturm draußen nahm zu, und der Himmel war nahezu schwarz, aber selbst in dem Dämmerlicht sah sie ihn deutlich, den Ausdruck von Ärger und Resignation in seinem schönen Gesicht. »Doch, das hast du«, widersprach er. »Jedes Mal, wenn du mich ansiehst, bittest du mich, dich zu küssen, ob du es weißt oder nicht. Ich hätte gleich, nachdem ich dich das erste Mal berührt habe, wie der Blitz hier verschwinden sollen. Gott weiß, wie sehr ich mich mein Leben lang immer bemüht habe, diese Katastrophe zu vermeiden, und ich dachte, nach all den Jahren wäre ich sicher.«
    Das ergab für sie keinen Sinn. »Wovor sicher? Vor mir? Ich bin doch keine Gefahr für Sie.«
    Er bewegte sich so rasch, dass sie vermutete, er habe es mit einem magischen Trick getan. Gerade stand er noch auf der anderen Seite des Zimmers, und im nächsten Moment packten seine Hände ihre Schultern und schüttelten sie.
    »Bist du denn so blind, Lizzie? Hast du wirklich keine Ahnung, was hier vor sich geht? Ich weiß, dass du keine Jungfrau mehr bist, aber du hast so wenig Ahnung wie ein Baby.«
    Sie entwand sich ihm und schob sich noch weiter von ihm fort bis an den Rand des Bettes an der Wand. »Na gut, ich verstehe. Ich bin blind und habe keine Ahnung. Und unser Leben ist vollkommen aus den Fugen geraten. Und was ist der Grund für diesen Weltuntergang?«
    »Wir haben uns ineinander verliebt.«
    Sie konnte nicht anders, sie musste lachen. Erstens, weil seine Stimme bei diesem Gedanken so ärgerlich und unwillig klang, und zweitens, weil das einfach absurd schien. »Machen Sie sich nicht lächerlich«, gab sie zurück. »Sie sind doch gar nicht dazu imstande.«
    »Das habe ich ja auch gedacht und mich darauf verlassen«, erwiderte er fast verzweifelt. »Mir gefällt mein Leben, so wie es war. Ich besitze ein Schloss in Spanien, ein Haus in der Provence,
eine Wohnung in London. Ich habe Freunde und Geliebte. Mein Leben ist ausgefüllt, für dich ist kein Platz darin.«
    »Ich will auch gar nicht darin vorkommen.«
    »Lügnerin.«
    Sie hatte sich heiß vor Ärger gefühlt, wie kurz vor einer Explosion, plötzlich aber war ihr kühler, als wäre eine kühle Brise über ihre Haut gestrichen. Sie blickte an sich herab und schreckte auf. Irgendwie war es ihm gelungen, ihre Jeans und das T-Shirt gegen das anschmiegsame Nachthemd von vergangener Nacht auszutauschen.
    »Verdammt noch mal, nein«, rief sie wütend aus, und im nächsten Augenblick war sie mit einem Nonnenhabit angetan, wobei ein kleines violettes Rauchwölkchen um sie herumschwebte. Einen Moment lang war sie höchst zufrieden mit sich, dann bewegte er sich.
    »Gib dir keine Mühe«, meinte er, und die voluminösen Tuchfalten verschwanden. Sie saß in knapp geschnittener Unterwäsche da, die aus einem kosmischen viktorianischen Zeitalter hätte stammen können. Ihre eher kleinen Brüste quollen aus dem Spitzen-BH hervor. Sie fühlte sich erregt und peinlich berührt zugleich.
    Unwillkürlich stieß sie ein Grollen aus, und im nächsten Augenblick erstarrte sie, konnte sich nicht mehr bewegen, und etwas zwickte sie am Hintern, viel schmerzhafter als die Spitze. Sie bemühte sich auszuweichen und bewirkte nichts als das Klirren von Metall.
    »Ein Keuschheitsgürtel, Lizzie?«
    Sie war vollkommen bewegungsunfähig, und als sie ihr Gewicht verlagerte, kippte sie zur Seite und wurde durch das Gewicht des Metalls auf dem Bett festgenagelt.
    Sein Gelächter machte die Sache auch nicht besser. »Lass mich dir damit helfen«, meinte er freundlich, und einen Augenblick später lag sie splitterfasernackt auf dem Bett.

    Mit einem Aufschrei rollte sie sich herum und wickelte sich in die seidene Decke.
    Er kniete auf dem Bett und bewegte sich auf sie zu, während sie sich in die Ecke zurückzog, die Bettdecke um sich geschlungen wie ein Leichentuch. Da war er, schlank und

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