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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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schützend um Crash gelegt, der vor Wut laut quakte.

    Lizzie lag seitwärts auf dem zerwühlten Bett. Sie öffnete langsam ein Auge. Sie hörte draußen den Wind heulen. Es war so dunkel, dass sie keine Ahnung hatte, wie spät es war. Es war ihr auch egal.
    Sie begann, sich zu strecken, und merkte dabei, dass eines ihrer Handgelenke noch immer mit einem violetten Seidenschal an den eisernen Bettpfosten gefesselt war. Sie setzte sich auf, blickte sich suchend nach Elric um und grinste dann.
    Er lag auf dem Boden, offensichtlich im Tiefschlaf, und wirkte, als wäre eine Herde Büffel über ihn hinweggetrampelt. Nicht zertrampelt zum Glück. Die Schönheit seines Körpers war unangetastet. Aber er schien das allerletzte Quäntchen Energie verausgabt zu haben, und das Wunderbare daran war, er hatte es für sie getan, für sie beide.
    Dabei hatte der Libidospruch, schon Stunden bevor sie zu dem Spiel mit dem Seidenschal gekommen waren, seine Kraft verloren. Voll zärtlicher Zuneigung blickte sie auf ihn hinab. Sie würden sehr glücklich sein in Toledo.
    Irgendwo im Bett hatten sie seinen schweren silbernen Ohrring verloren – sie musste danach suchen, sobald sie wieder zu Kräften gekommen war. Ein Biss an seinem Ohr im Überschwang der Gefühle, und schon hatte sie ihn beinahe verschluckt. Elric hatte lachend versucht, ihn an ihrem Ohr festzumachen, und dann waren sie wieder abgelenkt worden und hatten nicht mehr daran gedacht.
    Sie hörte ihre Schwestern im Esszimmer rumoren. Dee würde es sich sicher zweimal überlegen, ob sie noch einmal
unangemeldet hereinplatzte – in seinem augenblicklichen Zustand glücklicher Erschöpfung würde Elric wohl kaum die Energie aufbringen, seine Anwesenheit hinter einem Schutzschirm zu verbergen, und ihr gefiel der Gedanke nicht, dass ihre Schwestern in den Genuss dieses wunderbaren Anblicks kommen könnten. Er gehörte ihr allein, und zum ersten Mal in ihrem Leben war sie nicht bereit zu teilen.
    Sie band ihr Handgelenk los, glitt aus dem Bett und kniete neben Elric auf dem Boden. Er schlug die Augen auf.
    »Ich schlafe nicht«, murmelte er, »ich bin tot.«
    Sie beugte sich hinunter, um ihn zu küssen, doch ein Klopfen an der Tür ließ sie auffahren, wobei Elric sie mit den Armen einfing.
    »Lizzie!« , schrie Mare draußen und klopfte wie wild an die Tür. »Lizzie, bitte, BITTE!« Da packte Lizzie das violette Betttuch, das vom Bett gerutscht war, schlang es sich wie eine Toga um den Körper und stolperte hastig zur Tür.

    Mare hörte, dass Jude ihr folgte, aber sie ignorierte ihn und schlug weiter mit der Faust gegen Lizzies Tür. »Lizzie, ich brauche dich JETZT SOFORT! Bitte, bitte, BITTE …«
    Die Tür öffnete sich, und Lizzie stand, in ein violettes Betttuch gewickelt, vor ihr, gerötet und zerzaust und verärgert.
    Mare hielt ihr den Frosch entgegen. »Verwandle ihn zurück. Bitte, bitte verwandle ihn wieder zurück. Ich liebe ihn doch. Bitte, bitte, oh Gott, Lizzie, du musst !«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon sie redet«, erklärte Jude über ihre Schulter hinweg.
    Lizzie sah den Frosch prüfend an, und ihr Ärger war wie weggeblasen. »Setz ihn auf den Boden«, befahl sie.
    Mare schluckte und setzte Crash auf den Boden. »Oh Gott, Lizzie .«

    »Tritt zurück«, befahl Lizzie.
    Mare gehorchte gequält. Er saß da so schutzlos.
    Lizzie blickte hinunter, holte tief Luft und hob ihre Arme zu einem Kreis.
    »Das ist Gewürm«, sprach Jude und hob einen Fuß. Im gleichen Augenblick trat Lizzies Zauber in Aktion.
    Es gab einen violetten Blitz, und viel mehr violetten Rauch, als Mare je zuvor gesehen hatte, und im nächsten Augenblick war Crash wieder da, groß und breitschultrig, hustend und mit der Hand den violetten Rauch vor seinem Gesicht beiseitewedelnd.
    »Was zum Teufel ist eigentlich mit mir geschehen?« , fragte er.
    Mare schlang die Arme um ihn und küsste und küsste ihn. »Oh, ich liebe dich , ich liebe dich wirklich, und ja, ich werde dich heiraten, und ja, ich gehe in die Toskana mit dir. Diese fünf Minuten, in denen du ein Frosch warst, waren die schrecklichsten fünf Minuten in meinem ganzen Leben .«
    »Na, für mich waren sie auch nicht gerade witzig«, erwiderte Crash und hielt sie eng an sich gedrückt. Er klang noch immer wütend, aber nicht mehr so sehr wie zuvor. »Hallo, Lizzie.«
    »Hallo, Crash«, antwortete Lizzie, aber sie blickte dabei auf den Boden.
    Mare sah sie an und klammerte sich an Crash. »Was? Was ist los? Er ist doch in Ordnung,

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