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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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bevorzugte Küsse mit geschlossenem Mund …
    Nicht so Elric. Er streichelte ihre Wangen, bis sich ihm ihre Lippen öffneten, dann küsste er sie, wobei seine Zunge langsame, zärtliche Liebkosungen vollführte, unter denen sie erzitterte und es ihr heiß und kalt wurde. Sie hatte keine Wahl, als den Kuss zu erwidern, und sie schlang die Arme um ihn und presste ihren Körper mit aller Kraft an den seinen; und der lebendige Amethyst zwischen ihren Herzen glühte, brannte, sang, als sie sich mit geschlossenen Augen in das atemlose Wunder dieses Kusses sinken ließ.
    Sie wusste nicht, wohin das geführt hätte, wäre nicht das
Frettchen über ihren Fuß gehuscht. Sie fuhr zurück, wobei sie mit dem Kopf gegen Elrics Kinn stieß, und blickte sich erschrocken um. Zwei Frettchen, sechs Mäuse, die eigentlich weiß sein sollten, stattdessen aber in verschiedenen Schattierungen von Lila schillerten, und Pywackt, der sie mit hochmütiger Verachtung anblickte, selbst in kräftiger Lavendelfarbe erstrahlend, und sich dann daranmachte, die Mäuse zu jagen.
    »Sie müssen aufhören damit«, mahnte Elric. »Es gibt sowieso schon viel zu viele Nager auf dieser Welt.«
    Lizzie ignorierte ihn und sammelte die Mäuse ein, bevor Py sie erwischen konnte. Im nächsten Augenblick hielt sie Blumen im Arm, die gleichen Rosen, die zuvor in der jetzt leeren Blumenvase gestanden hatten, und es wurde ihr bewusst, dass sie diesmal nicht das Tafelsilber verwandelt hatte. Sie stopfte die Blumen wieder in die Vase, und zugleich waren die Frettchen wieder zu einem Paar Lederschuhen geworden, obwohl Py entschlossen schien, zu beweisen, dass dem nicht so war.
    »Das ist schon ein Schritt in die richtige Richtung«, meinte Elric in seinem kühlen Ton. »Wenigstens haben Sie dieses Mal keine grundverschiedenen Elemente gekreuzt.«
    »Ich war das selbst?«
    »Ja. Allerdings war ich es, der sie wieder zurückverwandelt hat. Ich glaube, das ist das Erste, was ich Ihnen beibringen muss: wie Sie den Mist, den Sie machen, wieder in Ordnung bringen.«
    Sie hätte gern darüber gestritten, aber ein wichtigerer Gedanke beschäftigte sie. »Warum haben Sie mich geküsst?«
    Er zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht. Vielleicht hatten Sie einen Kuss nötig.«
    »Tun Sie das nie wieder«, verlangte sie.
    Nur dass sein Lächeln sie innerlich fast dahinschmelzen ließ. »Das kann ich nicht versprechen. Aber es wird nur passieren, wenn Sie es selbst wollen.«

    »Dann bin ich ja sicher«, erwiderte sie mit fester Stimme.
    »Darauf würde ich mich nicht verlassen«, murmelte er.
    Sie fühlte, wie ihr Herz in freudiger Erwartung höher schlug. »Bringen Sie mir jetzt etwas bei oder nicht?«, fragte sie und erschrak bei dem heiseren Klang ihrer Stimme. Elric der Großartige verlangte einem wahrhaftig die Geduld einer Heiligen ab, doch sie fühlte sich immer unheiliger.
    »Ich werde Sie alles lehren«, antwortete er. »Alles, was ich weiß.«
    Lizzie wollte gar nicht wissen, warum ihr das einen solch köstlichen Schauder über den Rücken jagte. Sie wusste nur, dass sie die Dinge nicht ändern wollte, selbst wenn sie es gekonnt hätte.

    »Waas?« , rief Xan aus und starrte in den Seher-Kristall, der auf dem Tisch lag. »Den Teufel wirst du tun und sie alles lehren, was du weißt!«
    Ein lautes Niesen ließ sie fast aus der Haut fahren, und beinahe hätte sie ihren Seher-Kristall vom Tisch gestoßen. »Wie bist du denn diesmal hierhergekommen?«
    »Na ja, einfach war es nicht«, meinte Maxine und blickte etwas verwirrt drein. »Jemand hat einen Ziegelstein in das Portal geklemmt, so’n altes, speckiges, unsichtbares Ding, und …«
    »Was willst du, Maxine?«
    »Junge, Junge, Sie sehen aber toll aus.«
    In Maxines Augen stand offene Bewunderung, und Xan befand sich in einer Lage, in der ein wenig offene Bewunderung guttat, daher entspannte sie sich.
    »Danke. Und was willst du jetzt?«
    »Ist das Kleid da aus Silber? So echtes Silber?«
    »Ja. Was willst du?«

    »Sie geh’n wohl aus heut’ Abend, was? Auf’ne Party oder so?«
    »Ein Galaabend im Kennedy Center und hinterher eine kleine Party im Freundeskreis.« Mit Vincent, zum letzten Mal. Zu wissen, dass Elric in der Nähe war, beschleunigte das Unvermeidliche. Jeder Mann verblasste neben Elric, Vincent aber wurde praktisch unsichtbar. Und nach diesem Abend, wenn all seine Macht von ihm genommen war, würde er auch überflüssig sein. Verbraucht. Abfall.
    Xan wurde fast fröhlich bei dem Gedanken.
    Wieder nieste

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