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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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gab sie zurück. »Wir sind Seelengefährten, die sich nach langer Suche endlich gefunden haben, und ich kann nicht mehr ohne Sie leben.« Das Problem mit dem Sarkasmus war, dass man darin Übung brauchte, dachte sie, kaum waren die Worte heraus. Sie wurde so selten sarkastisch, dass ihre spitze kleine Rede viel zu sehr klang, als hätte sie es ernst gemeint.
    Es wäre hilfreich gewesen, wenn er etwas gesagt hätte, irgendetwas. Aber er blickte sie nur einen langen Augenblick abwägend an und wechselte dann das Thema. »Wir müssen einen Talisman für Sie finden.«
    »Wofür? Damit ich sicher vor Ihnen bin?«
    »Darüber werden wir jetzt nicht sprechen«, wehrte er ab. »Vielleicht später. Jetzt haben wir Arbeit vor uns.«
    Worüber sprechen? , dachte sie mit einem leisen Gefühl von Verzweiflung, aber zum ersten Mal hielt sie den Mund. Je länger sie mit ihm zusammen war, umso gefährlicher wurde er, obwohl sie nicht wusste, warum eigentlich.
    »Was für eine Art Talisman?«, fragte sie, um zu ihrem ursprünglichen Anliegen zurückzukehren. »Und wozu brauche ich ihn?«
    »Um Ihre Energie zu bündeln. Besitzen Sie alten Schmuck? Vielleicht etwas, das Ihrer Mutter gehört hat?«
    Sie konnte ihm nichts vormachen.
    »Wir haben etwas Schmuck«, meinte sie zögernd. »Aber er gehört nicht mir. Wir benützen ihn, wenn wir Geld brauchen. Hin und wieder verkaufen wir ein Stück, und das hilft uns für eine Weile.«

    »Wo ist er?« Er bewegte sich an ihr vorbei, ohne sie zu berühren, was in der vollgestopften Werkstatt gar nicht leicht war.
    »Ich habe doch gesagt, dass er nicht mir …«
    Er verließ die Werkstatt, durchquerte ihr Zimmer, ohne auch nur ein Mal den Blick schweifen zu lassen. Sie wunderte sich nicht darüber – das ordentliche, kleinmädchenhafte Zimmer verbarg nichts Geheimnisvolles.
    Sie folgte ihm eilig, um sich weiter mit ihm zu streiten, da fand sie ihn vor dem Tisch neben dem geöffneten Fenster stehend. Er blickte hinunter auf die messingbeschlagene Schatulle, die Dee dort stehen gelassen hatte. Dann sah er zu ihr auf. »Ich nehme an, dies hat einst Ihrer schwachen Mutter gehört. Kommen Sie und wählen Sie ein Stück aus.«
    »Ich sollte aber nicht …«
    »Seien Sie nicht zickig, Lizzie. Es ist alles sehr einfach – entweder lernen Sie, Ihre Begabung gezielt zu benützen, oder Sie bringen weiterhin alles Mögliche zum Explodieren und erregen die gefährliche Aufmerksamkeit von Leuten, vor denen Sie sich lieber hüten sollten. Öffnen Sie das Kästchen.«
    Gefährliche Aufmerksamkeit von Leuten, vor denen sie sich lieber hüten sollte . Meinte er vielleicht Xan? Wenn ja, dann hätte er sich kein besseres Argument ausdenken können. Sie öffnete das Kästchen und blickte auf das Durcheinander von protzig glänzenden Juwelen.
    »Sie wissen, welches Ihres ist, Lizzie«, meinte er mit sanfterer Stimme. »Versuchen Sie es selbst.«
    Einen Mann, der immer Recht hatte, konnte sie weiß Gott nicht leiden, dachte sie und nahm das eine Schmuckstück auf, das sie schon immer fasziniert hatte.
    Es war der Borgia-Anhänger, ein riesiger, kostbarer Amethyst, in Silber gefasst und an einer silbernen Kette hängend, und sein Violett fing die Strahlen der untergehenden Sonne
durch das offene Fenster ein. Er fühlte sich in ihrer Hand lebendig an, und ihre Ängste, die sie schon gebannt geglaubt hatte, kehrten mit Macht zurück. Sie legte den Anhänger auf den Tisch und wich davor zurück. »Ich will ihn nicht.«
    Sie war zu durcheinander, um zu bemerken, dass Elric sich bewegt hatte und den Anhänger in die Hand nahm, sonst hätte sie versucht, sich in Sicherheit zu bringen. Doch er legte einfach eine Hand auf ihre Schulter und hielt sie fest, dann legte er die Kette um ihren Hals. Sie fühlte, wie sich das Gewicht zwischen ihre Brüste legte, über ihrem Herzen bebte und es wärmte wie ein Feuer, das in ihr glühte.
    Und dann küsste er sie.
    Es war das Letzte, was sie erwartet hatte – die Berührung seiner Lippen auf ihren -, und er wich zurück und blickte ebenso erschrocken drein, wie sie sich fühlte. Sie stand wie erstarrt.
    »Ach, verdammt«, sagte er. Er umfing ihr Gesicht mit seinen beiden Händen und küsste sie wieder.
    Noch niemals zuvor hatte sie so etwas empfunden, und sie hielt sich an ihm fest, da sie fürchtete, sie könnte fallen. Ein Wirbel von Farben, schillernde Grüns und Blaus und Lavendelfarben, die in ihrem Kopf herumtanzten, während er sie zart und bedächtig küsste. Charles

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