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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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Klopfgeräusche in der Nacht?«
    »Sumpfgas und überdrehte Fantasie.«
    Oh Gott, wie verlockend es war, ihm einen Beweis zu liefern. Es wäre so einfach. Sie musste sich nur über den Tisch beugen, ihn bei den Ohren packen und küssen. Ein richtiger Kuss, bei dem sie sich aneinander festsaugten, und wenn er dann wieder die Augen aufschlug, würde er sich seiner Mutter gegenübersehen. Wäre das nicht eine Überraschung?
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, von der Show zu erzählen?«, fragte er. »Ich meine, schließlich war niemand näher dran als Sie drei.«
    Dee griff wieder nach ihrem Martini. Es wäre ein wirklich guter Moment, um sich zu verwandeln. Es musste ja nicht seine
Mutter sein. Einfach irgendetwas Aufregendes. »Wir waren nicht näher damit befasst«, erklärte sie. »Wir trabten einfach nur bei bestimmten Gelegenheiten an. Ansonsten hatten wir unsere Kindermädchen.«
    Und Xan. Die immer zur Stelle war, ihr ins Ohr flüsterte, Unsicherheit einsickern ließ wie Säure. Besonders, ganz besonders an ihrem zwölften Geburtstag, dem Tag, als sich für sie die Welt veränderte.
    »Warum sagen Sie mir nicht einfach etwas über das Buch?«, bat sie ihn. »Warum interessiert sich Mr. Delaney plötzlich sosehr für Menschen mit übersinnlichen Fähigkeiten?«
    Danny James lehnte sich bequem auf der Bank zurück. »Eigentlich gar nicht so plötzlich. Dieses Thema fasziniert ihn schon seit einer ganzen Weile. Besonders … sagen wir ›professionelle Magier‹.«
    »Aha.« Dee nippte an ihrem Drink. »Diesen Tonfall kenne ich. Der ›Alle-Magier-sind-Betrüger-oder-Illusionisten‹-Ton. Besonders die Bullen und strenggläubige Christen schlagen ihn gern an.«
    »Na, und waren sie’s? Betrüger, meine ich.«
    »Offensichtlich sind Sie davon überzeugt. Wer bin ich, mit Ihnen darüber zu streiten?«
    Er hätte pikiert dreinblicken sollen. Aber er lachte. »Oh, ich liebe Herausforderungen. Ich fürchte, nach alldem möchten Sie mit mir nicht zu Abend essen, oder vielleicht doch?«
    Natürlich wollte sie das gern. Das sollte wohl ein Witz sein. Aber sie konnte es in vielerlei Hinsicht nicht riskieren.
    Da streckte er die Hand nach ihr aus. »Bitte«, murmelte er. »Ich beiße nicht. Versprochen.«
    Er tat etwas Schlimmeres als das. Er berührte sie. Er legte seine Hand auf ihre und drückte sie. Hinter Dees Augen explodierten Blitze. Eine Hitzewelle schoss ihren Arm empor und versengte sie schier. Das staubige Bild stand ihr wieder
vor Augen, Farbe und Sonnenlicht und Danny James. Noch schlimmer, denn diesmal war Lachen dabei. Glücksgefühl.
    Dee schnappte nach Luft und erstarrte. Sie blickte auf und sah, dass Danny bleich geworden war. Seine Pupillen waren plötzlich riesengroß. Oh Gott, er konnte es auch sehen. Er konnte es hören.
    Dee zog ihre Hand zurück in der Absicht, ihm einen Korb zu geben. Sich buchstäblich wieder auf ihre beiden Füße zu stellen und absichtsvoll demonstrativ hinauszugehen.
    Sie holte Luft und wollte den Kopf schütteln. »Eigentlich«, sagte sie dann, »würde ich das sehr gern.«

    Lizzie blickte zu Elric auf, blickte in seine dunklen, unergründlichen Augen, und sie wusste, dass er sie küssen würde. Sie wollte, dass er sie küsste. Sie war fasziniert von seinem Mund, von seiner kühlen Stimme, von seinen Augen und den schlanken, eleganten Händen. Sie war halb fasziniert, halb erschrocken.
    Dennoch wünschte sie sich, dass er sie küsste. Sie fühlte, wie die Kraft zwischen ihnen pulsierte, durch ihren Körper strömte, so dass sie ihn überall fühlte, und diese Empfindung war so erschreckend wunderbar, dass sie auch seinen Mund überall fühlen wollte, erleben wollte, welche Farben das hervorbringen würde.
    Dann aber ließ er seine Hand herabfallen und trat einen Schritt zurück, fort von ihr, und die Verbindung brach ab. Sie fühlte sich plötzlich erschöpft. Dankenswert ungeküsst. Verdammenswert ungeküsst.
    »Sie sind sehr empfänglich«, sagte er, und hätte sie nicht gewusst, wie mächtig er war, dann hätte sie fast geglaubt, dass da ein Hauch von Erschütterung in seiner kühlen Stimme mitschwang.
    »Empfänglich wofür?« Zur Sicherheit machte sie selbst einen
Schritt rückwärts. Tausend Meilen Abstand zwischen ihnen wären besser gewesen, aber bis jetzt hatte sie ihn einfach nicht loswerden können.
    »Für mich.«
    Sie fühlte sich so sehr in ihrem Stolz getroffen, dass sie ihre Ängste überwand. »Ja, natürlich, ich zittere direkt vor Verlangen nach Ihnen«,

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