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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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Brust im Profil. »Maxine, was zum Teufel trägst du da?«
    »Push-up-BH«, antwortete Maxine und schob ihren Busen zurecht. »Ich werde alle Abendkellnerinnen so einen tragen lassen. Belebt das Geschäft.«
    »Das ist ein Diner-Restaurant, Maxine, nicht die ›Sirenen von Salem’s Fork‹.«
    »Ich wette, die Trinkgelder gehen rauf.« Maxine warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Meine Pause ist vorbei. Ich muss wieder.«
    Sie verschwand durch das Portal, ohne auch nur ein »Ciao dann«, geschweige denn einen Hofknicks, und Xan fühlte sich versucht, sie durch den Seher-Kristall hindurch niederzustrecken, tröstete sich dann aber mit dem Gedanken, dass das Schicksal, Maxine zu sein, wahrscheinlich schon Strafe genug war.
    Beunruhigt blickte sie wieder in ihren Seher-Kristall. Dee und Danny saßen noch immer in dem Diner. Sie sah ihre Köpfe über dem Tisch dicht zueinandergebeugt. Mit ihnen würde alles gut gehen. Sie waren schon jetzt halbwegs ineinander verliebt und würden einander bis Sonntag vollkommen verfallen sein.
    Das Glühen hinter dem Werkstattfenster zeigte ihr, dass Lizzie und Elric dort waren. Sie unterdrückte einen Stich der Eifersucht und konzentrierte sich auf das Problem: Elric verstieß gegen seinen Auftrag, indem er Lizzie zeigte, wie sie ihre Zauberkraft nutzen konnte, doch wenn es Maxine gelang, diesen Amethyst zu stehlen, würde Lizzies Lernkurve so stark nachlassen, dass Elric vielleicht aus lauter Frustration aufgeben
und Lizzies Macht von ihr nehmen und Lizzie mit sich nach Toledo nehmen würde, wo sie ohne ihre Macht in Sicherheit wäre. Dieser Gedanke berührte Xan schmerzlich. Von Elric in Toledo behalten zu werden wäre faszinierend und düster erotisch, und allein bei diesem Gedanken fuhr ihre Hand über den Kristall. Möglicherweise, wenn sie wieder jung war – sie schloss die Augen bei dieser Vorstellung, wieder jung zu sein -, möglicherweise, wenn sie die Macht der Mädchen in sich vereinte, würde Elric sie mit anderen Augen betrachten. Aber nein, es war ihm bestimmt, mit Lizzie zusammenzubleiben, und es gab andere Männer, obwohl keiner von ihnen Elric gleichkam. Aber schließlich konnten auch Unfälle geschehen. Und wer weiß, vielleicht blieb Lizzie auf der Strecke.
    Natürlich würde sie ihr Möglichstes tun, damit die Mädels den Verlust ihrer Macht überlebten. Schließlich war sie ihre Tante – sie wollte nur ihr Bestes. Aber Lizzie war jetzt schon viel zerbrechlicher als die anderen beiden …
    Nein. Jugend ist genug. Jugend und Macht. Wer braucht schon Elric?
    Und dann war Mare da. Xan sah sie durch die grässliche Neonreklame, die die Fenster des Value Video!! ausfüllte, und Jude, der Mare anbetend anstarrte. Er war wirklich attraktiv, und Mare würde ihn sicher einem Mechaniker namens Crash vorziehen. Die laute, unsensible Mare, die nie aufhörte, herumzutrampeln und zu krakeelen; die immer lange brauchte, um zu bemerken, was um sie herum geschah. Sie würde der leichteste Fall sein; wenn sie nur den Mechaniker vergaß und sich für den Vizepräsidenten entschied, der ja wohl bei weitem der Bessere war …
    Sie blickte auf das Diner hinab. Maxine eilte wieder zu Dee und Danny.
    Es war heutzutage verdammt schwer, gute Hilfskräfte zu finden, wenn es darum ging, einen übernatürlichen Kraftakt zu
landen. Es gelang ihr einfach nicht, nachhaltiges Entsetzen einzuflößen. Sie warf einen Blick auf die Uhr und sah, dass Vincent bald eintraf. Ebenso schwer war es, übernatürliche Liebhaber zu finden. Als Mensch schien man es fast leichter zu haben.
    Mach dich nicht lächerlich , schalt sie sich selbst und verschloss das Portal doppelt.

Kapitel 4
    Dee stocherte in ihrem Hühnersalat à la Mandarin und fragte sich, was sie sich eigentlich dabei gedacht hatte. Abendessen mit Danny James, dem wohl erotischsten Mann, den sie je kennen gelernt hatte? Mit genau dem Mann, der sie mit ihrer Vergangenheit bedrohte?
    Wem wollte sie etwas vormachen? Sie hatte gedacht, es wäre einfach ein Freitagabend wie alle anderen Freitagabende, die sie immer allein zu Hause verbrachte, während Mare und Lizzie ausgingen und ein normales gesellschaftliches Leben führten. Aber dieses eine Mal hatte sie die Chance, selbst ein wenig auf ihre Kosten zu kommen; wenigstens ein bisschen.
    Und sie hatte diese letzte Stunde genossen. Sie hatten über alles Mögliche gesprochen, über Dannys Reisen, das Kleinstadtleben in Salem’s Fork, über kulturelle und sportliche Ereignisse. Danny hatte sein

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