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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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andere als ein gewöhnliches Nachthemd … es vibrierte vor Sexualität, Sinnlichkeit und Magie, und es machte sie äußerst nervös, und wenn es …
    »Herrgott noch mal, Lizzie«, grollte er und hob das lilafarbene Kaninchen auf, das anstelle des Nachthemds da saß. Wieder eine violette Nebelwolke. »Hören Sie auf, sich andauernd aufzuregen.« Die Seide raschelte wieder in seinen Händen, üppige Falten von Stoff zwischen seinen langen, eleganten Fingern.
    Ein zitterndes lilafarbenes Häschen zwischen seinen langen, eleganten Fingern. Er blickte erstaunt auf. »Wie haben Sie das gemacht?«, fragte er.
    Der Raum füllte sich langsam mit violettem Nebel, und Lizzie überlegte, ob er durch die Ritzen der schlecht schließenden Fenster ins Freie gelangen konnte. Aber auch dann sah sie keinen Grund zur Besorgnis. Es war schon spät, und niemand würde da draußen sein und sich über die kleinen violetten Rauchwölkchen wundern, die aus ihrem unauffälligen kleinen Haus drangen.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete sie nervös. »Ich glaube nicht, dass es mir gelingen würde, wenn ich es bewusst versuchte.«
    »Gut«, meinte er und setzte das Häschen auf die Werkbank, wo es wieder zu einem Nachthemd zerfloss. »Hat Ihnen schon einmal jemand gesagt, dass Sie an einer Sexphobie leiden?«
    Sie fühlte, wie sie rot im Gesicht wurde, wie das Klingeln in ihrem Körper stärker wurde. »Charles hat sich noch nie beschwert«, entgegnete sie trotzig.
    »Charles würde so etwas nicht bemerken.« Elric winkte ab. »Ich finde, Sie brauchen …« Er brach plötzlich ab, als hätte er schon zu viel gesagt.
    »Was brauche ich?« Es war nicht viel mehr als ein Flüstern, aber es war das Tapferste, was sie je geäußert hatte.

    Er blickte eine lange Zeit nachdenklich auf sie herunter, und sie hatte das Gefühl, sie könnte sich in seinen Augen verlieren; er könnte sie wieder küssen und sie in violette Seide hüllen; und diese langen, eleganten Finger könnten sie berühren, sie beruhigen, sie lehren …
    »Sie brauchen Schlaf«, schloss er.
    Und alles versank in Schwärze.

    Ungefähr zur gleichen Zeit, als Elric auf Lizzis Fußboden Kreise zeichnete, kletterte Crash an dem Holzgitter außen vor Lizzies Werkstatt in die Höhe. Das alte Pergolagestell der ehemaligen, jetzt geschlossenen Sonnenveranda an der Rückseite des schäbigen kleinen Holzhäuschens der O’Briens war so wackelig wie immer, vielleicht noch wackeliger als vor fünf Jahren, aber Mare würde da oben auf dem Verandadach vor dem Fenster ihres Zimmers ausgestreckt liegen, da war sich Crash ganz sicher. Also hob er zwei Dairy-Queen-Vanilleschaum-Eisbecher auf die untere Kante des Daches und kletterte an dem Holzgestell empor, ganz wie in früheren Zeiten, und hielt die Luft an, als er oben anlangte und das Gitter stärker bebte.
    Da lag sie, auf den Schindeln ausgestreckt, die Hände hinter dem Kopf. Das Kopfhörerkabel ihres iPods verschwand in ihrem seidigen Haar, und ihr Kopf nickte zum Rhythmus irgendeines Liedes. Zwischen den Schatten der sich bewegenden Baumäste tanzte Mondlicht auf ihrem weißen Overall. Py, ihr Tigerkater, hob den Kopf und fixierte Crash mit seinem gelben Blick, während er auf das Dach kletterte. Dann ließ Py den Kopf wieder auf ihren Schenkel sinken und beobachtete aus den Augenwinkeln, wie Crash die Eisbecher aufnahm, über das Dach herankam und sich neben ihr niederließ. Crash war sich nicht sicher, wie sein Erscheinen aufgenommen würde, da Mare »bis morgen« gesagt hatte, aber was konnte ein Mann
schon anderes tun, wenn die Frau, die er liebte, so nahe war und außerdem immer für Dairy-Queen-Vanilleschaum-Eis zu haben war?
    Als er es sich neben ihr bequem machte, wandte sie den Kopf auf den Händen zu ihm um. Im Mondlicht wirkten ihre Augen blass, fast so blass wie ihre glatte Haut, die sich weiß gegen ihr blauschwarzes Haar abhob. Sie zog sich die Hörerstöpsel aus den Ohren, und er erkannte dünn die Stimme von Kim Richey, die »Here I Go Again« sang, bevor Mare das Gerät ausschaltete und sagte: »Na, hast dir ganz schön Zeit gelassen«, und er entspannte sich und hielt ihr einen der Eisbecher hin. Sie setzte sich auf, und er betrachtete die Kurven ihres Körpers, die vollen Rundungen ihrer Brust und den Bogen ihres Rückens, kräftig und graziös zugleich, was immer sie auch tat. Sie war die Königin des Universums, und sein Verlangen nach ihr war so stark, dass es schmerzte.
    Langsam, nur langsam , dachte er, und Py hob den

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