Einfach Himmlisch
reicht mir nicht als Antwort. Ich würde gern einen Grund hören."
„Ich bin nicht bereit dazu."
„Du hast auch gedacht, für das hier nicht bereit zu sein", widersprach er und streichelte sie. „Du hast dich geirrt."
„Du willst keinen Grund hören, sondern du willst eine Diskussion. " Sie zog sich von ihm zurück, stand auf und griff nach ihrer Kleidung.
Verdammt! „Das war es? Mehr sagst du nicht? Nur, dass du nicht bereit bist?"
Sie ging zu dem schmalen Bach und wusch sich. Das machte ihn erst recht zornig.
„Ich habe dich soeben gebeten, mich zu heiraten, verdammt!" Michael stemmte sich hoch und fügte hinzu: „Ich will wissen, warum du ablehnst."
„Hör auf zu fluchen.” Ihre Hände zitterten, als sie den Slip anzog und nach der Hose griff.
Er stand schweigend da, wandte sich endlich ab und zog sich an. Erst als er fertig war, sah er sie wieder an. Sie war ebenfalls voll bekleidet, kam jedoch mit den Knöpfen nicht zurecht. Er ging zu ihr und schob ihre Hände weg.
Sie blickte hoch. Tränen standen in ihren Augen.
„Ach, verdammt." Seufzend zog er sie an sich. „Dabei sollte eigentlich ich weinen."
„Stimmt", murmelte sie erstickt. „Wann hast du das letzte Mal geweint, Soldat?"
„Ich bin vermutlich außer Übung", räumte er ein und seufzte. „Du hast Recht, ich will dich umstimmen. Trotzdem verdiene ich eine Antwort. Warum hast du dich mir hingegeben, wenn du mich nicht willst?"
„Ich weiß es nicht!" Sie zog sich zurück. „Ich habe Gründe, gute und logische Gründe. Es sind aber so viele, dass nichts mehr einen Sinn ergibt." Sie strich sich durch das zerzauste Haar.
„Lieber Himmel, ich bin ein Wrack - in mehr als einer Hinsicht."
Er holte seinen kleinen schwarzen Kamm aus einer Westentasche und reichte ihn ihr.
Sie starrte den Kamm an, als wäre er eine Schlange. Dann lachte sie. „Danke." Anstatt den Kamm zu benutzen, drehte sie ihn hin und her. „Du bist ein guter Mann, Michael, einer der besten, die ich jemals kennen gelernt habe. Und ich will dich. Das habe ich ja wohl bewiesen, oder? Aber das alles ist sehr schnell geschehen. Ich kann mir nicht vorstellen ..." Sie seufzte und beschäftigte sich endlich mit ihrem Haar.
Alyssa zuckte zusammen, als er nach ihrem Hemd griff.
„Hey, ich möchte mit dir ein wichtiges Gespräch führen, und das kann ich nicht, wenn ich deine Brüste sehe." Er schloss einen Knopf. „Also, was kannst du dir nicht vorstellen?"
Sie zog den Kamm durchs Haar, als gäbe es Noten für Schnelligkeit. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass du pro Jahr an neunundneunzig kirchlichen Speisungen teilnehmen oder in dem netten kleinen Häuschen wohnen willst, das zu meiner Kirche gehört, oder ... Au!" Sie verzog das Gesicht und kämmte sich etwas vorsichtiger. „Welchen Einfluss hat unsere derzeitige Lage auf unser Beisammensein ausgeübt? Daheim wartet eine andere Welt auf mich, eine, die nichts ... Michael, was ist?"
Er stand ganz still da und hatte aufgehört, ihr Hemd zuzuknöpfen.
Er hörte es wieder den leisen Ruf eines Vogels.
„Dem Himmel sei Dank", sagte er inbrünstig und meinte es absolut ehrlich. Dann lächelte er strahlend, hielt eine Hand an den Mund und imitierte den Ruf.
Zwei Männer in schmutziger Tarnkleidung und mit Gewehren auf den Schultern tauchten zwischen den Büschen auf.
Alyssa rang nach Atem und schloss hastig die beiden letzten Knöpfe.
„Du warst verdammt schwer zu finden, Lieutenant", sagte der größere der beiden Männer und nickte Alyssa zu. „Freut mich, dass es Ihnen gut geht, Ma'am.”
„Himmel, Mick!" Der Rothaarige blieb kopfschüttelnd stehen. „Ich dachte, du steckst bis zur Halskrause in Schwierigkeiten. Dabei haben wir dich offenbar mitten beim Entspannen gestört."
„Scopes", sagte Michael, „halt einfach die Klappe."
Es hätte schlimmer sein können, sagte sich A.J. Michaels Männer hätten sie finden können, als nicht nur zwei Knöpfe an ihrem Hemd geöffnet waren. Trotzdem war es peinlich.
Michael stellte ihr seine Männer vor. Banner, der hochgewachsene Schwarze, machte es ihr mit seiner höflichen Art leicht. Scopes grinste übers ganze Gesicht. Offenbar hatte er vor, seinen Lieutenant wegen der „Entspannung" noch gewaltig aufzuziehen.
Michael hielt ihre Hand, als sie zurückgingen und Banner und Scopes erklärten, dass der Colonel die gleichen unangenehmen Folgen wie Michael fürchtete, sollte dieser gefangen genommen werden.
„Du weißt, wie knauserig der Colonel ist",
Weitere Kostenlose Bücher