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Einfach Himmlisch

Einfach Himmlisch

Titel: Einfach Himmlisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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gehört. Der Colonel hat ihn und Smiley auf die größte Splittergruppe von El Jefes Truppen angesetzt, einen Haufen besonders gefährlicher Typen. Er war kaum zu verstehen, aber ich habe doch einiges mitbekommen."
    „Und was?" fragte Michael.
    „Sie sind hierher unterwegs, und sie sind nicht gerade in guter Laune. Ich hasse diese Typen, die vergewaltigen und alles niederbrennen."
    „Wie weit weg sind sie?" fragte Michael.
    „Sie sind gerade in einem Dorf ungefähr dreißig Kilometer entfernt." Er warf A.J. einen Blick zu. „Falls die Leute aus dem Dorf hier ein Versteck haben, sollten sie sich dorthin zurückziehen - und zwar schnell."
    Michael verließ die Hütte des Dorfvorstehers. Um ihn herum herrschte Chaos. Frauen riefen Kindern Anweisungen zu, und das Vieh wurde in den Urwald getrieben.
    El Jefes Männer waren im Anmarsch.
    Michael hatte Banner mit dem Hubschrauber aufsteigen lassen, damit der Funkverkehr ungestört war. Dadurch hatte er einen genaueren Bericht über die aufgesplitterte Rebellenarmee erhalten.
    Ungefähr vierzig Mann waren hierher unterwegs. Es waren Männer, die nichts mehr zu verlieren hatten, nicht einmal mehr ihre Menschlichkeit, angesichts dessen, was sie im letzten Dorf angerichtet hatten.
    Michael hatte Senor Pasquez und die Dorfältesten informiert.
    Sie hatten beschlossen, sich auf die Plantage zurückzuziehen, auf der die jungen Männer arbeiteten.
    Dort gab es Wächter und Waffen. Außerdem gehörte sie Ausländern, so dass die Regierung Truppen schicken würde, falls es Probleme gäbe. San Christóbal konnte es sich nicht erlauben, ausländische Investoren zu verlieren.
    Allerdings brauchten die Dorfbewohner zwei Tage bis zur Plantage, und es bestand die Möglichkeit, dass auch die Rebellen dorthin unterwegs sein würden. Zwischen hier und der Grenze war sie der einzige Ort, an dem sich eine Plünderung lohnte.
    Michael entdeckte Andrew Scopes, der soeben einer alten Frau half, ein Tuch mit einem schlafenden Baby auf dem Rücken zu befestigen. „Hast du alles, was du brauchst?" fragte er den Sergeanten.
    „Ich bin marschbereit. Und du?"
    „Ich muss noch mit Banner reden. Er ist beim Hubschrauber?"
    Scopes nickte. „Du willst den Hubschrauber zur Basis zurückschicken?"
    „Ja. Wir treffen uns in fünfzehn Minuten zum Abmarsch."
    Scopes blickte sich um. „Glaubst du, die sind so schnell fertig?"
    „Das müssen sie sein", erwiderte Michael grimmig. „Die Rebellen sind nur etwa zwei Stunden entfernt."
    Der Hubschrauber stand auf einem Feld neben dem Dorf. Michael lief darauf zu. Die Zeit war knapp, aber er musste sich von Alyssa verabschieden.
    Sie würde mit Banner fliegen. Michael und Scopes blieben bei den Dorfbewohnern, die es ohne sie beide nicht schaffen würden, falls die Rebellen es auf die Plantage abgesehen hatten. Ihre Chancen waren auch nicht sonderlich groß, wenn nur zwei bewaffnete Soldaten ihnen Deckung gaben. Zwei gegen fünfundvierzig.
    Was Michaels Chancen anging ... Wenigstens würde Alyssa in Sicherheit sein. Das machte alles andere erträglich.

11. KAPITEL

    „Was erzählst du Banner für einen Blödsinn, dass du nicht mit ihm fliegen willst?" Michael stand in der Tür des Zimmers der Mädchen.
    „Du hast es doch gehört. Und jetzt geh mir aus dem Weg, oder hilf mir beim Packen", erwiderte A.J. ruhiger, als sie sich fühlte. „Ich habe bestimmt etwas vergessen."
    „Alyssa!" Er legte ihr die Hände auf die Schultern und drehte sie um. „Banner wartet auf dich beim Hubschrauber. Wir haben keine Zeit für eine Diskussion. Du fliegst!"
    „Ich begleite Schwester Andrew, Schwester Constancia und die Kinder. Sie brauchen mich."

    „Nein, das tun sie nicht. Sie kümmern sich seit Jahren ohne dich um diese Kinder."
    „Michael, du warst offenbar nie mit Kindern unterwegs. Es sind dreizehn, und Schwester Constancia ist siebenundfünfzig. Schwester Andrew ist sogar noch älter. Ich kann ihnen helfen."
    „Das wird kein Spaziergang."
    „Es ist aber auch keine militärische Übung. Ich bin daher so nützlich wie du."
    „Verdammt, du wirst nicht ..."
    „Leise, sonst erschreckst du die Kinder!"
    Die Nonnen und die meisten Kinder packten im größeren Raum Vorräte ein. Zwei der Kleinsten waren A.J. gefolgt und sahen mit großen Augen zu, wie sie Decken und Kleidungsstücke zusammenpackte. Die kleine Rosita begann zu weinen.
    „Aber, Schätzchen, es ist schon gut." A.J. strich ihr über den Kopf und arbeitete weiter. „Du tust, wozu du dich

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