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Einfach Himmlisch

Einfach Himmlisch

Titel: Einfach Himmlisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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machen Sie?"
    „Ich ... ich würde auf ihn zielen und sagen, dass er verschwinden soll."
    „Und wenn er es nicht macht? Wenn Sie sehen, dass er jemanden töten wird? Wenn Sie ihn nur daran hindern können, indem Sie ihn erschießen?"
    A.J. schluckte schwer. Die Fragen der Nonne waren nicht dumm. „Ich würde schießen."
    „Sie würden es tun, um etwas Böses zu verhindern. Und was ist, wenn Sie ihn erst nach dem Schuss sehen, wenn ich schon tot bin? Ich liege blutend vor Ihnen. Sie zielen auf ihn. Ihre Waffe ist viel größer als seine, und er hat Angst. Er lässt seine Waffe fallen und ergibt sich. Was machen Sie dann? Erschießen Sie ihn?"
    „Ich ..." A.J. holte tief Atem. In ihrer Erinnerung hörte sie Schüsse, sah Blut ... Dans Blut und spürte Wut, blinde Wut. „Du lieber Himmel ... "
    „Was ist denn, Kind?"
    „Mein Mann. Er wurde vor zwei Jahren erschossen. Ich habe zugesehen, wie er zusammenbrach. Sein Blut ... Ich glaube, hätte ich damals eine Waffe gehabt ... ich hätte den Mann, der ihn getötet hat ... ich hätte ihn ... "
    Schwester Andrew blieb stehen und legte den Arm um A.J. „Meine Liebe, es tut mir Leid. Ich hatte ja keine Ahnung, was Sie erlebt haben."
    „Es ist gut. Ich ..." Erst jetzt merkte A.J., dass sie weinte. „Ich habe nur nie darüber nachgedacht ...ich wollte nicht wissen ...ich ... oh, ich will nicht weinen! "
    „Wir wollen auch keinen Splitter aus der Haut ziehen, aber es ist besser so." Schwester Andrew wischte ihr behutsam die Tränen von den Wangen. „Geht es wieder?"
    A.J. nickte und konnte nicht sprechen. Jetzt war ihr alles klar.
    Nicht Michaels Bereitschaft zur Gewalt stieß sie ab. Es erschreckte sie, dass sie selbst zu viel Schlimmerem fähig wäre, dass sie töten könnte - nicht in einer Notlage, sondern aus Rache.
    Sie holte tief Atem. „Es geht wieder, wirklich. Ich muss nur über alles nachdenken."
    Die Nonne lächelte. „Ich fürchte, die Kinder lassen uns dazu wenig Zeit, aber ... ach, da kommt Ihr junger Mann."

    Michael und der Sergeant waren hinter ihnen aufgetaucht, keine fünf Meter entfernt.
    Er bewegte sich anmutig und kraftvoll. Bei seinem Anblick fühlte A.J. neue Energie in sich.
    „Was ist denn?" fragte er.
    Bestimmt sah er ihr an, dass sie geweint hatte. „Nichts. Wir haben die Explosion gehört. Hat alles geklappt?"
    „Der Lieutenant hat nicht erlaubt, dass ich es mir ansehe", klagte Scopes.
    „Ihr solltet die anderen einholen", mahnte Michael. „Ich komme mit Alyssa nach."
    A.J. achtete nicht darauf, wie Scopes grinste, als er mit Schwester Andrew weiterging. „Du spielst den befehlshabenden Offizier sehr gut", stellte sie fest.
    „Du solltest mich erleben, wenn ich eine Truppe befehlige und nicht einige Frauen und Kinder. Also, was ist los mit dir?”
    „Nichts, wirklich nichts", versicherte sie. „Schwester Andrew hat nur ... sie hat mir einen Splitter entfernt."
    „Wenn du eine offene Wunde hast ..."
    „Es war nur ein bildlicher Ausdruck", erwiderte sie lächelnd.
    „Ich erzähle es dir später."Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt.
    Sie musste erst über alles nachdenken, und sie wollte Michael auch nicht ablenken. „Ich freue mich, dich wieder zu sehen", sagte sie und küsste ihn.
    Überrascht zog er sie an sich und erwiderte den Kuss. Und hinterher fand sie in seinem Blick tiefe Freude; die weit über bloßes Verlangen hinausging.
    „Ich freue mich auch, dich zu sehen." Nach einem zärtlichen Kuss griff er nach ihrer Hand. „Komm, ich bin im Dienst. Wir müssen die anderen einholen."
    Es gefiel ihr, dass sie ihn zum Lächeln bringen konnte. „Gute Idee. Wer weiß, was Manuel als Nächstes erforschen will."
    „Hm, soll ich Scopes warnen, damit er aufpasst, dass Manuel ihm nicht an die Taschen geht?
    Scopes hat immer ganz besondere Schätze bei sich - Zündschnüre, Drähte, Sprengstoffkapseln."
    „Michael!" rief sie betroffen. „Du glaubst doch nicht..."
    „Hey, das war nur ein Scherz." Er überlegte kurz. „Na ja, beinahe ein Scherz."
    Sie wechselten einen Blick des Einverständnisses und gingen schneller.

12. KAPITEL
    Während der nächsten zwei Stunden wanderte Michael wie ein Hirtenhund neben der Kolonne hin und her. Den Stock hielt er in der linken Hand, die CAR 16 hatte er über die Schulter gehängt.
    Und er kämpfte gegen das Verlangen an, Alyssa in die Büsche zu ziehen und sie dort zu lieben.

    Er sprach mit dem Dorfältesten, der ihm versicherte, dass seine Leute dieses Tempo halten konnten.Dann

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