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Einfach sexy

Einfach sexy

Titel: Einfach sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Linda Francis
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bekommen hätte.
    Kate nahm einen Pfeil und zielte, doch er verfehlte die Scheibe und flog vom Set.
    Jemand heulte laut auf.
    Kate sah direkt in die Kamera. »Schätze, da ist was Wahres dran: Liebe tut weh. «

    Nervös stapfte Jesse in Katies Küche auf und ab. Sobald sie zurückkehrte, würde er sie erwürgen.
    Noch Stunden nach Live with Kate war ihm unbegreiflich, was er da am Morgen auf dem Bildschirm gesehen hatte. Seine Katie, sexy, sinnlich und – du lieber Himmel – mit diesen unsäglichen Schuhen. Als sie hinter dem Tresen hervorgestöckelt gekommen war und die Kamera sie in Großaufnahme gezeigt hatte, wäre Jesse fast an seinen Frühstücksflocken erstickt.
    Bestimmt tat sie das nur, um ihn zu provozieren. Und zweifellos wäre sie begeistert zu hören, dass es funktionierte. Wer würde in dieser Situation nicht ebenfalls zum Äußersten greifen? Dieses ständige Hin und Her, einerseits Kates Beschützer spielen, andererseits aber lustvoll und tief in ihr versinken zu wollen.
    Ja, er hatte verloren. Er hatte den Verstand verloren wegen einer Frau, die er nicht begehren wollte.
    Die Eingangstür öffnete sich knarrend und wurde mit einem leisen Klicken geschlossen. Dann huschte jemand so lautlos wie möglich durch den Flur. Das sollte sie auch, dachte er missmutig, nach der heutigen Folge von Live with Kate .
    Aber es war gar nicht Katie, sondern Travis. Der Junge hatte den Golfsack über der Schulter und fuhr bei Jesses Auftauchen erstaunt, ja ertappt zusammen und bekam einen knallroten Kopf.
    »Was ist denn mit dir passiert?«, erkundigte sich Jesse in besorgt-scharfem Ton.
    »Mit mir?«, fragte Travis unsicher. »Was mit mir passiert ist?«
    Jesse konnte förmlich sehen, wie Travis angestrengt an einer Geschichte überlegte, die er seinem Vater auftischen konnte.
    »Du hast da eine tolle Beule an der Stirn.«
    »Ach so, das, ich … ich bin gefallen. Genau, ich bin hingefallen.«
    »Auf den Kopf?«

    »Hm ja, ich … ich wollte einen Ball aus dem Teich fischen.«
    »Ach, tatsächlich?« Hielt der Junge seinen Vater eigentlich für blöd?
    »Ja, weißt du, ich wollte den Ball nicht verlieren. Also hab ich im Wasser danach getastet und bin ausgerutscht und hineingefallen.«
    »Du bist aber gar nicht nass.«
    Travis runzelte die Stirn. »Ist schon Stunden her. Jetzt bin ich wieder trocken.«
    Seufzend musterte Jesse den Jungen. »Travis, du kannst es mir ruhig sagen, wenn irgendwas ist.«
    »Ach ja?«, meinte Travis wenig überzeugt und schlüpfte an ihm vorbei in die Küche.
    »Ja. Wirklich.«
    »Okay, ich möchte mit dem Golf aufhören.«
    »Aufhören?« Jesses graue Zellen rotierten bei dem Versuch, wie ein Vater zu denken, was naturgemäß nicht einfach war. »Nach so kurzer Zeit? Du hast doch noch kaum Stunden gehabt.«
    »Ich wette, in Schach wär ich besser, als ich zunächst dachte«, sagte der Zwölfjährige todernst. »Oder bei dieser Chemie-Sache, von der du gesprochen hast. Experimente, irgendwelche Stoffe zusammenmischen, das klingt gut.«
    »Du kannst nicht einfach aufhören«, erklärte Jesse. Er ging zum Küchentresen, um Travis einen Snack zu holen.
    »Warum nicht?«
    Gute Frage. Aus einem Impuls heraus wollte Jesse erwidern: Weil ich es sage . Aber das war keine plausible Erklärung. Also versuchte er, wie ein verständnisvoller Vater zu argumentieren, was verdammt schwierig war. Wie hätte sein eigener Vater reagiert? »Du willst aufhören? Kein Problem.«
    Aber Jesse hatte inzwischen gelernt, dass man kein Drückeberger sein durfte, wenn man etwas erreichen wollte. So wie er keinen Rückzieher vor der PGA-Meisterschaft machen konnte.
Er musste zwangsläufig wieder auf den Golfplatz und durfte weder Travis noch Katie als Hinderungsgrund anführen.
    »Warum sagst du mir nicht, was wirklich los ist, Travis? Ist der Sport etwa zu anstrengend? Oder gefällt dir der Coach nicht? Verflucht, das könnte ich sogar verstehen, weil der Typ nur Ahnung von Baseball hat. Ich rede mit ihm. Ich werde ihn gleich Montagmorgen anrufen.«
    »Nein, der ist schon okay. Das brauchst du wirklich nicht …«
    Das leise Klicken der Eingangstür machte die beiden hellhörig. Offensichtlich versuchte noch jemand, sich unbemerkt hereinzuschleichen.
    »Kann mir mal einer sagen, was das soll?« Jesse verdrehte die Augen.
    Er spähte in den Flur und bemerkte eine weitere Person, die sich auf Zehenspitzen vorwärts bewegte.
    »Wird auch Zeit, dass du nach Hause kommst.«
    Kate erstarrte, bevor sie ihn schuldbewusst

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