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Einfach sueß, diese Janey

Titel: Einfach sueß, diese Janey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn Wilder
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die Sprache. 
    "He, zufällig bin ich es, der deinen Lohnscheck unterschreibt, und nicht sie. Wenn du etwas gelernt hast, dann zeig es mir."
    "Sie machen mich nervös." Moose blickte verstockt auf die Spitzen seiner riesigen Arbeitsstiefel.
    "Ich mache dich nervös?" platzte Vic heraus. "Vor einer Woche hast du dich noch nicht beklagt! " Er durchbohrte Janey mit seinen Blicken. Das war eindeutig ihr Werk.
    "Es macht mich nervös, wenn Sie losbrüllen, Boss. Darum hab' ich das Kabel durchgesägt, darum mach ich auch nichts, wenn Sie nicht da sind. Denn wenn ich was falsch mache, brüllen Sie los und werfen mit Sachen."
    Vic sah den großen Mann, der ihn noch um einen Kopf überragte, fassungslos an. Er machte Moose nervös?
    "Janey erklärt es so, dass ich's verstehe, und sie geht nicht gleich hoch, wenn ich mal 'was falsch mache."
    "Weil es nicht ihr Geld ist, das du zum Fenster raus wirfst!"
    "Geld ist alles, nicht wahr?" warf Janey ein, und ihr angewiderter Ton traf ihn mitten ins Mark.
    "Ja, allerdings", entgegnete er heftig. "Und wenn Sie mir das unterschreiben, habe ich noch ein bisschen mehr in der Tasche. Der Staat erstattet mir nämlich die Hälfte Ihres Lohns." Er drückte ihr das Formular in die Hand, das er in der Stadt besorgt hatte. In der Sorge um seine Säge hatte er es ziemlich zerknüllt.
    Janey strich es sorgfältig glatt, bat Vic um einen Stift und beugte sich über das Blatt, um zu unterschreiben. Das Sonnenlicht fing sich in ihren hellbraunen Locken und verlieh ihnen einen honiggoldenen Glanz.
    "Wenn der Staat Ihnen die Hälfte zuschießt, können Sie es sich leisten, mir mehr zu zahlen." Ungerührt gab sie Vic das Formular zurück.
    Verdammt, die Kleine war nicht auf den Kopf gefallen. Vic fühlte sich in der Falle. Soeben hatte sie ihm vorgeworfen, nur an das Geld zu denken, und jetzt sammelte sie Beweise dafür.
    "Hat Ihnen schon jemand gesagt, dass Sie ganz schön frech sind? Nach nur einer Woche Arbeit spielt man nicht auf eine Lohnerhöhung an. "
    "Das war keine Anspielung. Ich habe Ihnen gleich zu Beginn gesagt, dass ich zwölf Dollar wert bin."
    Verdammt, sie war zwölf Dollar wert. Nicht bei der Kuliarbeit, aber wer bezahlte schon zwölf Dollar nur für Kuliarbeit ? Andererseits, wenn er ihren Lohn erhöhte, würde er sie vermutlich nie loswerden. Dieser zarte, frische Duft von Limonen stieg ihm in die Nase . . . 
    "Wir sprechen uns Ende des Monats wieder, falls Sie dann noch hier sind." 
    "Ich werde noch hier sein."
    "Warum? Es kann Ihnen doch keinen Spaß machen, für einen miesen alten Geizkragen wie mich zu arbeiten."
    "Spaß ist nicht alles."
    Es gefiel ihm gar nicht, wie sie das sagte. Er hatte Janey beobachtet und wusste, dass sie ein warmherziges Wesen besaß. Wenn sie mit Moose sprach, leuchteten ihre Augen freundlich und verständnisvoll. Sobald sie sich aber ihm, Vic, zuwandte, verschwand alle Wärme aus ihrem Blick.
    Das geschah ihm vermutlich recht. Und es war ihm egal.
    Zum Teufel, hatte er sich je darum geschert, was die Leute, die für ihn arbeiteten, von ihm dachten? In einer plötzlichen Eingebung wandte er sich an Janey. 
    "Fahren Sie runter in die Stadt zu ,Harvey's Hardware' und besorgen Sie ein paar Lufthaken, damit wir die Wände aufrichten können. Nehmen Sie den Laster."
    "Was, bitte schön, ist ein Lufthaken?"
    Ein gutes Mittel, Sie für den Rest des Nachmittags loszuwerden, dachte Vic. Laut aber sagte er: "Eine der wenigen technischen Neuerungen in unserer Branche. Eine Art Gegenkraftflaschenzug. Brauchen Sie vielleicht eine Zeichnung? Los, beschaffen Sie das Zeug, aber plötzlich! "
    "Ja, Sir", zischte Janey.
    Er warf ihr die Wagenschlüssel zu, die sie geschickt auffing.
    Vic schaute ihr nach, wie sie den Hügel hinunterging, und sein Blick schweifte unwillkürlich hinab zu der reizvollen Rundung ihres Pos. Einen Augenblick später fuhr der Laster mit Vollgas davon, eine beträchtliche Staubwolke hinter sich lassend. Gut, dachte Vic, je schneller sie mir aus den Augen ist, desto besser!
    "Ach, Boss", sagte Moose. "Warum müssen Sie sie damit aufziehen?" 
    "Sonst fandest du es immer sehr lustig", erinnerte Vic ihn gereizt. 
    Moose dachte einen Moment nach. "Yeah, es is'n guter Spaß." Er grinste wie ein Lausbub.
    "Hör zu, Moose.. ." Vic räusperte sich verlegen. "Ich meine, Clarence, der Umgang mit Menschen ist nicht gerade meine Stärke. Ich fahre schnell aus der Haut und habe keine Geduld, anderen etwas beizubringen. Ich will, dass die Arbeit getan

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