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Einfach sueß, diese Janey

Titel: Einfach sueß, diese Janey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn Wilder
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bewahrt. Und noch eins. Für einen Mann hätte ich das nicht getan. Ich hätte es ihm selber überlassen, sich aus dem Schlamassel zu ziehen."
    Sie sah ihn ruhig an. "Natürlich."
    "Das beweist nur, was Sie schon wissen. Und jetzt machen Sie sich endlich an die Arbeit."
    Langsam und sorgfältig räumten sie die Balken und Dielenbretter aus dem Kellergeschoss. Der Schaden war erstaunlich gering, ein paar zerbrochene Dielen und eine Menge verbogener Nägel.
    Verschwunden blieb die Stahlstütze, die den Hauptbalken stützte und letztendlich die gesamte Last des Hauses tragen sollte. In den meisten Häusern gab es drei davon, aber dieses Haus benötigte wegen seiner Größe sechs. Die übrigen fünf Stahlstützen standen ordnungsgemäß an ihrem Platz, was erklärte, warum nur ein Teil des Bodens eingestürzt war.
    "Moose, Tuffy, macht eure Mittagspause. Sie. .." Vic sah Janey durchdringend an. "Sie bleiben hier."
    Janey hatte gewusst, dass dies kommen musste, und wappnete sich innerlich. Im Halbdunkel des Kellergeschosses standen sie und Vic sich gegenüber und sahen sich an.
    "Es war Ihre Aufgabe die Stahlstützen zu verankern", erklärte Vic ruhig. Sein männlich schönes Gesicht wirkte wie versteinert.
    "Ich habe sie verankert, Vic."
    "Fünf davon." 
    "Alle sechs."
    "Wenn Sie alle sechs verankert hätten, wäre mir nicht der Boden unter den Füssen eingestürzt. Geben Sie es zu, wenn Sie einen Fehler gemacht haben. Ich werfe mir selber vor, dass ich das ordnungsgemäße Anbringen der Stützen nicht nachgeprüft habe."
    "Ich habe sie alle verankert", beharrte Janey. 
    "Und warum ist dann das Haus eingestürzt?"
    "Keine Ahnung." Es kostete sie große Kraft, seinem zornigen Blick standzuhalten. Aber sie durfte jetzt nicht zurückweichen, sonst wäre alles umsonst gewesen. Für nichts.
    "Wer weiß, vielleicht wollten Sie mich ja um jeden Preis loswerden."
    Seine Wangen färbten sich dunkel. "Was soll das heißen?"
    "Ein solcher Fehler wäre ein Kündigungsgrund, stimmt's?"
    "Das nehmen Sie sofort zurück", sagte Vic drohend. "Als ob ich das Leben anderer Leute riskieren würde, nur um mir eine Göre wie Sie vom Hals zu schaffen. Das hieße mit Kanonen auf Spatzen schießen!" 
    "Vielleicht hatten Sie ja auch andere Motive", ließ sie nicht locker. 
    "Zum Beispiel?"
    "Wie wär's mit Versicherungsbetrug? Ihre Versicherung wird den Schaden doch sicher erstatten, oder?"
    Er schnaubte wutentbrannt. "Sie sollten sich besser entschuldigen, und zwar schnell."
    "Kein schönes Gefühl, wenn man zu Unrecht beschuldigt wird, nicht wahr, Vic?" Janey hielt es plötzlich für klüger, den Rückzug anzutreten. Vic sollte nicht ahnen, dass sie ihn irgendwelcher Unregelmäßigkeiten verdächtigte.
    "Zum Teufel mit Ihren ... Gefühlen. Ich habe keine, und Ihre sind mir schnuppe. Im Moment interessiert mich nur, warum dieses Haus eingestürzt ist. Und ich weiß verdammt genau, dass es nicht mein Werk ist!"
    "Und ich habe die Stützen verankert." 
    "Die Beweise sprechen dagegen."
    "Es gibt keine Beweise." Plötzlich erkannte sie, dass genau dies das fehlende Teil in diesem Puzzle war, und auch Vic schien das zu dämmern. Nachdenklich wandte er sich um und begann erneut, die Baugrube nach der fehlenden Stütze abzusuchen.
    "Wo, zum Teufel, ist die sechste Stütze?" überlegte er laut.
    "Ich weiß, dass wir gestern sechs dieser Stützen hier hochgeschleppt haben." 
    "Richtig. Fünf davon stehen an ihrem Platz. Wenn ich die sechste vergessen hätte, müsste sie also irgendwo herumliegen. Wo ist sie?" 
    Vic schüttelte verwirrt den Kopf. "Eine gute Frage." Er blickte hoch und untersuchte den durchhängenden Hauptbalken. Und plötzlich wirkte er nicht mehr zornig oder drohend, sondern nur noch hundemüde.
    Zerstreut strich er sich mit einer Hand durch das dichte blonde Haar. "Es befinden sich Nagellöcher dort, wo der Anker gewesen sein muss. Vielleicht habe ich mich geirrt ..."
    "Vielleicht?"
    Er sah sie mürrisch an. "Für jemand, der so klein ist, sind Sie ganz schön hartnäckig, nicht wahr? Schön, ich war gereizt und habe wilde Beschuldigungen losgelassen. Vielleicht sind ja ein paar Jugendliche gestern nacht hier gewesen und haben die Stütze mitgehen lassen. Ich weiß es wirklich nicht."
    "Mir tut es auch leid, was ich gesagt habe", sagte sie widerstrebend. 
    "Ach, verschwinden Sie, und machen Sie Pause."
    Moose begutachtete sie vorsichtig, als sie sich zu ihm gesellte. Eine ganze Weile kaute er schweigend an seinem Sandwich.
    "Der

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