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Einfach sueß, diese Janey

Titel: Einfach sueß, diese Janey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn Wilder
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sein Zögern und sah ihn an. Ihr war plötzlich, als könne sie spüren, wie sie sich körperlich voneinander entfernten, wie die Kluft zwischen ihnen unaufhaltsam größer wurde. Wenn einer von ihnen nicht sehr bald den Sprung auf die andere Seite wagte, würde es unwiederbringlich zu spät sein. 
    "Janey, sei vorsichtig. Der Wagen unterscheidet sich ein wenig von deinem."
    "Ich werde vorsichtig sein", versprach sie ernst, doch sie meinte nicht seinen Wagen.
    Jonathan sah sie nachdenklich an. "Janey, du hast doch nicht irgendeine Dummheit vor, oder?"
    "Aber, Jonathan, du kennst mich doch!"
    Er wirkte nicht überzeugt. Kannte er sie denn überhaupt?
    Vielleicht war es doch ein Fehler, Melanies Wagen auszuborgen, dachte Vic. Die tiefen Schalensitze waren für einen Mann seiner Größe hoffnungslos unbequem. Aber sein Laster am Straßenrand hätte seine Anwesenheit unweigerlich verraten. Dann hätte Janey niemals angehalten. Wenn sie überhaupt kam. Dies war die zweite, endlose Nacht, in der er wachte. Er goss sich einen Becher Kaffee aus der Thermosflasche ein und schaute auf die Uhr am Armaturenbrett.
    Zehn nach drei. Die Minuten schlichen dahin.
    Vic's Blick schweifte die menschenleere, dunkle Straße entlang. Noch war dieses neue Siedlungsgebiet vor der Stadt eine ziemlich verlassene Gegend. Aber vier Häuser waren bereits fertiggestellt und bewohnt, so dass in den Zufahrten und am Straßenrand einige Autos parkten. Aus purer Langeweile sah Vic sich die Wagen genauer an und versuchte Rückschlüsse auf die Besitzer zu ziehen. Ein alter, verrosteter Nova. Sicher das erste Auto eines Jungen, der gerade den Führerschein gemacht hatte. Ein neuerer Kombi mit drei Kindersitzen.
    Lächelnd stellte Vic sich die gehetzte junge Mutter vor, die nicht einmal Zeit hatte, sich die Haare zu kämmen. Der werkstattneue New Yorker dagegen gehörte vermutlich einem Immobilienmakler.
    Und dann der silbergraue Jaguar. Ein Drogenhändler oder ein Arzt, tippte Vic. Wer sonst konnte sich ein Statussymbol wie dieses leisten? Vic wollte sich schon abwenden, da war ihm, als habe er im Innern des Jaguars eine Bewegung bemerkt. Nein, es war wohl doch eine Täuschung gewesen Das Mondlicht hatte ihn irritiert.
    Ihm kam ein Gedanke. Der Wagen eines Arztes. Hatte er im Ernst geglaubt, sie käme in ihrem roten Käfer um die Ecke gebraust? Leise öffnete er die Tür von Melanies Sportwagen und knipste die Innenbeleuchtung aus. Um Lärm zu vermeiden, machte er die Tür nicht hinter sich zu. Langsam schlich er auf den Jaguar zu.
    Das kratzende Geräusch einer Handsäge ließ ihn erstarren. Im Schatten eines Busches Deckung suchend; spähte Vic zu seiner Baustelle hinauf. Das Geräusch kam eindeutig von dort.
    Noch einmal schaute er zu dem Jaguar. Nein, er musste sich geirrt haben. Dort regte sich nichts. Sie war also schon oben im Haus, ja? Ohne zu zögern, schlich er den Hügel hinauf.
    Was, zum Teufel, soll ich mit ihr anfangen, sobald ich sie gestellt habe? schoss es Vic durch den Kopf.
    Umbringen, riet ihm eine innere Stimme. Küssen, widersprach eine andere.
    Das Sägegeräusch war kurz verstummt und hob von neuem an.
    Janey schreckte aus dem Schlaf hoch. Wo war sie? Ärger regte sich in ihr. Sie saß in Jonathans Wagen und war eingeschlafen, wie schon in der Nacht zuvor. Auf diese Weise konnte man keinen Kriminellen fangen. Wenn es überhaupt einen zu fangen gab.
    Was hatte sie geweckt? Sie richtete sich auf, denn sie war sehr weit in dem Sitz heruntergerutscht, und schaute aus dem Fenster. Was sie sah, veranlasste sie, sich sofort wieder zu ducken. Nur ihre Augen spähten noch über den Türrahmen.
    Zornig wischte sie die aufsteigenden Tränen fort. Ja, da war er, schlich den Hügel hinauf, unverkennbar mit seiner Statur und seinem blonden Haar, das im Mondlicht leuchtete.
    Janey wartete, bis er in dem Bau verschwunden war, ehe sie die Autotür öffnete und ihm folgte. Was in aller Welt, soll ich nur tun, wenn ich ihn gestellt habe? fragte sie sich ängstlich.
    Als sie sich dem Haus näherte, hörte sie das typische, kratzende Geräusch einer Handsäge. Eigentlich hätte sie das mit Triumph erfüllen müssen. Stattdessen fühlte sie sich traurig und verloren. So verloren wie nie zuvor in ihrem Leben.
    Jetzt, in der Nacht, wirkte das Haus gespenstisch. Das bleiche Mondlicht schien durch die Fenster herein und warf bizarre Schatten an die Wände. Janey schlich durch die Räume auf das Geräusch zu. Eine Bodendiele knarrte unter ihrem Tritt. Das

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