Einfach verliebt!: Roman (German Edition)
Ben. Und auch niemanden, der an meinem Körper herumfummelt.«
Sekundenlang sah Ben sie scharf an, dann griff er nach seiner Jeans, streifte sie über und eilte zur Tür. Kurz davor drehte er sich noch einmal um. »Wenn du mich fragst, dann brauchst du beides.«
Damit verschwand er aus dem Raum. Am liebsten wäre sie ihm nachgelaufen – aber nicht, um sich wütend auf ihn zu stürzen, sondern um sich in seine Arme zu werfen und von ihm zu hören, dass alles gut werden würde.
Sie setzte sich jedoch hin und krallte die Finger um die Sessellehnen.
9
Bist du sicher, dass du diese komischen Typen alle im Haus haben willst?«
Eine Tasse Tee vor sich, saß die dunkel gelockte Kate Bloom in Julias Küche. Sie war völlig baff, nachdem sie von dem Show-Konzept erfahren hatte.
Julia lachte und drückte Kate die Hand. »Mit ein paar komischen Typen werde ich schon noch fertig.«
»Stimmt. Wenn eine das kann, dann du.«
Schweigend schlürften sie ihren Tee. Julia spähte zu ihrer liebsten Freundin. Kate trug die gleichen konservativen Sachen wie immer und die gewohnt schlichte Frisur, trotzdem wirkte sie irgendwie verändert.
»Die Liebe steht dir gut«, sagte Julia, vermutend, dass genau dies den Unterschied ausmachte.
Kate lächelte verträumt. »Tja, wer hätte das für möglich gehalten?«
Julia lachte und wurde gleich darauf ernst. »Dann ist also immer noch alles ganz toll mit Jesse?«
Das Kinn in die aufgestützten Hände gelegt, seufzte Kate leise. »Ja, es läuft super mit uns beiden.« Sie sah sich heimlich um, beugte sich zu Julia vor und flüsterte ihr zu: »Neulich abends hat Jesse diese blöden Sexspiele herausgekramt, die du mir seinerzeit geschickt hast. Weißt du noch, als du mich zu der Sexspielzeug-Show verdonnert hattest?«
Na großartig. Sexgeplauder.
Julia verkniff sich ein unwilliges Stöhnen. »Oh nein!« Sie versuchte, begeistert zu klingen.
» Oh doch wäre richtiger. Ich hatte ja keinen Schimmer, dass Sex so viel Spaß machen kann.«
Kate lachte. Julia quälte sich ein Lächeln ab. Allerdings waren sie bereits zu lange Freundinnen, als dass sie einander etwas vormachen konnten.
»Was ist denn?«, erkundigte sich Kate.
»Ach nichts.«
»Jules? Komm, raus damit.«
Julia setzte ihre Tasse ab und zog eine Grimasse. »Natürlich bin ich glücklich für dich, dass ihr euch so gut versteht. Aber momentan, wo ich so intensiv an mir arbeite, kommt mir die bloße Erwähnung von Sex so vor, als würde man einer Frau, die auf Diät ist, ein dickes Stück Schokoladencremetorte vorsetzen.«
»Oh Mist, das hab ich glatt verdrängt!« Kate musterte ihre Freundin mit glänzenden Augen. »Wie kommst du denn mit deiner Selbstfindung klar, seitdem du dieses umwerfende Mannsbild unter deinem Dach beherbergst?«
»He«, platzte Julia heraus und giggelte. »Entschuldige dich erst einmal dafür, dass du in meiner Gegenwart über Sex redest.«
»Also gut, Entschuldigung. Und jetzt erzähl mal, wie es so läuft.«
Julia rollte die Augen nach oben. »Gut. Bestens. Zwischen uns läuft gar nichts.«
Kate hob zweifelnd eine Braue.
»Okay, ich gebe ja zu, dass ich einen kleinen Rückfall hatte.« Nach einem Blick zu der geschlossenen Küchentür neigte sie sich dicht zu Kate herüber. »Darin spielen ich, besagter Cromagnon-Mann« – Julia erschauerte unvermittelt – »und der aufregendste Orgasmus meines Lebens eine Rolle.«
Kate verschluckte sich fast an ihrem Tee. »Was?!«
»Ganz ohne Scherz. Der Typ ist einfach genial beim Sex. Und mit allen Wassern gewaschen. Das musst du dir mal vorstellen, Andrew Folly befand sich währenddessen auf der anderen Seite des Schreibtisches.«
Kate wurde rot im Gesicht, hustete und verschluckte sich. Sie sah aus, als könnte sie jeden Augenblick ohnmächtig werden. »Du hattest Sex, und Andrew Folly hat zugesehen? Ich weiß nicht, wer mir mehr Sorgen macht, du oder er. Sag mir, dass ich mich verhört habe, ja?«
»Du hast dich nicht verhört. Ich hatte in seinem Beisein einen Orgasmus, obwohl er nichts davon geschnallt hat. Er denkt, ich habe schlimmes Asthma.«
»Wie kannst du vor jemandem einen Orgasmus haben, ohne dass der etwas merkt?«
Kate war zwar nicht so prüde wie ihre gemeinsame Freundin Chloe, aber dennoch extrem zurückhaltend hinsichtlich irgendwelcher Bettgeschichten, auch wenn sie selbst wenige Minuten zuvor mit den Sexspielsachen angefangen hatte.
»Also, ich saß auf meinem Bürostuhl, Folly mir gegenüber, und Ben hockte unter Dads
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