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Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

Titel: Einfach verrückt!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
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mit keinem anderen Familienangehörigen hatte reden können, zwang dies einen dazu, nachzugeben oder zu kämpfen. Und Chloe hatte immer gekämpft.
    Das war heute nicht anders. KTEX musste einfach weiter existieren. Selbst wenn das bedeutete, die Hilfe dieses Mannes in Anspruch zu nehmen zu müssen.
    »Es tut mir Leid«, sagte sie.
    »Ah, noch eine Ihrer tief empfundenen Entschuldigungen.«
    Diesmal hob Chloe eine Augenbraue. Auch Mr. Tanner hatte also eine schnippische Ader.
    »Nun, was haben Sie anzubieten?«, beharrte sie.
    Er sah ein letztes Mal zu seinem Bruder, seufzte und sagte: »Dass ich einen Monat meiner Zeit, die mir niemand anderer als Sterling Prescott großzügigerweise geschenkt hat, dafür aufwenden werde, um diesen Sender wieder profitabel zu machen.«
    »Und noch einmal – was hat Mr. Großzügig davon?«
    Trey Tanner murmelte etwas sicherlich nicht Nettes, dann sah er sie an: »Ich arbeite auf Honorarbasis. Prescott Media verdient ein Prozent an den gesteigerten Werbeeinnahmen, die ich hereinhole.«
    »Mehr nicht?«, hauchte Julia.
    Chloe funkelte sie böse an, weil sie so schnell eingeknickt war.
    Trey Tanner war augenscheinlich belustigt. »Ja, mehr nicht.«
    Aber Chloe war klar, dass sie noch nicht aus dem Schneider waren. Das Ganze klang zu schön, um wahr zu sein. »An was für eine Teilungsqote haben Sie denn da gedacht?«
    Ganz mühelos wechselte er in einen rein geschäftsmäßigen Ton. Sie konnte es selbst nicht ausstehen, dass er sie beeindruckte – und nicht nur ein wenig in Erregung versetzte.
    Er blickte Julia an. »An eine Aufteilung von sechzig zu vierzig.«
    »Sechzig für uns?«, fragte Julia hoffnungsvoll.
    »Julia! Auf keinen Fall«, sagte Chloe. »Neunzig zu zehn zu unseren Gunsten.«
    »Das ist doch absurd!«, rief er, dann zügelte er sein Temperament. »Der Höchstsatz, den ich anbieten kann, beträgt siebzig zu dreißig zu Ihren Gunsten.«
    »Nie im Leben. Achtzig zu zwanzig.«
    »Chloe«, flehte Julia.
    Sterling betrachtete Chloe über seine gefalteten Finger hinweg und sagte dann: »Fünfundsiebzig zu fünfundzwanzig.«
    Chloe wollte ihm schon widersprechen.
    Aber er schnitt ihr das Wort ab. »Und das ist mein letztes Wort.«
    Diesmal musterte umgekehrt Chloe ihn. Sie hatte sein Limit erreicht, das war klar. Abgesehen davon war es ein faires Geschäft. »Fünfundsiebzig klingt in Ordnung. Julia?«
    »Abgemacht«, sagte Julia, die Eigentümerin, plötzlich ganz erleichtert.
    Damit war das Geschäft abgeschlossen. Doch dann verging Chloe jedes Triumphgefühl, und mit Schrecken wurde ihr bewusst, dass sie sich fortan mit diesem Mann treffen musste. Wieder und wieder. Einen Monat lang.
    »Ich schlage vor, wir verschwenden keine Zeit und fangen an«, sagte Julia. »Mr. Tanner« – Chloe hätte schwören können, dass er dabei eine Grimasse schnitt -, »teilen Sie uns doch einmal Ihre Einschätzung zu KTEX mit.«
    »Es gibt da keine Geheimnisse. Sie brauchen mehr Einnahmen, um Ihre steigenden Schulden zu begleichen. Und um das zu erreichen, müssen Sie mehr Werbung ins Programm holen.«
    »Wie ich bereits erwähnte«, sagte Chloe, »planen wir weitere Programme wie die Golf-Präsentation in Live with Kate .«
    »Das wird zwar helfen, ist aber zu wenig und kommt zu spät.« Er sah Julia an. »Das ist doch richtig, Miss Boudreaux, oder?«
    Chloe wurde etwas mulmig zumute. Sie blickte zu Julia hinüber, um festzustellen, ob das stimmte. Julias Miene verriet mehr als alle Worte.
    Aber Chloes Besorgnis wurde gemildert durch die große Konzentration, die in Trey Tanners Zügen lag. Sie registrierte, dass er darüber nachdachte, wie man die Lage des Senders verbessern konnte.
    »Und deshalb brauchen Sie eine Sendung«, sagte er, »die man leicht und schnell produzieren kann, und zwar mit wenig Geld.«
    Aus seinen Augen sprachen Kraft und Energie. Chloe dachte an einen Krieger, der vom Sieg überzeugt in die Schlacht zog.
    »Eine Reality-Show«, sagte er. »Sie brauchen eine lokal produzierte Reality-Show.«
    »Eine Reality-Show?«, fragte Chloe.
    »Genau. Wir müssen eine Reality-Show produzieren, ähnlich wie The Real World oder El, der Millionär . Sie haben ein grundlegendes Konzept, das so lange läuft, wie Sie wollen. Wiederkehrende Show, wiederkehrende Zuschauer. Wiederkehrende Einnahmen. Wir können das schaffen, und zwar in einem Monat.«
    Wir.
    Chloe sprang auf und begann in Julias Büro auf und ab zu schreiten. Da der Raum nicht besonders groß war und, wenn sie in die

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