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Eingesperrt - Jessica Daniel ermittelt (German Edition)

Eingesperrt - Jessica Daniel ermittelt (German Edition)

Titel: Eingesperrt - Jessica Daniel ermittelt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerry Wilkinson
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leider an die Pressestelle verweisen. Die ist im Moment nicht besetzt, aber in Kürze wird eine Mitteilung an die Medien herausgehen. Wenn Sie die Zentrale anrufen, ruft Sie so bald wie möglich jemand zurück.«
    Jessica fand, dass sie sich gut unter Kontrolle hatte. Mit dem Pressestellengefasel hatte sie die Leute früher immer vertröstet, als sie noch eine kleine Nummer war und gar keine Informationen hatte, die sie hätte weitergeben können.
    »Ja, ich weiß«, antwortete Garry. »Aber die verraten doch sicher sowieso nicht viel, deshalb dachte ich mir, ich frage mal jemanden, der wirklich Bescheid weiß.«
    »Aha … und woher haben Sie meine Nummer?«
    Garry senkte verschwörerisch seine Stimme: »Ich kenne jemanden bei der Telefongesellschaft, der mir die Nummern besorgt, die ich brauche.«
    Langsam ging er ihr aber wirklich auf die Nerven.
    »Können Sie diesem Jemand eine Nachricht übermitteln? Haben Sie etwas zu schreiben?« Jessica wartete die Antwort nicht ab: »Sagen Sie demjenigen, der Ihnen die Nummer gegeben hat, dass er auf jeden Fall rausfliegt und wahrscheinlich außerdem strafrechtlich belangt wird. Können Sie ›strafrechtlich‹ schreiben oder sind das zu viele Buchstaben für Sie?«
    Falls stimmte, was er sagte, hatte Jessica keine Möglichkeit herauszufinden, wer sein Informant war, geschweige denn, ihn zu feuern, aber sie konnte zumindest versuchen, ihm ein bisschen Angst einzujagen.
    »Okay«, sagte Garry unbeeindruckt. »Ich gebe es weiter … Also wollen Sie einen Kommentar abgeben?«
    »Nein.«
    Mit seinem schnoddrigen Ton hatte dieser dreiste Affe mittlerweile den ersten Platz auf ihrer Arschlochliste errungen.
    Jessica überlegte kurz, ob sie den Journalisten mit einem Kraftausdruck verabschieden sollte, legte aber stattdessen einfach auf. Sie fragte sich, ob sie Cole vorwarnen sollte, aber wenn der Schmierfink mit ihrem Vorgesetzten sprechen wollte, hätte er den sicher zuerst angerufen. Außerdem redete der doch sowieso nur Mist. Jemand von der Spurensicherung oder irgendein Streifenpolizist hatte gequatscht und jetzt versuchte er’s bei ihr. Sie würde die Sonntagsausgabe der Zeitung abwarten und dann entscheiden, ob sie ihn sich vorknöpfen und ihm das Leben schwer machen würde.

    Jessica wollte die Ermittlungen gern schneller in Gang bringen, aber an Wochenenden hatte die Kriminalpolizei immer Schwierigkeiten, weil sonst kaum jemand arbeitete. Gerichte, Coroner,Anwälte, Kriminaltechnik und ihre eigene Pressestelle … alle anderen Abteilungen waren entweder geschlossen oder unterbesetzt. Während die Uniformierten am Wochenende viel öfter rausgerufen wurden als sonst und wesentlich mehr Arbeit hatten, mussten die Zivilbeamten in dieser Zeit oft ihren Papierkram abarbeiten.
    Eigentlich hatte sie vorgehabt, nach Hause zu gehen und vielleicht für sie und Caroline etwas zu essen zu besorgen, aber in ihrer momentanen Stimmung wäre sie doch keine besonders angenehme Gesellschaft gewesen. Nach dem Gespräch mit dem Journalisten ging Jessica zurück zur Wache, um sich mit dem liegengebliebenen Schreibkram zu beschäftigen. Das musste sie dann wenigstens nicht auch noch unter der Woche machen. Der diensthabende Sergeant war sichtlich überrascht, da sonst die Zivilen samstags alle versuchten, möglichst schnell nach Hause zu kommen. Dass jemand noch einmal zurückkam, war selten.
    Sie hatte zwar ein eigenes Büro, wollte aber nicht allein sein. Rowlands saß im Erdgeschoss und erledigte ebenfalls Papierkram. Also setzte sie sich ihm gegenüber. »He, alles fett?«, sagte sie.
    »Du bist viel zu alt, um so zu reden.«
    »Na, hör mal! Aber trotzdem, wie läuft’s denn so? Ist Eric Christensen gut nach Hause gekommen?«
    »Nehme ich an. Jemand hat ihn zur Gerichtsmedizin gefahren, damit er die Leiche identifiziert, und sollte ihn anschließend nach Hause bringen.« Rowlands zögerte einen Augenblick und sah sie über den Schreibtisch hinweg an. »Aber wie geht’s
dir
überhaupt? Ist kommende Woche nicht …?« Er verstummte.
    So oft sie sich auch in die Haare gerieten und sich gegenseitig durch den Kakao zogen, im Grunde mochten sie sich wirklich gern, allerdings rein platonisch. »Ja, Montag.«
    »Wie lang ist es jetzt her?
    »Acht Monate.«
    »Fehlt er dir immer noch?«
    »Natürlich.«
    Wenn man zum Criminal Investigation Department kam, fing man als Detective Constable – kurz DC – an. Vorher musste maneine zweijährige Ausbildung absolvieren und davor eine Zeitlang Dienst

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