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Eingesperrt mit der Versuchung

Eingesperrt mit der Versuchung

Titel: Eingesperrt mit der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Colley
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passiert ist. Aber Sie? Ihre Auseinandersetzung liegt doch schon viele Jahre zurück. Warum sind Sie immer noch so schlecht auf ihn zu sprechen, selbst nach seinem Tod?“
    „Dazu möchte ich mich nicht äußern“, sagte er kalt.
    Es muss mehr dahinterstecken als die fehlende Stimme, ging Dani durch den Kopf. Quinn war ein sehr erfolgreicher Edelsteinhändler, einer der bekanntesten der Welt. Sie konnte einfach nicht glauben, dass er so unversöhnlich war, nur weil Howard ihm vor vielen Jahren das Leben schwer gemacht hatte. „Sie scheinen von Ihrem Hass auf Howard ja geradezu besessen zu sein.“
    Fragend hob er eine Augenbraue. „Tatsächlich?“
    Arroganter Kerl! „Sie reagieren, als hätte er Sie ganz persönlich getroffen. Was hat er denn getan? Ihnen eine Frau vor der Nase weggeschnappt?“
    Er lachte so laut los, dass sie zusammenzuckte.
    „Was denn dann? Waren Sie eifersüchtig auf seinen beruflichen Erfolg?“ Sie blieb hartnäckig.
    „Völlig falsch. Ich war nie eifersüchtig, in keiner Beziehung.“
    „Vielleicht haben Sie auch all die Geschichten von dem entführten Kind gehört und bildeten sich plötzlich ein, Sie seien James.“ Sie grinste. Das war natürlich nur ein Scherz. Aber eigentlich machte man über so was keine Witze.
    Nur Howard war immer felsenfest davon überzeugt gewesen, dass James noch lebte und eines Tages einfach durch die Tür spazieren würde. Er hatte die Suche nie aufgegeben und musste noch unmittelbar vor seinem Tod eine heiße Spur gehabt haben, sonst hätte er sein Testament nicht so kurzfristig geändert. Das neue Testament schloss die Tochter Kimberley komplett vom Erbe aus und bevorzugte stattdessen seinen Ältesten James, falls der in dem halben Jahr nach Howards Tod gefunden werden sollte.
    „Lassen Sie uns den Gedanken mal weiterspinnen“, fuhr sie lächelnd fort. „Sie sind genau in dem richtigen Alter, Mitte dreißig. Und ich habe gehört, dass Sie in einer Familie mit vielen Pflegekindern aufgewachsen sind.“
    Er legte eine Hand auf den rechten Oberschenkel und massierte den Muskel. Offenbar war er alles andere als entspannt. Sie nahm all ihren Mut zusammen und blickte ihm ins Gesicht. Doch er schwieg. Nur das Rauschen der Wellen war zu hören.
    Als Quinn weder zustimmte noch ablehnte, ritt sie der Teufel. „Wer weiß, vielleicht waren Sie sogar bei Howard, haben sich als der verlorene Sohn vorgestellt, und er hat Sie ausgelacht?“ Das war unverschämt und taktlos, und sie wusste es. Aber es war zu spät.
    Ein paar Sekunden lang blieb er wie erstarrt sitzen, dann stand er auf, drehte sich zu ihr um, beugte sich vor und stützte sich mit beiden Händen neben ihr auf dem Baumstamm ab, sodass sie zwischen seinen Armen gefangen war.
    Ihr wurde heiß und kalt zugleich, als er so dicht vor ihr stand. Sein Geruch nach Seife und Schweiß, die Wärme, die von seinem Körper ausging, ihr eigenes uneingestandenes Begehren, sein Gesicht, das immer näher kam … Sie stand kurz vor einer Ohnmacht.
    „Da irren Sie sich, Danielle“, sagte er leise, und in seiner Stimme schwang ein gefährlicher Unterton mit, während er sie mit seinen dunkelbraunen Augen warnend und gleichzeitig voll Verlangen ansah.
    Sie war zu weit gegangen mit ihrem albernen Scherz.
    „Ich bin nicht der verlorene Sohn von Howard Blackstone.“ Er kam noch näher, sodass sie wie hypnotisiert in die dunklen Augen starrte, unfähig, sich zu bewegen.
    „Denn wenn ich es wäre“, seine Stimme klang auf einmal weich wie Samt, sodass Dani ein kalter Schauer über den Rücken lief, „dann würde ich nicht das tun, was ich gleich tun werde.“
    Dani wusste sofort, was er meinte. Sie sah es auf sich zukommen, unfähig, sich dagegen zu wehren. Immer mehr näherte er sich ihr, bis seine warmen festen Lippen die ihren berührten. Wenn sie gestanden hätte, hätten ihre Beine unter ihr nachgegeben, denn sie spürte auch im Sitzen die plötzliche Schwäche, die von ihrem Körper Besitz ergriff.
    Vorsichtig drang Quinn mit der Zunge vor, liebkoste Danis Lippen, die sich unwillkürlich öffneten. All ihre Sinne gerieten in Aufruhr, und sie schloss leise stöhnend die Augen.
    Es war unglaublich. Alle Küsse, die sie bisher bekommen hatte, waren nichts gegen die Art und Weise, wie Quinn sie küsste. Ihr war, als hätte sie ihr Leben lang auf diesen Augenblick gewartet, darauf, dass sie endlich ein richtiger Mann küsste.
    Vergessen waren alle guten Vorsätze, dahin war jegliche Rücksicht auf die unbekannte Frau,

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