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Eingesperrt mit der Versuchung

Eingesperrt mit der Versuchung

Titel: Eingesperrt mit der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Colley
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Quinns Freundin, für die sie den Schmuck anfertigen sollte. Aber diese Frau würde wenigstens Verständnis dafür haben, dass man einem solchen Kuss nicht widerstehen konnte.
    Dani hätte ihn nicht abgewehrt, das bewies ihr Quinn in wenigen Sekunden. Es gab nichts Schöneres, als hier von einem Mann wie Quinn geküsst zu werden, hier an ihrem Lieblingsplatz bei Sonnenaufgang. Während er ihr mit Zunge und Lippen zu verstehen gab, dass er mehr wollte, spürte sie, wie glühendes Begehren in ihr aufstieg, und sie öffnete die Lippen.
    Als er sich schließlich von ihr löste, sank sie zurück und stöhnte leise auf.
    „Fühlt sich das an wie der Kuss eines Cousins, Danielle?“, fragte er lächelnd.
    Während sie immer noch nach Luft rang und versuchte, ihre Fassung wiederzugewinnen, drehte er sich um und lief in Richtung Haus. Sie starrte ihm hinterher und bewunderte seinen breiten Rücken und die kräftigen Beine.

5. KAPITEL
    Glücklicherweise ließ Quinn Dani für den Rest des Tages allein, und so konnte sie das erste von mehreren Wachsmodellen herstellen. Sie arbeitete bis weit in den Abend hinein, rief ihm laut „Gute Nacht“ vor seiner Bürotür zu und ging ins Bett. Natürlich musste sie immer an den Kuss denken, daher konnte sie noch schlechter einschlafen als die Nächte zuvor.
    Stattdessen wälzte sie sich im Bett hin und her und lauschte auf die Wellen, die an den Strand schlugen. Sollte sie einen Spaziergang machen? Das hatte ihr schon manches Mal geholfen, wenn sie sich geärgert hatte und nicht schlafen konnte. Aber das würde nichts nützen, denn sie würde nur Quinns Gesicht vor sich sehen und seine Lippen spüren.
    Um ein Uhr morgens stand sie schließlich auf und warf sich ihren seidenen Morgenmantel über. Vielleicht würde ein Glas Schokoladenmilch helfen. In Quinns Büro war immer noch Licht, die Tür nur angelehnt.
    Sie blieb stehen, der eigene Herzschlag dröhnte ihr in den Ohren. Da sie nichts hören konnte, kam sie näher und presste das Ohr an den Türspalt. Als sie plötzlich seine Stimme hörte, fuhr sie zusammen. Er telefonierte.
    Mit wem sprach er wohl um ein Uhr morgens? Vielleicht mit seiner Freundin? Sie hatte ein schlechtes Gewissen und empfand gleichzeitig ein unangenehm bohrendes Gefühl der Eifersucht. Vielleicht wohnte die Freundin in einer anderen Zeitzone, und er rief deshalb erst nachts an . Hallo, Liebling, ich habe übrigens heute jemanden geküsst …
    Aber sie merkte bald, dass dies ein geschäftlicher Anruf war. Es hörte sich sogar so an, als wäre er live bei einer Auktion dabei und gäbe seine Gebote per Telefon ab. Als sie ihn „fünf Millionen“ sagen hörte, verließ sie jedes Gefühl für Anstand. Sie drückte die Tür weiter auf, sodass sie den Kopf hindurchstecken konnte.
    Quinn saß an seinem Schreibtisch, das Telefon ans Ohr gepresst. Sowie er sie erblickte, richtete er sich auf und ließ sie nicht aus den Augen. Er hatte die Hemdsärmel hochgerollt und die obersten Knöpfe geöffnet. Eine Hand lag auf einem Aktenordner vor ihm, neben dem ein Glas mit einer bernsteinfarbenen Flüssigkeit stand. Die Schreibtischlampe war eingeschaltet, sonst lag der Raum im Dunkeln.
    Dani trat ein und drückte sich im Schatten gegen die Tür. Quinn ließ sie nicht aus den Augen. Es war ihm nicht anzusehen, ob ihm der Besuch willkommen oder unwillkommen war.
    Nach wenigen Minuten nahm Quinn einen Schluck von seinem Drink, legte dann den Hörer ab und stellte das Mithörgerät an. Dabei hielt er den Blick fest auf Dani gerichtet. War das eine Aufforderung hereinzukommen?
    Zögernd machte sie ein paar Schritte in den Raum hinein und stützte sich dann auf der Lehne eines Stuhls ab, der wie eine Barriere zwischen ihr und dem Schreibtisch stand.
    Der Mann, mit dem Quinn verbunden war, sprach ganz eindeutig britisches Englisch. Ein auch Dani bekanntes Auktionshaus wurde erwähnt, offenbar fand die Auktion in England statt. Ob einer von Quinns Angestellten sich in England aufhielt?
    Offenbar ging es bei dem Objekt, für das geboten wurde, um das berühmte Gemälde eines irischen Malers, der in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gestorben war. Und das wusste Dani auch nur, weil Howard eins seiner Gemälde besessen hatte. Wie viele Leute wohl an diesem Gemälde interessiert waren? Die verschiedenen Gebote wurden an Quinn weitergegeben. Von dem, was in dem Auktionssaal vor sich ging, war nichts zu hören. Die Pausen zwischen den einzelnen Geboten schienen endlos lang zu

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