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Einige sterben schneller! (German Edition)

Einige sterben schneller! (German Edition)

Titel: Einige sterben schneller! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hroch
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ein paar Sandwiches mit. Auf dem Rückweg in die Pension holte ich am Bahnhof noch mein Tasche aus dem Schließfach. Dort angekommen, zog ich die Gardinen zu, stellte den alten Röhrenfernseher an und machte mich an die Arbeit. Zuerst präparierte ich meine Schuhe und verklebte die Plastiktüten – Gefrierbeutel waren hier erste Wahl – zusätzlich noch mit Klebeband. Mit einer kleinen Schere schnitt ich das Innenfutter auf, nahm etwa 1.500.-- Euro heraus, denn ich musste ja auch noch meinen Pass zahlen, wickelte den Rest wieder in die Gefrierbeutel und nähte die verklebten 4 dünnen Pakete wieder ein. Mit einer ordentlichen Nadel und farblich passenden Garn, ebenfalls im Kaufhaus erworben, konnte man nun fast keinen Unterschied zum Originalzustand der Jacke feststellen.

    Mit meiner Arbeit sehr zufrieden, öffnete ich das erste Bier und aß meine Sandwiches. Mir fehlte immer noch Schlaf, deshalb ging ich gleich nach dem Essen ins Bett.

    Dienstag wachte ich gegen 10.00 Uhr auf, verspürte aber wieder recht starke Schmerzen an meinem Rippen. Ich duschte, verarztete die Rippen so gut es ging und legte mich wieder ins Bett. Draußen goss es in Strömen und ich brauchte erst heute Abend aufzustehen, um meinen Pass zu holen. Gameboy spielend und etwas Fernsehen, ließ die Zeit bis ca. 16.00 Uhr schnell vergehen. Jetzt hatte ich Hunger und war nervös wegen der Passübergabe. Ich zählte 1.150.-- Euro ab, der Restbetrag für den Pass und steckte diese als Bündel vorn im meine Hosentasche. Der Rest kam in die Geldbörse und die Gesäßtasche und ich machte mich auf den Weg in die Stadt, wo ich zunächst etwa aß. Zeit hatte ich ja genug.
    Auch heute beschloss ich die Umgebung der Telefonzelle zeitig genug vorher zu inspizieren und war schon kurz nach 17.00 Uhr dort. Er starke und kalte Regen lud aber nicht zum Sitzen auf der Parkbank ein, so dass ich mir die Geschäfte und deren Auslagen in der Nähe ansah. Immerhin waren dort Vordächer, die den Regen etwas abhielten. Kurz vor sieben schlenderte ich durch eine kleine Seitengasse wieder Richtung Telefonzelle. Der Regen war nun noch stärker geworden und es befanden sich nur noch wenige Passanten auf den Straßen. Ich passierte einen Hauseingang und spürte einen dumpfen Schlag auf meinen Kopf. Bevor ich kurzzeitig das Bewusstsein verlor, bemerkte ich noch 2 Jugendliche, einer davon mit einem Baseballschläger in der Hand, die hinter mir standen. Ich fiel mit dem Kopf zuerst auf das Pflaster und blieb dort bewegungslos liegen, währenddessen die beiden Raubritter mit meiner Geldbörse aus der Gesäßtasche verschwanden. Wie lange ich weg war wusste ich nicht, aber ich schätze mal keine fünf Minuten, als mit ein junges Pärchen fand und mir auf die Beine half. Am Kopf hatte ich eine Beule sowie ein blutende Nase durch das Aufschlagen auf den Boden. Die beiden wollte mich sofort ins Krankenhaus fahren und die Polizei wegen des Überfalls rufen. Verständnislos für die beiden nahm ich dankbar das angebotene Taschentuch an, um meine Blutungen etwas zu stillen, bedankte mich und machte mich auf den Weg. 'Die Polizei zu holen lohnt nicht – die finden die beiden Junkies sowieso nicht und wegen dem kleinen Kratzer brauch ich nicht zum Arzt' und schon war ich um die Ecke verschwunden.

    Zwei Straßen weiter, mein Kopf dröhnte wie verrückt, untersuchte ich zuerst meine vordere Hosentasche. Zum Glück war das Geldbündel noch da, denn die Diebe hatten ja bereits meine Brieftasche und somit auch vermeidlich mein ganzes Geld. Die Jacke und die Stiefel hatte ich auch noch an, so dass dieser kleine Schaden verschmerzbar war. Ich ging Richtung Telefonzelle und heute war Darius bereits dort. Natürlich bestand die Möglichkeit, dass er mir die beiden Schläger auf den Hals gehetzt hatte, aber in diesem Falle hätte er wohl kaum auf mich an der Telefonzelle gewartet. 'Siehst scheiße aus', begrüßte mich Darius. 'Hatte gerade Stress mit zwei Junkies, die mich ausgeraubt haben', antwortet ich. 'Hast Du meinen Pass?
    'Ohne Kohle keine Ware, ist doch klar, oder' war Darius klare Ansage. Ich zog das Geldbündel mit den 1.150.-- Euro aus der Tasche. 'Die haben die nicht gefunden, nur meine Brieftasche geraubt, jetzt bin ich blank' Darf ich bitte mal einen Blick auf den Reisepass werfen'? fragte ich.

    'Aber gerne doch Herr Miller. Hier ist ihr neuer Pass. Ich hab Ihn extra etwas benutzt aussehen lassen und im Innenren schon einige Stempel von Aus- und Einreise angebracht'. Darius nahm

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