Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Einladung in den Palast des Prinzen

Einladung in den Palast des Prinzen

Titel: Einladung in den Palast des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Adams
Vom Netzwerk:
weiteren finanziellen Verlusten bewahrt, verlangt er von uns, dass wir alle innerhalb der nächsten sechs Monate heiraten.“
    Sie fragte sich, warum Ric nicht schon längst verheiratet war. Wahrscheinlich hatte er gute Gründe dafür. Jedenfalls verstand sie die ganze Sache nicht so recht. Sie war ziemlich ratlos und auch ein bisschen traurig. Ob es ihr gefiel oder nicht, sie hatte unabsichtlich dazu beigetragen, dass Ric nun mit einem weiteren Problem belastet war. Wenn es keine andere Möglichkeit gab, es zu lösen, würde sie ihm wohl helfen und die Scheinehe mit ihm eingehen müssen.
    Andererseits war natürlich ein enormer Aufwand damit verbunden. Sie dachte an die öffentliche Aufmerksamkeit, die Hochzeitsfeier und das Kleid, das sie sich anfertigen lassen musste. Rics Vater derart zu täuschen, fand sie jedoch nicht in Ordnung. Wenn er je herausfand, dass man ihn praktisch hereingelegt hatte, würde er zu Recht wütend auf sie sein.
    Natürlich konnte sie sich darauf verlassen, dass Ric sie schützte und verhinderte, dass sein Vater seinen Zorn an ihr ausließ, dessen war sie sicher. „Nach der Scheidung würdest du es mir ermöglichen, nach Australien zurückzufliegen, sodass ich mit dem ganzen Nachspiel hier nichts mehr zu tun habe, oder?“, vergewisserte sie sich.
    „Ja. Sobald wir die Ehe aufgelöst haben, geben wir den Hochglanzmagazinen und der Regenbogenpresse ein Interview. Ich hoffe, dass du danach in deiner Heimat nicht belästigt wirst.“ Er sah ihr in die Augen. „Ich werde darauf hinweisen, dass man sich mit Fragen ausschließlich an mich wenden soll, und wenn man dich trotzdem anspricht, verweist du die Leute an mich. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass Fotos auch von dir erscheinen und einige Tage oder Wochen Spekulationen über dich angestellt werden.“
    So würde es wahrscheinlich ablaufen, das war ihr klar. Aber wenn die Reporter begriffen, dass sie von ihr nichts erfuhren, würde man sie bald in Ruhe lassen. „Damit komme ich zurecht“, erwiderte sie. Falls ich mich entscheide mitzuspielen, fügte sie insgeheim hinzu.
    Dann klappte sie den Deckel des Picknickkorbs auf, der vor ihnen auf dem Tisch stand, und hoffte, dass Ric nicht merkte, wie sehr ihre Finger zitterten. „Möchtest du auch einen Kaffee?“
    „Ja, gern. Ich hätte dir längst selbst das Frühstück servieren müssen.“
    Ein Prinz, der mir das Frühstück serviert? schoss es ihr durch den Kopf. Sie verbiss sich jedoch einen Kommentar und packte den Korb aus.
    „Ich weiß, dass es nicht leicht für dich ist, mir die Bitte zu erfüllen“, sagte er, als sie den Teller vor ihn hinstellte. „Aber ich will es so machen, weil ich das Gefühl habe, keine Ehe für immer schließen zu können.“ Er zögerte, ehe er fortfuhr: „In meiner Familie mangelt es nicht an schlechten Vorbildern in dieser Hinsicht.“
    „Was ich bei meinen Verwandten erlebt habe, finde ich auch nicht gerade ermutigend.“ Mel biss sich auf die Lippe. Doch warum hätte sie es nicht zugeben sollen? Schließlich war es die Wahrheit.
    Schließlich fingen sie an zu essen, und Mel genoss die vielen Köstlichkeiten, die man ihnen eingepackt hatte.
    „Deine Bitte, dich zu heiraten, kommt für mich sehr überraschend. Aber da ich nun einmal hier bin, kannst du mich wahrscheinlich nicht so einfach gegen Nicolette austauschen. Wenn ich nicht mitspiele, musst du entweder eine Ehe schließen, die du so leicht nicht wieder auflösen kannst, oder dein Vater braucht sich seinerseits auch nicht an die Vereinbarung zu halten.“
    „Ich hatte natürlich nicht einkalkuliert, dass ich die falsche Frau abholen würde, doch das ist nicht deine Schuld.“ Ric trank einen Schluck Kaffee. „Du brauchst also kein schlechtes Gewissen zu haben. Es ist etwas geschehen, das wir beide nicht vorhersehen konnten.“
    Im Stillen gab Mel ihm recht, trotzdem fühlte sie sich irgendwie mitverantwortlich für die Verwechslung. „Verrätst du mir, zu welchen Zugeständnissen dein Vater bereit ist?“, fragte sie.
    „Natürlich. Also, ich werde alles daransetzen, dass wir dieses Jahr keine Missernte erleben.“ Er legte Messer und Gabel hin und schaute Mel an. „Für den Fall, dass es klappt, was ich sehr hoffe, habe ich mir eine außergewöhnliche Vermarktungsstrategie einfallen lassen, um die Abnehmer zurückzugewinnen, von denen einige das Vertrauen in uns verloren haben.“
    „Und wie genau willst du das schaffen?“
    „Ganz einfach: Um den Palast herum besitzen

Weitere Kostenlose Bücher