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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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beide Parteien furchtbar entwürdigend. Worum geht es dabei schließlich außer darum, dass die Frau den Mann in sich eindringen und sich von ihm plündern lässt. Und der Mann rammelt drauflos, als hinge sein Leben davon ab. Was bei den Männern, die mich haben ficken dürfen, tatsächlich der Fall gewesen ist. Zumindest für eine kurze Zeit. Töten ist so viel aufregender als Sex. Das ist Ihnen in Ihrem tiefsten Inneren ebenfalls bewusst. Ich wünschte, wir hätten Zeit und Gelegenheit, uns richtig miteinander zu unterhalten, aber ich glaube nicht, dass das passieren wird. Sie wollen mich stoppen, wollen mich wieder hinter Gitter bringen. Erinnern Sie sich noch daran, was Sie zu mir gesagt haben? Erinnern Sie sich noch? Dass Sie mich, wenn es nach Ihnen ginge, im Knast verrotten lassen würden. Dass Sie mich bis an mein Lebensende in einen Käfig stecken würden wie ein Tier. Aber Sie haben sich nicht durchgesetzt, nicht wahr?
Ich habe mich durchgesetzt.« Ihre Stimme wurde schrill und sie fing an zu keuchen. »Das tue ich immer. Das sollten Sie sich merken. Und vor allem sollten Sie es endlich respektieren.«
    Sie atmete tief ein und strich sich, während sie um Fassung rang, mit der Hand über das Haar. »Als ich Pettibone und Mouton tötete, habe ich an Sie gedacht. Ich habe in den letzten Jahren fast die ganze Zeit an Sie gedacht. Was ist es für ein Gefühl zu wissen, dass sie Ihretwegen gestorben sind? Macht Sie das traurig, Eve? Oder vielleicht eher wütend?«
    Julianna warf den Kopf zurück und fing an zu lachen. »Wie sagt man doch so schön? Rache ist süß. Und ich habe meinen Rachefeldzug gerade erst begonnen. Ich will genau dasselbe, was ich immer wollte. Tun, was mir gefällt, und dabei möglichst sehr gut leben. Sie haben mir acht Jahre, sieben Monate und acht Tage gestohlen. Jetzt bringe ich die Waage endlich ins Gleichgewicht. Ich kann und ich werde Ihnen weiterhin die Leichen dummer alter Männer vor die Füße werfen. Damit Sie sehen, was für ein Kinderspiel das für mich ist, hier ein kleiner Tipp. Mile High Hotel, Denver. Suite 4020. Der Mann heißt Spencer Campbell. Wir beide werden uns bald wiedersehen. Sehr bald schon, nehme ich an.«
    »Allerdings, das werden wir«, antwortete Eve, als Juliannas Bild verschwand. »Peabody, rufen Sie in dem Hotel an und sagen Sie, dass ich mit dem Leiter des Sicherheitsdienstes sprechen will.«
     
    Die Suite war auf den Namen Juliet Darcy reserviert. Sie war am Vorabend dort eingezogen und hatte für zwei Nächte bar bezahlt.

    »Das Opfer ist ein gewisser Spencer Campbell, von Campbell Investment Consultants, einem der angesehensten Investmentberatungsunternehmen unseres Landes.« Eve rief sein Foto auf dem Wandbildschirm des Konferenzraums auf der Wache auf. »Einundsechzig Jahre, geschieden, von seiner zweiten Ehefrau getrennt. Er hatte heute Morgen um acht einen persönlichen Beratungstermin mit Juliet Darcy in der Suite ihres Hotels. Ungefähr zur selben Zeit, in der ich die Tür ihres Büros hier in New York eingetreten habe. Sie wird immer dreister. Campbell war weniger als eine halbe Stunde tot, als der Sicherheitsdienst des Hotels in die Suite eingedrungen ist. Julianna hat sich nicht die Mühe gemacht, ordnungsgemäß auszuchecken, sondern einfach ihre Tasche genommen, das Bitte-nicht-stören-Schild an die Türklinke gehängt und ist gemütlich rausspaziert. Die Autopsie und der Laborbericht werden bestätigen, dass Campbells Kaffee vergiftet gewesen ist.«
    »Sie ist extra nach Denver geflogen, um diesen Typen zu erledigen.« Feeney fuhr sich mit der Hand durch das drahtige Haar. »Warum in aller Welt hat sie sich solche Umstände gemacht?«
    »Um mir zu beweisen, dass sie zu allem fähig ist. Er war für sie ein Niemand. Er war nichts weiter als ein Bauernopfer, um mir klar zu machen, dass sie die Kerle nach Belieben, wann und wo sie will, um die Ecke bringen kann, während ich verzweifelt durch die Gegend hechte und alles unternehme, um sie endlich zu erwischen. Sie ist wieder mal von ihrem bisherigen Muster abgewichen, weil sie mir zeigen wollte, wie unberechenbar sie ist.«
    Und, überlegte Eve, weil ich nicht merken soll, dass
sie es letztendlich auf jemand völlig anderen abgesehen hat. Roarke war nämlich ganz sicher kein dummer alter Mann. Die anderen Männer brachte sie nur um, weil sie der Ansicht war, dass sie dadurch ihr eigentliches Ziel geschickt vor ihr verbarg.
    Sie sind Ihretwegen gestorben.
    Eve schob die Stimme und die

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