Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)
Schuldgefühle, die sie tatsächlich in ihr wachgerufen hatte, so weit wie möglich von sich fort.
»Sie hatte bereits vor ihrer Verhaftung vor acht Jahren weitere potenzielle Opfer ausgewählt, und vielleicht hat sie während ihrer Zeit im Knast ja weiter Männer ausgesucht und sich mit ihren Gewohnheiten vertraut gemacht.«
»Sie hat tatsächlich von den Computern im Gefängnis aus ein paar Informationen über Pettibone und Mouton eingeholt«, bestätigte Feeney. »Ein paar der Sachen, die sie abgerufen hat, haben wir gefunden. Aber über diesen Campbell oder irgendwelche anderen Typen ist uns bisher nichts bekannt. Und auch von möglichen Privatgeschäften bezüglich ihrer Finanzen, irgendwelcher Reisen oder Wohnungen wissen wir noch nichts.«
»Die hat sie wahrscheinlich alle über ihren Handcomputer abgewickelt.« Dafür würde sie Direktor Miller persönlich zur Rechenschaft ziehen, dachte sie erbost. »Wahrscheinlich hat sie anfangs durchaus ein paar Geschäfte über die Computer im Gefängnis getätigt, aber für all die Dinge, von denen wir nichts mitbekommen sollten, hat sie garantiert ihr eigenes Ding benutzt.«
Sie blickte ihre Leute nacheinander an. »Sie hat jede Menge Kohle. Mein persönlicher Finanzexperte schätzt, dass sie es auf verschiedenen Nummernkonten bei verschiedenen
Banken deponiert hat. Bisher aber haben wir keine Ahnung, wo diese Konten sind. Loopy hat behauptet, dass Julianna eine eigene Wohnung in New York hätte. Dabei ist sie auch bei der Vernehmung durch die Kollegen aus Chicago geblieben, Genaueres aber hat sie auch ihnen nicht erzählt. Ich gehe davon aus, dass sie einfach nicht weiß, wo diese Wohnung ist. Vielleicht hat Julianna sich die Zeit damit vertrieben, dass sie mit ihr geplaudert hat, aber dabei hat sie sicher nichts verraten, was uns helfen würde rauszufinden, wo sie sich versteckt.«
»Die Suche nach der Wohnung ist so gut wie aussichtslos.« Feeney schob sich traurig eine gebrannte Mandel in den Mund. »Wir haben keine Ahnung, wann die Wohnung gekauft oder gemietet worden ist, wissen nicht, in welcher Gegend sie möglicherweise liegt, und können nicht mal sagen, unter welchem Namen der Miet- oder Kaufvertrag abgeschlossen worden ist.«
»Sie gibt sicher jede Menge Geld zum Privatvergnügen aus.« Julianna hatte in der Videoaufnahme sehr gepflegt und durchtrainiert gewirkt. »Aber sie ist wahrscheinlich schlau genug und zahlt die Dinge bar. Natürlich hören wir uns in sämtlichen teuren Läden, Restaurants und Schönheitssalons um, aber wir sind hier in New York, dem gottverdammten Shopping-Paradies, und deshalb kommt bei unserer Suche sicher nichts heraus.«
Sie atmete tief ein. »Aber wir machen trotzdem weiter. Am besten fragen ein paar uniformierte Beamte in den Geschäften nach. Vielleicht finden wir ja den roten Catsuit, den sie gestern getragen hat. Wir wissen aus Dockport, wie groß und wie schwer sie ist, und wenn wir daraus ihre Kleidergröße ableiten, wird die Zahl der
in Frage kommenden verkauften Catsuits schon mal ein wenig reduziert.«
»Vielleicht hat sie das Ding auch in Chicago oder irgendeiner anderen Stadt gekauft«, warf Peabody skeptisch ein. »Und vor allem laufen augenblicklich alle in roten Catsuits rum.«
»Die Chance, dass wir was finden, ist natürlich eher gering. Aber wenn wir am Ball bleiben und weiterhin auf alle Einzelheiten achten, kommt dabei am Ende ja vielleicht doch etwas heraus. Während die Kollegen nach dem Catsuit fahnden, prüfen wir sämtliche öffentlichen und privaten Flüge nach Denver und von dort zurück hierher. Bis wir den Flug finden, den sie genommen hat, ist sie wahrscheinlich längst schon wieder hier, aber zumindest haben wir dann neue Informationen.«
»Sie scheint immer risikofreudiger zu werden«, stellte Peabody nachdenklich fest. »Zum Beispiel, dass sie Sie über Campbell informiert hat, obwohl das vom Timing her ein ziemlich großes Wagnis war. Wenn sie einfach klammheimlich dort verschwunden wäre, hätte man die Leiche wahrscheinlich erst nach Stunden entdeckt.«
»Das erhöhte Risiko steigert ihre Freude an dem ihrer Meinung nach bevorstehenden Sieg. Sie hat eine alte Rechnung mit mir offen und die kann sie nur begleichen, indem sie mich möglichst bluten lässt. Und sie will mich erschüttern. Sie will mich ganz bestimmt nicht töten, aber ich soll denken, dass ich eins ihrer Opfer bin. Sie will, dass ich am Leben bleibe und trauere. Weil sie mir Roarke genommen hat. Und genau deshalb sind
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