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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Verblüffung, sondern regelrechten Argwohn in Ihnen beiden wach. Aber, Roarke, Sie sind ein guter Mensch«, erklärte sie, küsste ihn auf die Wange und sah ihn freundlich an.
    »Nicht wirklich.«
    »Oh, doch. Und ich hoffe inständig, dass Sie genug Vertrauen zu mir haben, um mit mir zu reden, wenn Ihnen danach ist. Aber jetzt lasse ich Sie erst einmal mit Ihrer Arbeit weitermachen. Ich komme selbst bereits zu spät zu meinem nächsten Termin.«
    Er brachte sie zur Tür und sah sie fragend an. »Hat es schon mal irgendwer geschafft, Ihnen zu widerstehen?«
    »Höchstens mal für kurze Zeit«, erklärte sie ihm augenzwinkernd. »Langfristig noch nie.«

17
    Feinfühlig und subtil wie mit einem Vorschlaghammer drosch Eve so lange auf die Angestellten sämtlicher Fluggesellschaften ein, bis sie schließlich die Privatmaschine fand, die von Julianna für den Flug nach Denver und zurück gechartert worden war. Diamond Express behauptete von sich, sie wäre die schnellste und luxuriöseste Chartergesellschaft der gesamten USA.
    Eine schnelle Überprüfung zeigte, dass die Werbung etwas übertrieben war, denn das Unternehmen lag hinter zwei Gesellschaften, die Roarke gehörten, auf dem dritten Platz.
    Julianna war nicht dreist genug gewesen, eins von seinen Flugzeugen zu chartern, überlegte Eve, während sie um Shuttles, Frachtfahrzeuge und Busse herumlavierte, bis sie zu dem von ihr gesuchten Hangar kam.
    Der Kopfschmerz war zurück und hieb dort, wo sie mit dem Schädel auf den Beton geschlagen war, wie mit einem Presslufthammer auf sie ein. Ihr verzweifeltes Verlangen nach einem kurzen Nickerchen verriet ihr, dass sie bald wieder auf der Nase liegen würde, wenn sie nicht bald eine Verschnaufpause bekam.
    »Wie hieß noch mal der Pilot?«
    »Mason Riggs.« Peabody drehte den Kopf und sah Eve forschend von der Seite an. »Seien Sie mir bitte nicht böse - aber ist mit Ihnen alles in Ordnung? Sie glänzen leicht und sehen ein bisschen blass aus, deshalb frage ich.«

    »Was zum Teufel soll das heißen? Ich glänze.« Eve parkte den Wagen, blickte in den Rückspiegel und dachte, verdammt, sie glänzte ganz sicher nicht. »Es ist Sommer, es ist heiß. Da schwitzt man eben ein bisschen. Und nein, mit mir ist ganz eindeutig nicht alles in Ordnung. Los, bringen wir die Sache hinter uns.«
    »Ich fahre nachher zurück.«
    Eve, die bereits ein Bein aus dem Wagen geschwungen hatte, fuhr zu Peabody herum. »Was haben Sie gesagt?«
    »Ich habe gesagt«, wiederholte ihre Assistentin, obgleich sie wusste, dass ihr Leben dadurch in Gefahr geriet, »ich fahre nachher zurück. Sie sollten nicht hinter dem Steuer sitzen, und ich habe Louise versprochen, dass ich Sie dazu zwingen würde, immer wieder kurze Pausen einzulegen, bis es Ihnen wieder besser geht.«
    Langsam, wie in Zeitlupe, nahm Eve die Sonnenbrille ab, die sie als Zugeständnis an die Helligkeit des Sonnenlichts, das Dröhnen ihres Schädels und ihre zerschundene Wange trug, und durch das blau schillernde Veilchen wurde die Gefährlichkeit des Blicks, mit dem sie Peabody bedachte, tatsächlich noch verstärkt. »Sie wollen mich zwingen?«
    Auch wenn Peabody schluckte, hielt sie ihrer Chefin tapfer stand. »Mit Ihrem blassen, glänzenden Gesicht machen Sie mir so gut wie keine Angst, und deshalb werde ich mich hinters Steuer setzen, wenn wir hier fertig sind. Sie können Ihren Sitz nach hinten klappen und ein bisschen schlafen. Madam.«
    »Bilden Sie sich vielleicht ein, durch das blöde ›Madam‹ am Ende dieses Satzes blieben Sie vor meinem Zorn verschont?«

    »Vielleicht, aber vor allem bin ich zuversichtlich, dass ich, solange Sie so klapprig sind, eindeutig schneller als Sie bin.« Sie hob zwei Finger in die Luft. »Wie viele sehen Sie?«
    »Die beiden Finger, die ich Ihnen gleich abreißen und in die Ohren stopfen werde.«
    »Auch wenn es vielleicht seltsam klingt, ist es für mich eine Beruhigung, das zu hören.«
    Seufzend hievte Eve sich aus dem Wagen. Der Lärm, der aus dem Hangar drang, bohrte sich direkt in ihr Gehirn. In der Hoffnung, dass sie das Gebäude nicht betreten und den dann von ihren Schultern fallenden Kopf von der Erde klauben müsste, winkte sie eine Frau in einem Overall mit dem Diamond-Logo zu sich heran.
    »Ich suche den Piloten Riggs«, brüllte sie die Angestellte des Charterunternehmens an. »Mason Riggs.«
    »Das da ist sein Shuttle. Wir unterziehen es gerade der allwöchentlichen Inspektion.« Die Frau wies mit dem Daumen Richtung Hangar.

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